Meiner Erfahrung nach geht es immer irgendwann schief. Einer fühlt sich benachteiligt etc. Es ist nicht einfach die Zeit immer gerecht aufzuteilen.
Wieso muss Zeit 'gerecht' aufgeteilt werden?
Mir fehlt bei dieser Denkweise ein unabhängiges, eigenständiges Leben; als würde man ständig darauf warten, dass der andere anwesend ist.
Ich verstehe das als Absprachen, Verabredungen, die man trifft. Wann, wer, wo.
Hattest du deine, dann natürlich ebenfalls polygam lebenden Beziehungspartner denn über spezielle Foren kennen gelernt oder über entsprechende Kontaktanzeigen oder wie kam es dazu?
Und war für dich von Anfang an klar: Entweder date ich und wenn es was werden sollte, dann aber nur, wenn der Datingpartner ebenfalls gerne, so wie ich auch polygam leben möchte. Ansonsten lass ich es ganz bleiben?!? Oder hat es sich eher im Nachhinein "so ergrben", dass dann irgendwann beidseits gewollt polygam gelebt werden wollte?
@Knirsch hat es wunderbar beschrieben:
Nichts geplant, sondern reingestolpert. Ergab sich eben und hielt viele Jahre.
Man könnte es offene, polyamore Beziehung nennen.
Würde vielleicht noch halten, aber ich sehe Partner nicht als Krankenpfleger.
@Kylar
Kannst du dir vorstellen, auch in hohem Alter so zu leben wie jetzt also möglicherweise du alleine in deine Wohnung, er alleine in seiner Wohnung, der jeweils Andere nicht da, wenn man ihn bräuchte, weil es bspw. aufgrubd des Alltets nicht mehr so gut alleine gehen sollte?
Selbstverständlich.
Meine eigene Wohnung/Haus macht mir niemand streitig, ich ziehe doch nicht mit jemandem zusammen, um eine Pflegekraft zu haben.
Was hätte so ein Ansatz mit Liebe zu tun?
Sorry, das empfinde ich als sehr traurig.
Es ist etwas Wunderbares, jemanden zu haben, der für einen da ist, egal was kommt.
Füreinander da sein heißt für mich, zuzuhören, in den Arm genommen zu werden, unterstützt zu werden, einen Tee zu bekommen, wenn man krank ist, usw. und auch ganz viele schöne Momente zu teilen.
Aber niemand muss sofort springen oder gar dauerhaft um mich herumschwirren. Ich habe gerne meine Ruhe, wenn es mir nicht gut geht.
Und niemals möchte ich, dass ein geliebter Mensch sein Leben einschränkt/aufgibt, sich stresst, um mich zu pflegen.
Ich weiß, was Pflege bedeutet.
Nix da! Raus ins Leben und genießen!
Es reicht, wenn einer nicht so kann.
Sehe ich nicht als großes Problem, jedenfalls jetzt auch nicht viel "problematischer" als bei einer Zweier-Beziehung.
Ist dann halt noch eine Person mehr, auf dessen Bedürfnisse man eingehen muss.
Ich sehe das auch nicht.
Drei unterschiedliche Leben, wobei eines das Zentrum bildet und mal mit dem einen, mal mit dem anderen kürzere oder längere Überschneidungen hat.
Immer mal kann jemand nicht, wie ein anderer sich das gerade wünscht; in Zweierkonstellationen gibt's das auch. Dann findet man einen Ersatztermin für den Abend beim Italiener, für das verlängerte WE etc.