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Alkohol, ich kann es nicht lassen

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Aber du bist da raus gekommen. Das alleine macht das Leben doch schon viel wertvoller, oder?
Das habe ich auch gedacht.
Du hast den Krebs besiegt!
Dir wurden weitere Jahre geschenkt,mach etwas daraus!
Nicht,dass du noch laaaange lebst,aber dass du die Zeit,die du hast möglichst gut leben kannst.
Unsere Gesundheit ist das höchstes Gut,was wir haben.
Deshalb sollten wir auch darauf acht geben.
Was die körperliche Gesundheit angeht und auch die psychische.
Beides ist gleich wichtig und geht ineinander über.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wie gesagt, ich versuche das Beste aus meinem Leben zu machen.
Für mich würde das bedeuten, hinzunehmen, dass man halt nicht perfekt ist und zum Leben "aushalten" das Bier braucht.

Meine Freundin aus Wien machte viel mit und hat sich auch Alkohol angewöhnt, nach sechs Entzügen war sie lange trocken, dann gabs wieder Phasen, wo sie ein, zweimal im Jahr für ein paar Tage oder Wochen schwach wurde, aber sich immer wieder erholen konnte. Wir haben oft darüber geredet, es scheint, je weniger man sich krumm nimmt, dass man eben nicht alles schafft, umso leichter bewältigt man seine Krisen. So bin ich nun mal...
Diese Freundin ist letzte Woche verstorben. Grund: hingefallen, Rippe gebrochen, Lungenembolie. Das kann jedem passieren, der Alkohol war nicht schuld.
Fall nicht hin, steh halt immer wieder da, auch wenn du nicht schaffst, ständig aufrecht zu stehen, verzweifeln musst du deshalb nicht. Es sei denn, dir ist nach solchen Heulzeiten, dann akzeptiere sie, es gibt keine Auflagen, du kannst sein, wie du bist.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Tausend Therapien.
Die ersetzen leider nicht Berührungen.
Mir kommt immer vor, wenn ich mich ankuscheln kann, wenn es zu innigem, ernsthaften Nahesein kommt, Umschlungen werden, Zuneigung zeigen auch körperlich, dann ist das, wie wenn ich Drogen zu mir nehme, das fühlt sich an, als ob etwas in mir nichts anderes bräuchte, DAS und alles ist gut...da lasse ich total los, es folgt eine Art Rausch- alles Glück der Erde ist so ein Moment für einen Teil von mir. Von diesem Bedürfnis habe ich nichts geahnt, das habe ich weggesteckt, als es dann nach Jahren so kam, da heulte ich wie ein Schloßhund, es brach ein Damm. So wichtig ist das? Offenbar- meine Freundin aus Wien wurde wieder rückfällig, als sie ihr Partner wegen Quereleien nicht mehr "an seine Brust nahm"- als Ersatz machte sie ein Bier auf.
Wie wenn eine tröstende Mama uns an sich nimmt, das meine ich, nicht bloß Sex, um das gehts nicht, sondern um dieses Feeling, alles ist gut, wir gehören zusammen, du und ich, ich liebe dich und halte dich in meinem Arm. Das habe ich eher nebensächlich gesehen, das konnte ich nicht geben und auch nicht nehmen- weil es blockiert war. Irgendwann muss diese Blockade entstanden sein- jedenfalls, als es dann so weit kam, da brach das los und ich frag mich seither, habe ich wegen dem so oft Unruhe gespürt, weil das nicht da war?
 

Greylady

Aktives Mitglied
@Basi
Deine Leberwerte sind schon schlecht .
Du hast eine Krebserkrankung überstanden.
Was muss passieren , damit Du Dir selber einen Tritt in den H gibst um aufzuhören ?
Auch ist die Beschaffung von täglich 8 Flaschen schon eine Herausforderung , hat schon Kneipencharakter.
Du wünscht Dir gleichzeitig einen Partner .
Welcher Partner soll eine saufende Frau tolerieren ?
Wahrscheinlich selber ein Alkoholiker, was jetzt Dir nicht unbedingt guttun würde .

Würde mein Partner täglich Alkohol konsumieren , da er dann auch im Alltag bewusst sich einschränken würde und seine Gesundheit gefährdet, würde ich das in keiner Weise tolerieren.
Auch in einer Notfallsituation wäre er nicht verfügbar, da besoffen

Wer tut sich das freiwillig an ?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
niemand kann einen zur Entgiftung oder zur Verhaltensänderung zwingen.
Wenn man eine Flasche mit verschmutzter Flüssigkeit nimmt und in diese frisches Wasser laufen lässt, dann gibts einen Austausch, es wird klar und immer klarer.

Mir ist einmal ein Text untergekommen, wo erklärt wurde, dass Zellen in uns dicht machen, wenn wir Angst haben. Das ist eine Überlebensstrategie, ein Schutzmechanismus. Es kommt dann unweigerlich zu einer "Vergiftung", wenn man nicht "fließt", also zu sich nimmt, abgibt- Nahrung aufnimmt, Schlacken abgibt. Ausatmen, einatmen- aufnehmen, abgeben, nehmen, geben...
Zum Entgiften kommts automatisch, wenn man "normal" Stoffwechselt.
Abgeben, statt aufhalten- zb reden, statt grübeln, neue Gedanken einströmen lassen, sich öffnen für neue IN-Put´s, wer offen ist, der kann zugleich ablassen und ist nicht mehr dicht.
Emotionen kann man auch öffnen- zugleich entschlacken, entgiften, das weiß eh jeder, Flennen entgiftet.

Für dich liebe Basi wäre Basisches gut- trink halt zwischendurch immer Fruchtsäfte, Gemüsesäfte, Soda, Wasser, genügend von dem, das ausschwemmt und durchreinigt.
Dann rede viel, Leute hast du ja, beim Reden lösen sich auch viele "Schlacken", nachher öffne dich für Tagebücher schreiben, lass los und schreib unzensiert auf, was du hasst, was du für welchen Zorn hast, befreie deine Wut, je grausliger du formulierst, umso besser, nachher machs umgekehrt, flöte und schreib in C-Dur, versetze dich in Liebesgefühle und aktiviere mal diesen Bereich in dir.
Ich krieg Liebesgefühle, wenn ich eine Katze schnurren höre, oder meinen kleinen Hund im Arm habe, in der früh raus gehe und den Sonnenaufgang sehe, bei mir ist inzwischen mein Herz weit und offen, es ist nicht mehr in Kummer, oder Angst, es ist locker und entspannt.
Nimm an, du hast viele Wege noch nicht versucht, es ist Zeit, dass du experminentierst.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Aber das Alleinleben ist mir eben einfach nicht gut bekommen.
Du lebst nicht alleine, du lebst zusammen mit deiner Seele und was auch immer du tust, deine Seele ist dein Zeuge, dein Beobachter, dein Kompagnon und Begleiter, solange du lebst.
Aber körperlich brauchts auch was. Das kann man sich ja holen. Deine Seele zeigt dir den Weg.

Du hast als Frau alles, wonach sich ein Mann sehnt. Arme, die sich um ihn schlingen, einen weichen, warmen Körper, der tiefe Liebe ausdrücken kann und in höchste Wonne versetzen kann, oder in Lust, oder in Erregung, oder in friedliche Geborgenheit, du kannst zuhören, reden, du kannst Hand halten, mithelfen, du kannst gern haben und mitfühlen, du kannst aufbauen und Trost geben, du kannst lachen und lächeln, du kannst im Kino neben sitzen und dann über den Film reden, du kannst so viel, das jemand sucht und nicht findet, der denkt, so was gibts nur für Schlanke und für Gesündeste. Mach halt einen Pakt mit wem, dem es auch ähnlich geht, da habt ihr dann schon mal gegenseitig Halt.
Mein Kamerad ist ungefähr gleich wie ich, ich habe mir keinen ausgesucht, der höher ist, oder niedriger, daher passts. Ein Problem hätte ich, wenn ich mir jemand an die Seite gestellt hätt, dem ich zu hoch, oder zu niedrig bin. Das musst du halt auch vermeiden. Die ganze Menschheit sucht wen, der zu einem hingeht und dem er gefällt.
bring jemand dazu, dass er sich nicht mehr einsam fühlt.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Wäre ein Hund denn nichts für dich wie hier auch bereits vorgeschlagen wurde? Die Tierheime sind übervoll. Du könntest dir erst einmal nur einen zum Spazierengehen nehmen und schauen, wie es dir damit geht. Die Zeit, in der wir unseren Grauen hatten, war die fitteste in meinem Leben. Er musste raus.. bei Wind und Wetter.. der innere Schweinehund war ohne Chance. Wie bei einem Kind hat man plötzlich Verantwortung, das macht etwas mit einem.

Du könntest mit ihm Agility-Training machen, den Hund zum Mantrailer ausbilden und euch dann als Team für Einsätze anbieten. Drüber kämst du auch in neue soziale Gruppen, unvorbelastete Männer wären auch dabei. Ohnehin knüpft man mit einem Hund an der Leine unglaublich viele Kontakte. Passt es dann menschlich, kann man sich auch zu gemeinsamen Runden verabreden.

Unseren Hund htten wir als Welpen bekommen. Von Anfang an war er Seelentröster und Freudespender. Sooo ein liebes und herzensgutes Tier, ein bedingungsloser treuer Freund. Wäre das vielleicht etwas für dich?

Auch im Tierheim oder im Tierschutz kann man sich engagieren. Da hättest du dann weniger das Problem, mit Menschen zusammenarbeiten zu müssen, die ihrerseits eigene schwere Päckchen zu tragen haben.
 

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