Ich arbeite 40 Stunden die Woche und mache eine Weiterbildung, da finde ich es vollkommen normal am Wochenende meine Ruhe haben zu wollen und nicht von Liedern wie "Dicke T***** und Kartoffelsalat" aus dem Bett geworfen zu werden während der Nachbar um 10 Uhr morgens mit Bier im Whirlpool sitzt.
Klar ist das ein verständlicher Wunsch. Aber es gibt nun mal keine Regel, nach der der Nachbar nicht um 10 Uhr vormittags in seinem Whirlpool sitzen darf und Ruheregelung gibt es um die Zeit auch nicht mehr.
Du brauchst ja deinen Nachbarn nicht mögen, aber kannst du ihn nicht ignorieren?
Einen Teil von dem, was du schreibst, kann ich nachvollziehen. Natürlich ist Lärm störend.
Aber dass sich jemand im 21. Jahrhundert drüber aufregt, wenn der Nachbar in Bademantel oder Badehose draußen im Garten ist, finde ich ein wenig seltsam. Oder habt ihr einen Teil vom Garten mit gemietet?
Und bei dem hier
Seit wir eingezogen sind haben wir festgestellt, dass der Nachbar unter uns dem Klischee einer Midlife Crisis entspricht, ein lauter Proll, der von morgens bis abends draussen mit Lautsprecher telefoniert und dabei raucht. Er hat sich ein Motorrad gekauft, was er morgens aufheulen lässt und einen Whirlpool in den Garten direkt vor unser Schlafzimmerfenster. Am schlimmsten ist, dass er wahnsinnig laut Musik hört und einen riesigen Bass hat, so dass bei uns trotz Neubau die Wände wackeln. Morgens um 6 geht er in den Garten und rotzt da erstmal seinen Raucherhusten aus. Er hört so laut Musik, weil er die Musik in Konzert Lautstärke hören will, wenn er vormittags im Whirlpool sitzt, Bier trinkt und raucht. Mehrfach haben wir ihn darauf angesprochen, mehrfach hat er uns die Türe vor der Nase zugekmallt, er könnte machen was er will, es wäre ja keine Nachtruhe.
Frage ich mich, ob das um 6 Uhr an Werktagen so ist, oder auch am Wochenende?
Natürlich ist es nicht so schön, wenn man statt vom Wecker vom Raucherhusten oder Telefonaten des Nachbarn geweckt wird. Aber angenommen, der Nachbar hätte eine Partnerin, dann könnte es doch auch sein, dass die draußen frühstücken wollen und sich unterhalten? Und um 6 Uhr darf man das meist auch, nach Hausordnung.
Hättest du denn eine Chance, wesentlich länger zu schlafen als bis 6 Uhr morgens, ohne Nachbar? Ich frag deshalb, weil die meisten Eltern, die ich kenne, stehen um ungefähr diese Zeit auch auf.
Und ob er Bier, Sekt oder Orangensaft trinkt in seinem Whirlpool kann dir doch egal sein?
Auch bei der Liste deiner Sorgen vor dem Umzug komme ich etwas ins Grübeln :
Dann haben wir massiven Schimmel entdeckt und diverse andere Probleme (Ratten im Müll, Nachbar kifft, Wohnung unsabierter Altbau) so dass wir umziehen wollten. Ich hatte wegen dem zuspät kommen echt Probleme mit der Arbeit und Schule meiner Tochter. Wegen dem Schimmel Asthma und chronische Migräne. Vom Vermieter würde dies klein geredet, da in 1-2 Jahren eh Kernsanierungen anstehen, ua wo das Dach neu gemacht werden sollte.
Schlechte Verkehrsanbindung ist ein massives Problem, klar. Und gesundheitliche Probleme in Verbindung mit massivem Schimmel in der Wohnung ist natürlich ein noch größeres Problem.
Insofern verstehe ich die Motivation für einen Umzug zu 100%.
Was ich seltsam finde, ist das 'Ratten beim Müll' und 'kiffender Nachbar'. Denn beides hätte ich als ein eher leichtes Ärgernis eingestuft, ohne jetzt Gefahren beim Passivrauchen oder die Infektionsgefahr durch Rattenkot herunter spielen zu wollen.
In jeder größeren Stadt kann man fast sicher damit rechnen, dass früher oder später Ratten beim Müll sind. Da ist das Nahrungsangebot für sie einfach zu verlockend, weil es immer uneinsichtige Nachbarn gibt, die nicht darauf achten, Lebensmittelreste ordnungsgemäß zu entsorgen. Dann wird dem Schädlingsbekämpfungsteam Bescheid gesagt und dann ist wieder gut für eine Weile.
Und kiffende Nachbarn gehören zum allgemeinen Lebensrisiko in Miethäusern (wobei ich hier keine OT Diskussion beginnen möchte). Selbst bin ich Nicht Raucher und mag auch den Geruch nicht sonderlich, das gehört aber zu einem Bereich, wo ich den Nachbarn gar nicht versuchen wollen würde, rein zu reden, solange es nicht massiv im Hausflur danach riecht.
Ohne das jetzt hier interpretieren zu wollen, wollte ich das kurz rückmelden.