Danke,
was würdest du bzgl. Geld sagen? Eher Verbeamtung oder Medizinstudium?
Auch das kann man so pauschal nicht sagen, denn beide Jobs sind zukunftssicher (so dass die Jobsicherheit durch die Verbeamtung ein zu vernachlässigendes Kriterium ist), vor allem aber die Verbeamtung allein ja nichts über die Höhe des Gehaltes aussagt.
Natürlich gilt die Verbeamtung auf Lebenszeit, wenn du keine goldenen Löffel klaust. Du hast gewisse Boni (viele Beamte leisten sich die private Krankenversicherung, weil der Dienstherr zuschießt), die Abzüge sind geringer, da du nicht in die Renten- und auch nicht in die Arbeitslosenversicherung einzahlst. Allerdings zahlt der Staat per se nicht so berauschend. Gut möglich also, dass du als Arzt schnell mehr verdienst. Allerdings fängst du auch deutlich später überhaupt mit dem Geldverdienen an, das darf man bei einer Kalkulation nicht vergessen.
Interessant wird es dann nochmal mit dem Renteneintritt. Da kommen Beamte sehr gut raus, denn sie haben hohe Pensionsansprüche. Wenn du als Arzt gut verdient hast (und das hängt stark von der Fachrichtung ab, für die du dich entscheidest), brauchst du dir allerdings auch da keine Sorgen zu machen.
Von vielen Privatärzten weiß ich auch, dass sie deutlich länger arbeiten als bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter. Beamte dürfen das m. W. gar nicht. Da bin ich aber nicht so gut informiert.
Du sitzt doch eigentlich bzgl. dieser Info an der Quelle. Oder hast du keinen guten Draht zu deinem Vater? Sprich doch mit ihm mal über seinen Verdienst und wie er das sieht. Da dürfte es doch eigentlich keine Berührungsängste geben.
Die reine Verbeamtung wäre für mich niemals Basis meiner Entscheidung für einen Job gewesen. Das wäre immer die Arbeitsaufgabe als Solche, ob sie mich wohl erfüllt und ich sie als sinnvoll empfinde. Mich würde auch das lange Studium nicht schrecken oder dass ich erst einmal nichts verdiene, während andere sich schon so manches leisten und an der Karriere feilen. Bedenkt man, wie lange Ausbildungen dauern und wie lange man im Verhältnis dazu dann im Job noch arbeitet, ist diese Phase m. E. vernachlässigbar.
Ergänzung: Die Ansprüche an den Lebensstandard steigen - sofern man nicht als Kind schon im Luxus gebadet wurde - erst mit zunehmendem Alter und einer gewissen Gewöhnung an ein gutes Gehalt. Wenn du es nicht anders kennst dürftest du daher auch nichts vermissen, wenn es als Studi ein bisschen eng im Portmonee aussieht. Viele Studis jobben auch während dieser Zeit, wenngleich das bei Medizin und die schier unglaubliche Stofffülle nicht unbedingt ideal ist. Auch Familiengründung ist zu dieser Zeit oft noch kein Thema.