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„Fühlst du dich als Deutscher oder als …?“

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Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich als Deutscher mit heller Haut und rotblondem Haar werde überall für einen Fußballfan und Biertrinker gehalten.
Aufgrund meines Erscheinungsbildes ergeht es mir auch oft so (zumindest außerhalb Mitteleuropas).

Ob ich mich als Deutscher fühle? Keine Ahnung, das ist eine Frage, über die ich ehrlich gesagt nur selten nachdenke. Ich persönlich fühle mich zu unterschiedlichen Gruppen mehr oder weniger zugehörig, unter anderem zu den Gruppen Deutsche, Bayern, Europäer, EU-Bürger. Aber ich bin andererseits auch ein Individualist, der gern über den Tellerrand blickt und sich auch mit anderen Menschen (aus anderen Gruppen) identifizieren und solidarisieren kann.

Was andere Deutsche betrifft: ich würde niemandem das Deutschsein absprechen wollen, der hier lebt und sich hier zuhause fühlt.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hey @KongKing ,

ich kann (so gut ich das als nicht selbst betroffene Person kann) verstehen, dass es unangenehm und störend ist, immer wieder darauf angesprochen zu werden, wenn es gar nicht zum eigenen inneren Gefühl passt. Ich finde die Begriffe "Othering" oder "Alltagsrassismus" passen gut dazu. Denn in der Regel meint es natürlich niemand böse, sondern schlicht interessiert, aber man wird doch immer wieder in die "du bist anders" Schublade gesteckt.
 

kasiopaja

Urgestein
Es wird gefragt, wo ich wirklich herkomme. Ich sage, dass ich mich wenn schon dann als Deutscher fühle und … nur vom Urlaub kenne.
Es werden trotzdem nur Fragen nach …, dem Essen, der Politik dort (mit der ich mich nicht auskenne), Promis aus … und so weiter gestellt.

Ich deute schon an, dass ich mich nicht so fürs Kochen interessiere, aber wenn jemand mich fragt „Wie macht man …“ versuche ich schon das zu beantworten. Ich sage „Ich interessiere mich zwar nicht fürs Kochen, aber man macht … indem ….“. Ich bin zu höflich. Fragen beantworte ich, auch wenn sie mich nicht interessieren.

Leider können manche Leute stundenlang über die Küche von … reden. Man möchte am liebsten schreien „Ich weiß doch auch nicht. Frag doch einen Koch oder eine Hausfrau“.
Dann bist Du selber schuld. Sag, dass Dich das Thema null interessiert.
Tue ich auch. Und wenn mir dann jemand daher kommt, dass es ja auch ganz einfache Rezepte gibt, dann sage ich dem , dass mich die auch nicht interessieren.
Und so kannst Du es mit diesem Thema handhaben und mit allen anderen, die Dich nicht interessieren auch.
 

KongKing

Mitglied
Da sind sie, die "Samthandschuhe". Rede Klartext, Kongking. Ich darf es nicht, man hat mir grad wieder den "Hahn" abgedreht.
Dabei wäre ich sehr gern mit dir in einen echten Austausch getreten. Denn ich fühle mich mittlerweile auch femd in meinem ursprünglichen Heimatland.
Und auch mich nervt das Thema Essen sehr - so wie umgekehrt dich - , denn was mal unsere Kultur war, ist verschwunden.
Mich würde interessieren, Kongking, was dich an diesem Thema stresst?
Mich stresst, dass mir vermittelt wird, ich sei exotisch und „anders“.
 
G

Gelöscht 130078

Gast
Es wird gefragt, wo ich wirklich herkomme. Ich sage, dass ich mich wenn schon dann als Deutscher fühle und … nur vom Urlaub kenne.
Es werden trotzdem nur Fragen nach …, dem Essen, der Politik dort (mit der ich mich nicht auskenne), Promis aus … und so weiter gestellt.

Ich deute schon an, dass ich mich nicht so fürs Kochen interessiere, aber wenn jemand mich fragt „Eie macht man …“ versuche ich schon das zu beantworten. Ich sage „Ich interessiere mich zwar nicht fürs Kochen, aber man macht … indem ….“. Ich bin zu höflich. Fragen beantworte ich, auch wenn sie mich nicht interessieren.

Leider können manche Leute stundenlang über die Küche von … reden. Man möchte am liebsten schreien „Ich weiß doch auch nicht. Frag doch einen Koch oder eine Hausfrau“.
durch die frage nach deiner herkunft spricht man dir doch nichts ab...?
wenn du nicht über ein thema sprechen möchtest, dann sag das doch einfach. keine andeutungen sondern klare kommunikation. das hat nichts mit unhöflichkeit zu tun.
du stehst dir selbst im weg durch dein verhalten.
 

Buche

Aktives Mitglied
Ich weiß nicht ob dies das richtige Forum für die Frage ist. Ich würde gerne darüber reden, wie sehr mich diese Frage stresst.

Die Gründe: Ich bin Individualist und fühle mich als Mitglied meiner Familie. Ich fühle mich als „local“ von dem Platz innerhalb Deutschlands, wo ich aufwuchs.
Wenn ich mich zwischen beiden Länder entscheiden muss, fühle ich mich eher als Deutscher, aber die Leute nehmen das nicht so wahr. Das wird mir abgesprochen.

Leute haben eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber Menschen aus … Sie mögen zum Beispiel die Küche von … und wollen darüber mit mir diskutieren. Dabei interessiere ich mich nicht fürs Kochen, kann nicht Kochen und hasse das Gesprächsthema.
Klar kann die Optik erste einmal von der eigentlichen Staatsangehörigkeit ablenken, aber für mich ist deutsch, was deutsch klingt. Solltest du richtig dunkel fast schwarz sein, dabei aber wie ein Dreijahrhundertdeutscher klingen, dann bist du für mich auch einer. Ich habe also erst einmal mehr oder weniger die gleichen Erwartungen an dich, wie an meine milchfarbenen Mitbürger. Das beinhaltet natürlich auch sowas wie "oh Gott, ein Bayer", wenn du wie einer klingst.

Natürlich nehme ich auch wahr, dass dich etwas unterscheidet, da also noch eine zweite Kultur zugrunde liegt und über die lasse ich mir gern etwas erzählen. Und solltest du indischstämmig sein, dann musst du dir auch leider ein paar Minuten etwas über die indische Küche anhören, die ich einfach liebe. Aber dann kann ich auch wieder zu anderen Themen übergehen.

Ich frage mich, wie man sich als Deutscher fühlt, denn für mich als Nachkomme hier schon ewig Ansässiger stellt sich die Frage einfach nicht. Ich fühle mich daher erst einmal weniger als Deutsche, denn als Nordrhein-Westfälin.

(Bis hierhin habe ich nur dein Eingangsposting gelesen, jetzt schaue ich mal nach dem Rest.)
 
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