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Ich mag mein inneres Kind nicht

Daoga

Urgestein
Da ist der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen, wenn Deine Eltern schon in einem Schweinestall gelebt haben. Wo sollten denn die besseren Manieren herkommen, wenn keiner ein gutes Vorbild war? Sei lieber froh, wenn Du heute endlich die Kurve gekriegt und ein besseres Leben zusammengebracht hast. Bei Dir ist das "innere Kind" eher eine Warnung, wie es nie wieder laufen sollte.
Dieses Konzept lebt ohnehin von der Phantasievorstellung, daß ein Leben als Kind immer ein reines Zuckerschlecken wäre weil Kinder immer gut und lieb und unschuldig sind, aber das sind sie allenfalls als Babys. Daß Kinder auch in toxischen Umgebungen leben können und selber davon vergiftet werden, ist dem Erfinder des Konzepts anscheinend entgangen.
Deswegen solltest Du auf solche Konstrukte nicht allzuviel geben. Und die Vergangenheit läßt sich ohnehin nicht mehr ändern, also schau lieber darauf, jetzt und in Zukunft alle Fehler der Vergangenheit zu meiden. Hab keine Hemmungen, Dein "Versagen" als "gutes Kind" auf die zu schieben, die daran schuld waren, Du warst damals gleich die lebende Strafe dafür, sie hätten es besser machen können wenn sie gewollt hätten, selber schuld. Man muß sich nicht zwanghaft anderer Leute Schuhe anziehen, davon kriegt man nur Blasen oder verkrüppelt sich die eigenen Füße.
 
Z

Zollstock

Gast
Um nochmal eine andere Sichtweise zu geben: Welches konkrete Problem möchtest du adressieren, indem du dich mit dieser Thematik beschäftigst?
Das innere Kind ist ein Gedankenmodell, sonst nichts. Jeder von uns hatte eine Kindheit mit allen positiven und negativen Erlebnissen, die dazu gehören. Wenn du kein Kindheitstraum hast, warum möchtest du jetzt zerdenken, was du sowieso nicht ändern kannst?
Gibt es wirklich ein konkretes Problem, das dich oder dein Umfeld signifikant belastet und einschränkt? Oder wäre es nicht hilfreich, den Blick nach vorn zu richten und zu schauen, wie du die Gegenwart und die Zukunft gestalten kannst?
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Das man als Kind frech ist und manipulativ versucht seinen Willen zu bekommen, ist vermutlich normal.
Denke du solltest in einer Therapie eher schauen, warum du als Kind so warst...

Klingt eher nach Vernachlässigung und Überforderung der Eltern, daran hast du keine Schuld.
Als Kind ist man nunmal in einer Abhängigkeitsbeziehung zu den Eltern.
Es kann dir leid tun, das ist ok, aber mach dich vom Schuldgefühl frei. 😉
Frag dich mal was deine Eltern dir vorgelebt haben, man kupfert doch sehr vieles ab, musste ich auch feststellen, als ich einen "find your style" Workshop machte und man da Pinnwände erstellte mit Bildern, das da sehr vieles von meinen Eltern drin ist...
Wenn da Wäscheberge waren..nunja..dann waren sie wohl auch etwas faul? Also hast da z.B. abgekupfert.
 

AnD

Mitglied
Da ist der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen, wenn Deine Eltern schon in einem Schweinestall gelebt haben. Wo sollten denn die besseren Manieren herkommen, wenn keiner ein gutes Vorbild war? Sei lieber froh, wenn Du heute endlich die Kurve gekriegt und ein besseres Leben zusammengebracht hast. Bei Dir ist das "innere Kind" eher eine Warnung, wie es nie wieder laufen sollte.
Dieses Konzept lebt ohnehin von der Phantasievorstellung, daß ein Leben als Kind immer ein reines Zuckerschlecken wäre weil Kinder immer gut und lieb und unschuldig sind, aber das sind sie allenfalls als Babys. Daß Kinder auch in toxischen Umgebungen leben können und selber davon vergiftet werden, ist dem Erfinder des Konzepts anscheinend entgangen.
Deswegen solltest Du auf solche Konstrukte nicht allzuviel geben. Und die Vergangenheit läßt sich ohnehin nicht mehr ändern, also schau lieber darauf, jetzt und in Zukunft alle Fehler der Vergangenheit zu meiden. Hab keine Hemmungen, Dein "Versagen" als "gutes Kind" auf die zu schieben, die daran schuld waren, Du warst damals gleich die lebende Strafe dafür, sie hätten es besser machen können wenn sie gewollt hätten, selber schuld. Man muß sich nicht zwanghaft anderer Leute Schuhe anziehen, davon kriegt man nur Blasen oder verkrüppelt sich die eigenen Füße.
Ich wurde nicht vernachlässigt. Meine Eltern tragen wirklich keine Schuld.
 

AnD

Mitglied
Das man als Kind frech ist und manipulativ versucht seinen Willen zu bekommen, ist vermutlich normal.
Denke du solltest in einer Therapie eher schauen, warum du als Kind so warst...

Klingt eher nach Vernachlässigung und Überforderung der Eltern, daran hast du keine Schuld.
Als Kind ist man nunmal in einer Abhängigkeitsbeziehung zu den Eltern.
Es kann dir leid tun, das ist ok, aber mach dich vom Schuldgefühl frei. 😉
Frag dich mal was deine Eltern dir vorgelebt haben, man kupfert doch sehr vieles ab, musste ich auch feststellen, als ich einen "find your style" Workshop machte und man da Pinnwände erstellte mit Bildern, das da sehr vieles von meinen Eltern drin ist...
Wenn da Wäscheberge waren..nunja..dann waren sie wohl auch etwas faul? Also hast da z.B. abgekupfert.
Sie waren nicht wirklich faul, es war nur schwer hinter mir her zu räumen. Außerdem hatte ich sie psychisch sehr belastet mit meiner Art.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Meine Eltern hatten sich wirklich bemüht. Mein Vater war arbeiten und meine Mutter Hausfrau. Sie kam halt kaum hinterher mit der Hausarbeit, weil ich ihr so viel Extra-Arbeit gemacht hatte.
Geborgenheit gab es auch. Sie haben mich ab und zu umarmt und haben mich nie körperlich verletzt. An sich hatte ich sehr Glück mit meinen Eltern. Ihnen kann ich wirklich nicht die Schuld geben.
Das kann ich kaum glauben. Welche Extra-Arbeit soll denn ein Kind machen, das sowieso nur vor dem Fernseher geparkt wird?
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Liebe @AnD , da passt doch was nicht zusammen.

Du warst nach deinen Angaben ein freches, manipulatives Kind.

Jetzt bist du eine sehr ruhige, in sich gekehrte Erwachsene, die keine sozialen Kontakte knüpfen kann.

Das passt nicht.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich würde als ersten Schritt versuchen, das kindliche Verhalten nicht zu bewerten, sondern erstmal möglichst wertfrei zu ergründen und zu betrachten.

Reise doch zu Deinem inneren Kind, setz Dich im Traum/in Gedanken an den Rand Deines Kinderzimmers und schau einfach zu, wie das Kind, das Du warst, lebt und fühlt. Ohne Wertung. einfach nur beobachten.

In einem nächsten Schritt kannst Du Dich dann einfühlen, ob es ein schönes Leben für das Kind war. Ein Leben voller Liebe, Freude, Sicherheit, Fröhlichkeit, beschützt, behütet... Ob die Bedürfnisse des Kindes gesehen wurden, ob es beachtet wurde, ob es gefördert und liebevoll angeleitet wurde, ob es sicher gebunden war an seine Eltern, ob es aufgefangen wurde, wenn es traurig war oder scheiterte, ob es ermutigt wurde... ob es eben ein Leben war, wie man es sich für ein Kind wünscht.
Oder ob es viel allein gelassen wurde, seine Gefühle nicht gut reguliert wurden, es wenig Aufmerksamkeit und Nähe bekommen hat, es wenig gefördert und beachtet wurde...

Und je nachdem zu welchem Ergebnis Du kommst, kannst Du als nächsten Schritt Dich entweder freuen, daß das Kind so ein schönes fröhliches und liebevoll aufgehobenes Kinderleben hatte oder - wenn es anders war -, Mitgefühl entwickeln für das Kind, das Du warst und das noch immer in Dir lebt.
 

AnD

Mitglied
Ich würde als ersten Schritt versuchen, das kindliche Verhalten nicht zu bewerten, sondern erstmal möglichst wertfrei zu ergründen und zu betrachten.

Reise doch zu Deinem inneren Kind, setz Dich im Traum/in Gedanken an den Rand Deines Kinderzimmers und schau einfach zu, wie das Kind, das Du warst, lebt und fühlt. Ohne Wertung. einfach nur beobachten.

In einem nächsten Schritt kannst Du Dich dann einfühlen, ob es ein schönes Leben für das Kind war. Ein Leben voller Liebe, Freude, Sicherheit, Fröhlichkeit, beschützt, behütet... Ob die Bedürfnisse des Kindes gesehen wurden, ob es beachtet wurde, ob es gefördert und liebevoll angeleitet wurde, ob es sicher gebunden war an seine Eltern, ob es aufgefangen wurde, wenn es traurig war oder scheiterte, ob es ermutigt wurde... ob es eben ein Leben war, wie man es sich für ein Kind wünscht.
Oder ob es viel allein gelassen wurde, seine Gefühle nicht gut reguliert wurden, es wenig Aufmerksamkeit und Nähe bekommen hat, es wenig gefördert und beachtet wurde...

Und je nachdem zu welchem Ergebnis Du kommst, kannst Du als nächsten Schritt Dich entweder freuen, daß das Kind so ein schönes fröhliches und liebevoll aufgehobenes Kinderleben hatte oder - wenn es anders war -, Mitgefühl entwickeln für das Kind, das Du warst und das noch immer in Dir lebt.

Das habe ich ja gemacht. Deshalb bin ich ja so aufgelöst. Ich habe ein übergewichtiges Kind beobachtet, was TV schaut und dabei PC-Spiele spielt, während es zwei Chipstüten ist und seine Mutter anschreit, dass sie gefälligst rausgehen solle.
Das erfüllt mich bis heute mit Scham.
 

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