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Ich mag mein inneres Kind nicht

Vielleicht ist das so eine Art unbewusste Wut, weil irgendwas im Unterbewusstsein vom Kind genau weiß, daß das Verhalten dieser Eltern schädlich ist?
So sind auch meine Gedanken dazu. Und ich muss gerade an eine Geschichte denken, die mir mal zugetragen wurde. Darüber berichtete ein Mann, der mit einem Kind nicht verwandt war, sondern es halt pädagogisch (mit-) betreute. Dieses Kind hat einen Elternteil verloren, was es verständlicherweise völlig aus der Bahn warf. Es wurde halt ziemlich verhaltensauffällig, was grundsätzlich sicherlich sogar gesünder ist, als wenn es alles in sich reinfressen würde. Aber man war sich halt allgemein einig, dass das Kind jetzt nur Liebe und Verständnis brauchen kann, keinesfalls Strenge. Es wurde aber wohl immer schlimmer, bis man doch anfing, auch das Wort Nein! wieder in den Sprachgebrauch aufzunehmen. Ich rede nicht davon, dass man das Kind dann nur noch in den Senkel stellte, anschrie oder sonstwas. Aber man sagte ihm halt wieder, dass dieses oder jenes nicht akzeptabel sei. Und, Wunder: man stellte fest, dass das Kind viel entspannter wurde. Mich hatte das sehr berührt damals. Wobei natürlich nie ein "Fall" gleich liegt wie der andere, das soll kein Patentrezept sein.
 

AnD

Mitglied
Das mit der Axt im Walde stimmt vermutlich. Wurde in der Schule unterdrückt und konnte es zuhause ohne große Konsequenzen die Trauer und Wut ausleben.
 

AnD

Mitglied
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das "Tiere schenken" nicht mehr als positiv betrachte. Also die Geste ist ja gut gemeint, aber sie war nicht tiergerecht. Man sollte nicht willkürlich Haustiere kaufen. Das weiß ich mittlerweile. Die Tiere haben unsere Wohnsituation noch stärker verschlechtert und hatten bei uns damals wahrscheinlich kein artgerechtes Leben. Daher verzichte ich auch bis heute auf Haustiere.
Meine Eltern haben mittlerweile eine Katze und einen Hund. Beide sind neu dazugekommen und es riecht sehr schlimm, wenn ich sie Besuche, mich wundert nicht, dass ich auch wegen meines Geruchs gemobbt wurde. Verstehe nicht, warum meine Mutter immer neue Tiere holt, obwohl sie sich immer darüber ärgert und nie mit ihnen rausgeht. Wir hatten auch schon so oft Fische als ich noch ziemlich klein war, aber nie hat jemand das Wasser gewechselt.
Mich ärgert, dass sie nichts aus damals gelernt haben. Hauptsache neu kaufen, obwohl es Lebewesen sind. Das macht mich einfach oft bis heute wütend. Ich habe mich leider auch kaum weiterentwickelt und hoffe, dass es mit der Therapie besser wird.

(Entschuldigt die wirren Gedanken, aber das musste mal raus)
 
Wenn Du die ganze Wut zulässt und Schuld nicht überwiegend bei Dir suchst, heißt das ja nicht, dass Du damit das Tuch zwischen Dir und den Eltern zerschneidest automatisch.
Man kann ja auch vieles vergeben oder zumindest versuchen, zu verstehen, dass es da vermutlich auch im Leben Deiner Eltern Punkte gab, die nicht gut liefen. Ich welchem Leben auch nicht.....aber irgendwas wird sie so gemacht haben, so passiv, antriebslos.

Wie hat Deine Mutter eigentlich früher reagiert, als Du sie als Kind ständig angeschrien hast? Hat sie sich gewehrt, Dir verboten, so mit ihr zu sprechen oder ist sie einfach abgezogen?
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das "Tiere schenken" nicht mehr als positiv betrachte. Also die Geste ist ja gut gemeint, aber sie war nicht tiergerecht. Man sollte nicht willkürlich Haustiere kaufen. Das weiß ich mittlerweile. Die Tiere haben unsere Wohnsituation noch stärker verschlechtert und hatten bei uns damals wahrscheinlich kein artgerechtes Leben. Daher verzichte ich auch bis heute auf Haustiere.
Meine Eltern haben mittlerweile eine Katze und einen Hund. Beide sind neu dazugekommen und es riecht sehr schlimm, wenn ich sie Besuche, mich wundert nicht, dass ich auch wegen meines Geruchs gemobbt wurde. Verstehe nicht, warum meine Mutter immer neue Tiere holt, obwohl sie sich immer darüber ärgert und nie mit ihnen rausgeht. Wir hatten auch schon so oft Fische als ich noch ziemlich klein war, aber nie hat jemand das Wasser gewechselt.
Mich ärgert, dass sie nichts aus damals gelernt haben. Hauptsache neu kaufen, obwohl es Lebewesen sind. Das macht mich einfach oft bis heute wütend. Ich habe mich leider auch kaum weiterentwickelt und hoffe, dass es mit der Therapie besser wird.

(Entschuldigt die wirren Gedanken, aber das musste mal raus)
Ich finde schon, dass du dich weiterentwickelt hast. Du hast was gegen das Übergewicht getan. Du studierst. Du fängst an zu erkennen, dass deine Eltern, wohl speziell deine Mutter, Sachen falsch gemacht haben und immer noch machen.
Bleib dran!
 

AnD

Mitglied
Wenn Du die ganze Wut zulässt und Schuld nicht überwiegend bei Dir suchst, heißt das ja nicht, dass Du damit das Tuch zwischen Dir und den Eltern zerschneidest automatisch.
Man kann ja auch vieles vergeben oder zumindest versuchen, zu verstehen, dass es da vermutlich auch im Leben Deiner Eltern Punkte gab, die nicht gut liefen. Ich welchem Leben auch nicht.....aber irgendwas wird sie so gemacht haben, so passiv, antriebslos.

Wie hat Deine Mutter eigentlich früher reagiert, als Du sie als Kind ständig angeschrien hast? Hat sie sich gewehrt, Dir verboten, so mit ihr zu sprechen oder ist sie einfach abgezogen?
Sie hat zurückgeschrien und mir auch Verbote erteilt, aber immer vergessen sie zu umzusetzen.
 

Basi

Aktives Mitglied
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das "Tiere schenken" nicht mehr als positiv betrachte. Also die Geste ist ja gut gemeint, aber sie war nicht tiergerecht. Man sollte nicht willkürlich Haustiere kaufen. Das weiß ich mittlerweile. Die Tiere haben unsere Wohnsituation noch stärker verschlechtert und hatten bei uns damals wahrscheinlich kein artgerechtes Leben. Daher verzichte ich auch bis heute auf Haustiere.
Meine Eltern haben mittlerweile eine Katze und einen Hund. Beide sind neu dazugekommen und es riecht sehr schlimm, wenn ich sie Besuche, mich wundert nicht, dass ich auch wegen meines Geruchs gemobbt wurde. Verstehe nicht, warum meine Mutter immer neue Tiere holt, obwohl sie sich immer darüber ärgert und nie mit ihnen rausgeht. Wir hatten auch schon so oft Fische als ich noch ziemlich klein war, aber nie hat jemand das Wasser gewechselt.
Mich ärgert, dass sie nichts aus damals gelernt haben. Hauptsache neu kaufen, obwohl es Lebewesen sind. Das macht mich einfach oft bis heute wütend. Ich habe mich leider auch kaum weiterentwickelt und hoffe, dass es mit der Therapie besser wird.

(Entschuldigt die wirren Gedanken, aber das musste mal raus)
Deine Gedanken sind überhaupt nicht wirr.

So wie es bei dir war, Tiere anschaffen, anscheinend für dich, damit du du dich darum kümmerst, ohne dir zu zeigen, wie man sich kümmert, wie man mit Tieren möglichst artgerecht umgeht, ohne auch hier ein Vorbild zu sein.

Das ist einfach bequem, unbedacht und dumm, sage ich mal so frech heraus.

Ich finde, du solltest dich von der Schuldfrage verabschieden. Wie gesagt, ich glaube, deine Eltern hatten etliche Defizite. Warum auch immer. Ich würde sie jetzt nicht schuldig sprechen, ich würde mal.sagen, sie waren in vielen wichtigen Dingen einfach unfähig.

Und dafür kannst du nix. Du warst alles andere als schuldig als Kind, Du bist mit den vielen Defiziten deiner Eltern aufgewachsen, dir fehlte so vieles. Und du bist damit eben so umgegangen, wie du es konntest als Kind.

Und deshalb warst du kein schlechtes Kind. Du warst ein vernachlässigtes Kind.

Kein Grund, dein inneres Kind abzulehnen.
 

Silan

Aktives Mitglied
Liebe AnD,
bei der Arbeit mit dem Inneren Kind geht es darum, zu schauen was das Kind damals gebraucht hätte, um sich anders entwickeln zu können und nicht darum zu schauen, wo seine Schuld liegt. Denn jedes Kind wird als unbeschriebenes Blatt geboren. Alles was aus dem Kind dann wird ist eine Folge von Lernprozessen.
Habe nie mein Zimmer aufgeräumt, Dinge verschüttet (unabsichtlich) und immer alles liegen gelassen und parallel dazu meine Wut und Trauer wegen der Schule an meiner Mutter rausgelassen.
Vielleicht fehlte die die für dich nachvollziehbare Anleitung als Kleinkind, wie man das Zimmer aufräumen überhaupt macht? Denn Das kann nemand, ohne irgendwann mal entsprechend angeleitet zu werden.
Oder das du Dinge ausversehen verschüttet hast (ich bin Ergotherapeutin, und schon diese Aussage ruft bei mir sofort den Gedanken an Körpeeschema hervor... Gedanken, keine Diagnose. Abee beibeinem Kind mit solchen Voraussetzungen würde ich unbedingr in diese Richtung schauen.) Dieses nicht aufräumen können und zusätzlich andauernd sachen verschütten, würde bei mir bei einem Kind schon reichen, in Richtung Wahrnehmung zu kucken. Auch die von dir beschriebene ''Faulheit'' könnte darauf zusätzlich hinweisen.
Ich glaube, dass das, was man unter ''Inneres Kind'' versteht, bei dir gar nicht so schlecht ist, sondern einfach viel Verständnis und Annahme bräuchte. Jemanden, der nicht nur von ihm erwartet perfekt zu funktionieren sondern es annimmt wie es ist, es an die Hand nimmt und ihm all die Dinge die es nie gelernt hat zeigt und es wachsen lässt. Denn auch durch dieses Modell des ''Inneren Kindes'' kann man nachträglich noch Dinge verändern, die in der Entwicklung zu kurz gekommen sind.
 

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