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„Fühlst du dich als Deutscher oder als …?“

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Für weitere Antworten geschlossen.

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Man kann es doof finden oder auch als Interesse auffassen.
Ich denke, es hängt auch davon ab, wie oft und wie klischeehaft die Fragen sind. Wie erwähnt, mich nervt es auch auf die Dauer, wenn ich immer wieder auf dieselben Bayernklischees reagieren muss. Nicht jedes "Wo sind denn deine Lederhosen?" oder "Ah, dann bist du Bayern-Fan" ist von wertschätzendem Interesse geprägt, sondern da wird oft einfach ein Klischee wiedergekäut. Und wenn man immer wieder dieselben Fragen zu hören bekommt, dann kommt es einem wahrscheinlich irgendwann zu den Ohren raus. Das kann ich schon nachvollziehen.
 

Libellenpups

Aktives Mitglied
Mich stresst, dass mir vermittelt wird, ich sei exotisch und „anders“.
Das Thema ist vielleicht noch groesser seit Corona.Maenner koennen sich richtig in Ekstase kochen.Davon ausgehend bist Du schon exotisch😉.

Ich bin auch fuer Fraktion klare Kante aber ohne den Wurzelteil.Ich gehe mal davon aus das kochen (auch die deutsche Kueche) allgemein nicht dein Thema ist. Dich interessiert ein Thema in dem Fall nicht bzw. nervt es dich sogar.
Sag es!Es ist ein Unterschied jemanden mit entsprechender Gestik und Mimik das vor den Latz zu knallen oder hoeflich zu sagen das es nicht dein Thema ist.

Notfalls Leute aus dem Umfeld um Feedback bitten und an ihnen Hoeflichkeit ueben.

Mich irritiert etwas der Threadtitel:
Wer fragt?
Fragst Du uns?
Wirst Du gefragt?
 

kasiopaja

Urgestein
Ich denke, es hängt auch davon ab, wie oft und wie klischeehaft die Fragen sind. Wie erwähnt, mich nervt es auch auf die Dauer, wenn ich immer wieder auf dieselben Bayernklischees reagieren muss. Nicht jedes "Wo sind denn deine Lederhosen?" oder "Ah, dann bist du Bayern-Fan" ist von wertschätzendem Interesse geprägt, sondern da wird oft einfach ein Klischee wiedergekäut. Und wenn man immer wieder dieselben Fragen zu hören bekommt, dann kommt es einem wahrscheinlich irgendwann zu den Ohren raus. Das kann ich schon nachvollziehen.
Natürlich. Was denkst Du wie es uns als Schwaben geht?
Aber man kann sich darüber aufregen oder es auch lassen.
Es ändert ja nichts.
 

KongKing

Mitglied
Danke für die vielen Antworten erst mal…

durch die frage nach deiner herkunft spricht man dir doch nichts ab...?
wenn du nicht über ein thema sprechen möchtest, dann sag das doch einfach. keine andeutungen sondern klare kommunikation. das hat nichts mit unhöflichkeit zu tun.
du stehst dir selbst im weg durch dein verhalten.
Doch mir wird etwas abgesprochen - und das macht mich traurig.

„Wo kommst du her?“
„Kleinkleckersdorf“
„Ja, aber wo kommst du WIRKLICH her?“
„Ich habe den größten Teil meines Lebens in Kleinkleckersdorf verbracht. Ich war dort im Sportverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Meine Eltern sind dort in einem Nachbarschaftsverein. Der organisiert jedes Jahr … Ich vermisse Kleinkleckersdorf ein bisschen aber fahre noch oft dort hin und jedes Jahr beim … Fest bin ich da“
„Ja, aber wo sind deine Wurzeln?“
„…“
„Wie interessant. Ich liebe die … Küche“

Dann denke ich, dass diese Person mir etwas abspricht. Warum fragt er oder sie nicht nach der Küche von Kleinkleckersdorf? Wir haben dort auch lokale Spezialitäten. Die kann ich zwar auch nicht kochen, aber die Frage würde weniger nerven.

Ich fühle mich halt weder wirklich als Deutscher noch als … Ich bin Individualist, fühle mich als Local in Kleinkleckersdorf, identifiziere mich auch ein bisschen mit dem Platz, an dem ich jetzt lebe, fühle mich als Mitglied meiner Familie.

Ich kann nicht verstehen, wie man sich vor allem mit einer Nation identifizieren kann. Wenn ich mich aber identifizieren muss, identifiziere ich mich als Deutscher.
 

KongKing

Mitglied
Nein, ehrlich gesagt ist das genau die Definition davon, du kannst dich ja noch ein bisschen einlesen:) es geht nicht darum, dass eine böse Intention unterstellt wird, aber das ein Mensch halt immer und immer wieder als "nicht deutsch" / "anders" gelesen wird. Ich denke, das ist auch schwer nachzufühlen, wenn einem das selbst nicht passiert, aber viele Betroffene sprechen darüber, dass es belastet (durch die Häufung) und ich finde wichtig, das anzuerkennen und so stehen zu lassen. Dann stellt man anderen Menschen halt einfach nicht die Frage, woher sie"ursprünglich " kommen oder ob sie sich deutsch fühlen und verkneift sich die Frage. Wenn das Gegenüber von sich aus darüber sprechen möchte, kann es das ja jederzeit machen. Ich denke, wenn man sich besser kennenlernt, kommt das Thema eh automatisch irgendwann darauf, weil man tiefer über die Familiengeschichte etc spricht, auch irgendwann erfährt, ob das Gegenüber nun gerne bestimmte Speisen kocht/isst oder auch nicht. Aber es muss doch nicht immer Inhalt des ersten smalltalks sein.
Danke! Mir geht es um die Häufung und das Klischee, dass die Leute mit Wurzeln aus … nichts anderes zu tun haben als täglich aufwändig lokale Spezialitäten aus … zu kochen.

Ich bin kein Koch. Es gibt tolle Köche der … Küche, aber ich bin keiner davon.

Ich mache mir gerne Tiefkühl-Fischstäbchen. Keine Ahnung, ob es ein Land gibt, wo das zu den lokalen Spezialitäten zählt. Möchte jemand wissen, wie das geht?
 

_cloudy_

Urgestein
Die Frage danach woher man kommt ist doch nichts Schlimmes.

Wenn ich als Blondie in Afrika wohnen würde, würden die mich auch fragen, woher ich komme.
Bzw. meine Kinder, auch wenn sie in Afrika geboren worden wären.

Ich würde das als einfaches Interesse an meiner Person sehen. Daraus können sich auch Gespräche entwickeln, wenn der andere vielleicht schon mal da war, wo deine Eltern herkommen.

Es ist absolut nichts dabei zu sagen ich bin hier geboren, meine Eltern kommen aus Syrien, Afrika...

Es ist wirklich so, dass nur junge Linke oder Grüne da so einen Unsinn draus konstruieren wie Alltagsrassismus.
 
G

Gelöscht 129772

Gast
Ich fände es hilfreich, wenn die politische Dimension und entsprechende Dispute mal außen vor gelassen würden.

Hilfreich fände ich zu wissen, warum sich der Themenersteller seiner selbst so unsicher ist, dass ihn freundliches Interesse anderer so nervt und warum er, wenn es denn so ist, dann nicht entsprechend klar reagieren kann oder will.

Weißt du, ob du Libanese bist oder Deutscher oder Deutscher mit libanesischen Wurzeln, das ist zum Glück immer noch der Mehrheit der Menschen hier völlig egal. Derjenige, der sich mit hartnäckigen Identitätsproblemen rumschlägt, bist du. Dafür kann aber niemand anders was.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich fände es hilfreich, wenn die politische Dimension und entsprechende Dispute mal außen vor gelassen würden.
Vielen Dank. Etwas ähnliches wollte ich auch gerade schreiben.

Hilfreich fände ich, warum sich der Themenersteller seiner selbst so unsicher ist, dass ihn freundliches Interesse anderer so nervt und warum er, wenn es denn so ist, dann nicht entsprechend klar reagieren kann oder will.
Ich fände es auch am besten, wenn der Thread sich überwiegend am Anliegen des Users orientieren würde und wir uns überlegen, wieso die Probleme so empfunden werden, welchen Anteil wir anderen dabei haben könnten und was der Threadersteller, aber auch wir alle möglicherweise ändern könnten.
 

KongKing

Mitglied
Vielen Dank. Etwas ähnliches wollte ich auch gerade schreiben.


Ich fände es auch am besten, wenn der Thread sich überwiegend am Anliegen des Users orientieren würde und wir uns überlegen, wieso die Probleme so empfunden werden, welchen Anteil wir anderen dabei haben könnten und was der Threadersteller, aber auch wir alle möglicherweise ändern könnten.
Danke. Mein Anliegen: ich identifiziere mich gar nicht so sehr mit Ländern. Ich bin eher Individualist. Ich identifiziere mich mit meiner Familie und als Local von dort wo ich herkomme.
Nur beim Fußball identifiziere ich mich mit Ländern und zwar mit beiden Nationalmannschaften.

Dieses Konzept von Individualismus und dass ich mich vor allem mit meiner Familie und Lokal identifiziere und die Nationalität relativ egal ist, verstehen viele Menschen nicht.

Ich habe Familie in mehreren verschiedenen Ländern. Wir wohnen zwar in unterschiedlichen Ländern und haben unterschiedliche Pässe, aber wir sind alle Familie.

Ich versuche das höflich zu vermitteln, glaube aber, dass man mir nicht zuhört.
 
Status
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