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Zurück zur Natur, zum einfachen Leben....nur wie soll das gehen?

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ich wusste jetzt nicht, welcher Rubrik ich das zuordnen soll ;)
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Ich lese gerade ein sehr spannendes Buch, wo es unter anderem darum geht, die Menschheit zu "retten".
Vor allem Unbill der heutigen Zeit, zuviel Technik, Vereinsamung, Gewalt, Stress usw.
Es gab ja schon immer so Kommunen, Aussteiger, Selbstversorger, nur eben in gemässigter Anzahl.
Nehmen wir jetzt mal unser Land.....wenn jetzt alle in die Wälder ziehen wollten, sich da Hütten bauen, Tiere halten und Felder bestellen, wäre ja schon rein platzmässig garnicht möglich.
Der gedanke ist aber schon gut, mir gefiel das schon immer, ich schaue auch sehr gern Reportagen über Afrika oder so, wo die Menschen zwar arm sind, aber da ist keiner einsam, die leben in Dörfern zusammen und alle kümmern sich umeinander.
Die haben ihre Rituale, ihren Glauben, ihre Werte.
Dafür fehlt es wieder an anderem, genügend Nahrung, ärztliche Versorgung.
Aber die Menschen sind glücklich und lachen, da sitzt keiner depressiv in der Ecke.
Mir ist schon klar, das es in Europa sowas nicht geben wird.
Aber davon träume ich.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Dann zieh doch in ein europäisches Armutsland. Dort halten die Menschen auch zusammen und leben dörflich-eng.
Es muss ja nicht unbedingt Afrika sein. Osteuropa böte sich an. Albanien, Moldawien, Serbien etc.
Preiswerte Häuser im ländlichen Raum, es fehlt an allem, man hält zusammen und teure Technik kann sich auch kaum jemand leisten.
Du hast Natur, einfaches Leben, Mangel, der zusammenschmiedet.
Hier wird es einen solchen Wandel vermutlich NICHT geben, obwohl die aktuelle Regierung deine Träume zu teilen scheint. :)
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Die Wälder haben auch mit der Trockenheit/Hitze zu kämpfen, so Biodiversitätsprojekte sind deswegen irgendwann hin. 😢
Monokultur in den Wäldern ist leider nicht gut, Monokulturen aus z.B. Fichten klappen dann um bei Sturm oder werden von Borkenkäfern heimgesucht.
Gibt ja schon Erkenntnisse wie wichtig Biodiversität ist, aber ob sich viel ändert?
 
I

Irgendeinname

Gast
Ich wusste jetzt nicht, welcher Rubrik ich das zuordnen soll ;)
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Ich lese gerade ein sehr spannendes Buch, wo es unter anderem darum geht, die Menschheit zu "retten".
Vor allem Unbill der heutigen Zeit, zuviel Technik, Vereinsamung, Gewalt, Stress usw.
Es gab ja schon immer so Kommunen, Aussteiger, Selbstversorger, nur eben in gemässigter Anzahl.
Nehmen wir jetzt mal unser Land.....wenn jetzt alle in die Wälder ziehen wollten, sich da Hütten bauen, Tiere halten und Felder bestellen, wäre ja schon rein platzmässig garnicht möglich.
Der gedanke ist aber schon gut, mir gefiel das schon immer, ich schaue auch sehr gern Reportagen über Afrika oder so, wo die Menschen zwar arm sind, aber da ist keiner einsam, die leben in Dörfern zusammen und alle kümmern sich umeinander.
Die haben ihre Rituale, ihren Glauben, ihre Werte.
Dafür fehlt es wieder an anderem, genügend Nahrung, ärztliche Versorgung.
Aber die Menschen sind glücklich und lachen, da sitzt keiner depressiv in der Ecke.
Mir ist schon klar, das es in Europa sowas nicht geben wird.
Aber davon träume ich.
Wenn es in Afrika so toll wäre, würden nicht Millionen Menschen von dort hierhin kommen.

Davon abgesehen funktioniert sowas immer nur so lange gut, bis man mal wirklich medizinische Versorgung braucht, bis es Ernteausfälle gibt, das Vieh von Raubtieren gerissen wird etc. Man kann natürlich so leben wie vor 1000 Jahren, aber dann sterben eben auch wieder 50% aller Frauen bei Geburten und 4 von 5 Kindern werden die Pubertät nicht erleben. Davon abgesehen war Gewalt damals viel verbreiteter als heute. Was daran erstrebenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.

Ich denke dieses Bedürfnis ist vor allem ein Anzeichen für "Wohlstandsverwarlosung". Der Nezug zur Natur ist komplett verloren gegangen, denn sonst wüsste man, dass Natur vor allem Gewalt und Tod bedeutet. Man nimmt unser Leben für so selbstverständlich, dass man nichts davon mehr wirklich zu schätzen weiß. Ich meine, wer von uns weiß denn was es bedeutet sich zwischen Verdursten und Cholera entscheiden zu müssen? Was es bedeutet aufgrund von Missernten so wenig zu haben, dass man sich entscheiden muss welches Kind verhungert? Immer befürchten zu müssen, der nächste Winter könnte der letzte sein oder zu wissen, dass jede Entzündung den Tod bringen kann? Das wir so viel Überfluss haben, dass wir seit 80 Jahren keine Kriege mehr geführt haben. Selbst die Ärmsten in unserer Gesellschaft leben im Vergleich zum Mittelalter wie Könige: Frieden, genug zu essen, keine Angst vor dem nächsten Tag haben müssen. Das wir das alles nicht mehr kennen muss für unsere Vorfahren einer Beschreibung des Paradieses auf Erden gleich kommen.

Insofern: nein, ich will keinesfalls wieder "zurück zur Natur" und niemand sollte das wollen. Mehr Dankbarkeit für unser Leben wäre angebracht.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Ich weiß ehrlich nicht wie es die Menschheit retten soll, wenn wir eh zuviele sind (Überbevölkerung) und man dann wegläuft um die Augen zu verschliessen um im Wald oder als Selbstversorger zu leben.
Finde Selbstversorger toll, keine Frage. Ein Haus im Wald wo keiner nervt, auch toll. Aber wie soll es die Menschheit retten? Was steht da im Buch?

Glaube gesunde Landwirtschaft mit Tierhaltung (nicht Massentierhaltung) kann dazu beitragen das sich ein Ökosystem erholt, das hab ich mal gehört.
 

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