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Psychiater verweigert Krankschreibung. Was tun?

Piepel

Aktives Mitglied
Könnte sein, dass die Gesamtheit der Diagnosen darauf abzielt, dass gerade eine Arbeitsstelle Dir helfen würde, weil Du dadurch die Bestätigung wieder erlernst, dass auch Ängste ausgehalten werden können.

Durch Vermeidungsverhalten bleiben Ängste und Probleme aber bestehen, da man sich nicht damit zu beschäftigen braucht. Es gibt dann natürlich auch kein Erfolgserlebnis, kein Bestehen und kein Überwinden, keine Fortschritte und zuletzt keine Aussicht mehr, dass sich etwas ändert, weil man zunehmend in eine eigene Scheinwelt abtaucht.

Dies hat ein Bekannter von mir geschafft, ehemaliger Autohändler, durch Substanzmißbrauch ausgeschieden, dann depressiv und nun komplett isoliert. Ein Freund fährt für ihn einkaufen und öffnet für ihn die Türe, wenn der Pizzabote kommt. Mehr Kontakte lässt er nicht mehr zu und begibt sich lieber in freiwillige Einzelhaft in seinem Haus.

Ich hab es anders gemacht und genau das Gegenteil davon getan, was die Depression von mir verlangt hat. Drum musste sie gehen.
Für mich ist es angenehmer so sein zu können wie davor.
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ohne deine Glaubwürdigkeit anzuzweifeln denke ich der Psychiaterin fehlten die Auswirkungen deiner Angststörung/Depression. Vermutlich warst du Augensceinlich zu normal wenn ich das so sagen darf.
Dein Anliegen erschien ihr wohl wenig glaubhaft, das kenne ich auch.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Ohne deine Glaubwürdigkeit anzuzweifeln denke ich der Psychiaterin fehlten die Auswirkungen deiner Angststörung/Depression. Vermutlich warst du Augensceinlich zu normal wenn ich das so sagen darf.
Dein Anliegen erschien ihr wohl wenig glaubhaft, das kenne ich auch.
Ich kenne das Problem auch. Würde es aber anders formulieren. Man glaubt mir nicht immer und manchmal wird meine Situation nicht immer richtig eingeschätzt. Weiß aber auch, dass das sehr wohl geht und dazu aber nötig ist, dass die Profis mich über längeren Zeitraum kennen lernen müssen und auch eine gewisse Kenntnis zu meinem Trauma dafür erforderlich ist, was nicht alle Profis haben.

Ich schreib das hier nur, weil ich es uns Betroffenen gegenüber, mir selbst gegenüber unfair finde, da sachlich zu bleiben. Ich bin im Zweifel immer auf meiner Seite, und wenn da sonst niemand sein will. Hab ich gelernt in Therapien.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Hört bloss auf mit Jobcenter, das ist pure Folter.
Was ich da so in den Jahren erlebt habe......
Schickane und Demütigung vom feinsten.
Wurde immer wieder zum Amtsarzt geschickt, der mich als arbeitsfähig einstufte und das trotz Krankschreibung. Der hat mich grade mal 10 min. gesehen, kannte meine Geschichte überhauupt nicht und warf nur einen kurzen Blick in die Arztberichte.
Dasselbe bei der Rentenstelle, die Gutachter sind getrimmt, einen abzuweisen.
Einer sagte mal, sie können ja noch laufen und klar sprechen, was wollen sie hier?
Die vom Jobcenter sagte, und wir sollen sie hier bis zur Rente durchziehen?
(da war ich 58) Nein nicht mit uns. Sie gehen jetzt arbeiten, egal was.
Ich habe es ja versucht, die meisten lehnten mich sofort ab auf Grund meines Alters und meiner Einschränkungen. Bei dem Rest flog ich sofort raus nach paar Tagen Probearbeiten.
Ich schaffte es einfach nicht.
Bin der Hölle dann nur entkommen, weil ich das Glück hatte, ein altes Mietshaus zu erben, wovon ich notdürftig meinen Lebensunterhalt finanzieren konnte. Der Tag, wo ich mich bei der Höllenmaschine ARBEITSAMT abmelden konnte, war der grösste Triumph meines Lebens.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Das Zirkus mache ich nicht mehr mit, sagen auch Leute, die jeden Tag hart arbeiten gehen und Dir Dein Dach über dem Kopf und das Essen finanzieren. Schon mal daran gedacht? Mich fragt auch keiner nach meinen Problemen oder hat dafür Verständnis. Meine Frau geht mit Tumor im Kopf arbeiten, als ob nichts gewesen wäre. Dass meine Gesundheit ruiniert ist, interessiert keine Socke. Sei froh, daß Du einen Minijob hast. In die Krankheit zu flüchten, ist keine Lösung.
 

19_Martin_88

Mitglied
Hallo,

Danke für Eure Antworten bis jetzt! Die Psychiaterin ist seit 5 Jahren meine Ärztin. Ich kann die Argumente von der zum kleinen Teil verstehen:
- Ich hätte in ne Tagesklinik gehen sollen (wäre das vierte Mal in 5 Jahren gewesen) Gebe ich zu, möchte ich nicht mehr. Danach kracht alles noch mehr auf einen ein, wenn man nicht ne Super Tages Struktur hat.

- Ich soll mich an den psychiatrischen Dienst vom Jobcenter wenden. Die würden einem helfen, Tests machen und den Druck raus nehmen, dass man sich auf jeden Blödsinn bewerben muss. Davon hab ich noch nie gehört 🤡

Ja den Termin beim Jobcenter am Freitag hab ich vor 10 Wochen angefragt. Ich dachte auch nicht, dass es Monate dauert, nen Ehrenamt zu finden. Ich suche seit über 3 Monaten ehrenamtliche Tätigkeiten um etwas ein Gefühl für meine Belastungsgrenze zu bekommen. Flüchtlinge, Tafel, psychisch Kranke. Egal, ich probiere alles. Alle Stellen sind restlos überfordert

Mit dem Wissen wollte ich zum Jobcenter gehen und fragen wie das mim Minijob läuft, um irgendwo mal wieder den Fuß in ne kaufmännische Tätigkeiten zu bringen. Ist ja auch ein bürokratischer Act, siehe mein Thema "Bürgergeld und Minijob"

Solange ich überhaupt keine Idee habe, ob ich wenigstens ein Ehrenamt schaffe, hab ich keinen Bedarf mim Jobcenter zu reden. Die werden mir sicher irgend ne Maßnahme auf brummen.
Deswegen würde ich am liebsten sagen, sie können mich gerne zum Gutachten schicken um meine Erwerbsfähig zu checken.

BTW ich bin 36, gefühlt hat mich die Psyche und die schlechte Unterstützung von allen Seiten kaputt gemacht.

VG
 

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