Bin ich eifersüchtig, oder hängt sie extrem an meinem Freund?

[Schwertlilie]

Und ja, ich glaube dir sofort, dass sie teilweise ihre Anfälle nur vorspielt. Solche Menschen lechzen nach Aufmerksamkeit und wissen genau, wie sie erreichen können was sie wollen.

Ihr müsst dem ein Ende setzen, bevor es noch mehr eskaliert.

Nicht alle, aber hier ist es wohl so....klingt für mich auch so.

 

[Schwertlilie]

Ich würde auf @Schwertlilie hören.

Also alles weiß ich auch nicht, finde die bisherigen Ratschläge auch gut.

 

[Schwertlilie]

Achja PS: Kinder sollte sie erst in die Welt setzen nachdem sie viel und ausreichend Therapie gemacht hat...entweder die Kinder landen dann beim Jungendamt und im Kinderheim oder die Wahrscheinlichkeit diese Störung an die Kinder weiter zu geben oder das sie anders gestört werden ist da sehr hoch....uff...das wäre sehr verantwortungslos.

 

[Schwertlilie]

Will ja nicht ganz gemein sein, ihr müsst sie nicht fallen lassen, aber wie du schriebst TÄGLICH nimmt sie euch in Anspruch, das ist zuviel. Ihr müsst lernen euch auch mal abzugrenzen und sie muss lernen auch allein klar zu kommen...man hilft nicht indem man zuviel hilft...Borderliner gewöhnen sich an diese Hilfe und lernen dann nicht dazu oder sich selbst zu helfen.
Aber bei Therapiesuche oder Wohngruppe z.B. könnt ihr sie ja ein bischen unterstützen?
Reguliert da etwas...ihr wollt doch sicher auch Pärchenzeit und nicht eine Dreierbeziehung jeden Tag?
Ich warne euch vor...wenn ihr Ruhe wollt kann sowas wie ich hab meinen Schlüssel verloren, etc. kommen..brauche euch JETZT. Muss nicht so kommen, weil individuell..ich war nie so..aber kann.

 

[darkwood]

Findet ihr übertreibe komplett?
Wie würdet ihr mit sowas umgehen?

du übertreibst nicht. persönlichkeitsstörungen wie z.b. borderline sind nicht ohne...manipulatives verhalten ist da keine seltenheit.
auch agressives verhalten, svv aber auch die verletzung von dritten sind möglich...dein bauchgefühl belügt dich da nicht.

das mädchen benötigt psychiatrische und therapeutische hilfe, vielleicht klinikaufenthalte. betreutes wohnen oder so, ihre wohnverhältnisse sind da sehr unpassend.

 

[Marisol]

Wie würdet ihr mit sowas umgehen?

Ich würde umgehend den Kontakt zu diesem egozentrischen, manipulativen Frettchen abbrechen.
Egal, ob die eine Diagnose hat oder 20.
Sie setzt ihr Gedöns geschickt ein, um euch springen zu lassen.

Es ist nun auch schon öfter vorgekommen, dass sie ihm körperlich recht nah kommt. Meistens eben wenn sie sagt dass es ihr nicht gut geht und sie eine Umarmung braucht.

Ich würde ihr ein paar Backpfeifen anbieten beim nächsten Mal.
Verweist sie an das Jugendamt.
Die Hälfte von dem, was sie euch erzählt, ist garantiert erstunken und erlogen. Und es funktioniert, sie hat euch komplett am Wickel.

 

[Schwertlilie]

Die Mutter ist ebenfalls bipolar und missbraucht das Mädchen regelmäßig verbal. Sie wird regelmäßig von Zuhause rausgeschmissen, das System sieht keinen Handlungsbedarf.

Das ist übel, aber das Jugendamt kann sicher auch da helfen, damit sie in eine Wohngruppe kommt.

Aber grundauf ist sie eigentlich ein lieber Mensch, dem das Leben einfach übel mitgespielt hat.

Ja, stimmt. Aber ihr müsst es nicht ausbaden...es gibt mittlerweile gute therapeutische Angebote, damit sie lernt damit zu leben und ein gutes Leben führen kann.

Deswegen fällt es mir irgendwie auch so schwer das zu schreiben, weil ich wirklich niemanden unter den Bus werfen möchte.
In letzter Zeit ist sie allerdings sehr sehr präsent in meinem Leben und meiner Beziehung und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Bist süß. 🥰🤗
Aber wie du schon feststellst ist das grenzüberschreitende Verhalten euch auch zuviel.

Es hat vor ca einem Monat angefangen, als sie aus der Klinik kam.
Sie war davor noch nicht lange in der Freundesgruppe, also kannten wir diese Art von Situation mit ihr noch nicht.

Die Klinik wird auch viel getriggert und hochgeholt haben, leider ist man nicht geheilt sobald man aus der Klinik kommt.
Es gibt ein 12 Wochen stationäres DBT-Programm, ich rate ihr sich da auf die Warteliste setzen zu lassen.

Jedenfalls hatte sie an einem Abend einen Anfall und wir - mein Freund, meine beste Freundin und ich - waren für sie da.
Seitdem sind einige Situationen passiert, die mir merkwürdig vorkamen. Bzw. es vielleicht angesichts ihrer Diagnosen gar nicht sind, aber ich absolut nicht weiß, wie ich damit umzugehen habe.
Für den Kontext muss man auch wissen, dass ein normaler Alltag für sie gar nicht möglich ist. Sie hat täglich trotz Medikamenten mehrere Panikattacken und Anfälle von SVV und Dissoziation. Dazu starke Stimmungsschwankungen. Noch ein Grund, wieso ich mich so schlecht bei der Erstellung des Beitrags fühle.

Das wird auch noch ne ganze Weile dauern bis sie lernt sich in den Griff zu bekommen und man muss da als Betroffene am Ball bleiben, ist harte Arbeit.
Das instabile Verhalten, also das man nie weiß was als nächstes kommt, weil man ja auch ihre Trigger nicht kennt..das macht leider die Störung aus.
Wie äussert sich die Dissoziation? Es gibt ja verschiedene Stufen.

Da sie von Zuhause keinerlei Unterstützung erhält, nimmt sie unsere Hilfe dauerhaft in Anspruch. Mein Freund ist beispielsweise neulich bevor er zur Arbeit gefahren ist, mit ihr zum Arzt gefahren. Meine beste Freundin hat ein Treffen mit mir verschoben, um sie zum Unterricht zu begleiten, da sie mit dem Mädchen auf der selben Schule war . Und an sich habe ich nichts dagegen, wenn Hilfe angeboten wird, im Gegenteil. Aber es ist wirklich TÄGLICH der Fall, dass man sie irgendwie unterstützen muss und das führt auch irgendwie zum nächsten Punkt über.

Das ist eben, weil sie Angst vorm allein sein hat und ganz große Verlustangst und zusätzlich Liebessucht.
Da sie nie Grenzen kennen gelernt hat und ihr auch scheinbar keine setzt, kommt es zu grenzüberschreitendem Verhalten..also kleinen Finger reichen..Arm ab.
24/7 ist schonmal normal...besonders in Beziehungen, das es nicht gesund ist und man in der Therapie einen gesunden Umgang lernt ist ja selbst redend.
Es ist ganz wichtig sie auch in die Schranken zu weisen, damit sie auch ein Gefühl für die Grenzen anderer bekommen kann und zum Selbstschutz für euch.
Grenzen ist auch ein großes Therapie-Thema.

Ich werde gezielt ausgeschlossen. Wenn mein Freund und ich z.B nebeneinander laufen, stellt sie sich gerne mal dazwischen oder daneben und spricht dann nur ihn an. Neulich ist sie zu mir, ihm und meiner besten Freundin gekommen und meinte „ich brauche eine Umarmung von euch“. Die beiden anderen haben sie umarmt, als ich wollte meinte sie „Nein, von dir nicht“. Wenn sie nach Hilfe im Rahmen von Punkt 1 fragt, fragt sie immer meinen Freund und meine beste Freundin.

Das klingt nicht gut, nicht das sie doch deinen Freund haben will...ich mein nur daran das er männlich ist und man sich dann geborgen und beschützt fühlt liegt es ja scheinbar nicht, da sie deine Freundin umarmt.
Kann auch sein das sie die beiden für sich will?

Anfangs war ich eine sehr große Ansprechperson für sie. Sie hat eigentlich immer nach mir gefragt, wenn etwas war. Seit sie mehr Kontakt zu meinem Freund hat, hat sich das extrem gedreht. Am Anfang saß ich während Attacken bei ihr, habe ihre Hand genommen wenn sie wieder angefangen hat sich selbst zu kratzen, auch wenn das am Ende hieß, dass ich einen offenen Handrücken habe. Inzwischen kam es schon vor dass meine beste Freundin einen „Schichtwechsel“ mit mir machen wollte wenn das Mädchen wieder einen Anfall hatte, aber kaum saß ich neben ihr, ging es auf einmal wieder. Da weiß ich dann auch nicht, ob das Absicht ist. Es ist auch schon vorgekommen, dass sie Anfälle hatte und dann explizit nach meinem Freund gefragt hat. Das sind dann die Momente in denen ich mir einerseits denke dass es schön ist, dass er sie unterstützen kann und anderseits, vor allem in Kombination mit den anderen Situationen, kommt mir das dann wieder komisch vor.

Oha...also entweder sie wollte von Anfang an an deinen Freund oder du wurdest erst idealisiert und dann hast irgendwas gemacht, weswegen sie dich jetzt abwertet...du darfst sie ja auch nicht umarmen...aus der Abwertung kommst nicht mehr raus, da brauchst dir keine Hoffnungen machen...ist kein schönes Gefühl, ich wurde auch schon abgewertet.
Ein offener Handrücken? Halloooo? Das ist zuviel...mal davon ab das man auf Schmerzen stehn kann...es gibt extra Knetbälle und so...bekommt man auch beim Tedi, zur Inspiration schau mal hier: Skills-Shop und hier: Skill World
Körperliche Unversehrtheit sollte jawohl ein Standard sein...also eurer und ihrer...in der DBT-Therapie lernt man es anders zu managen.

Es ist nun auch schon öfter vorgekommen, dass sie ihm körperlich recht nah kommt. Meistens eben wenn sie sagt dass es ihr nicht gut geht und sie eine Umarmung braucht. Von mir möchte sie aber nie welche. Auffällig ist, dass sie meistens nur zu ihm kommt, wenn ich auch dabei bin.

Vielleicht ist er ihre favorite Person...und vielleicht will sie mehr...
Kann sein das sie ihn idealisiert und alles mag was er mag und ihn spiegelt..kann sein das er dann irgendwann schwach wird...das schmeichelt ja sehr dem Ego eines Mannes und man denkt man passt super zusammen...aber leider trügt es weil man als Betroffene kein eigenes Ich hat..bzw. es untergräbt..das muss man sich erst hart erarbeiten.
Wenn er sich drauf einlässt wird er irgendwann extrem hart abgewertet und verlassen oder es wird toxisch oder warm gewechselt...gibt viele Möglichkeiten, wegen Individualität..aber die Abwertung die kommt definitiv.
Kann auch sein das du ihr Vorbild warst..und jetzt will sie einen Freund wie deinen...

Unter uns gesagt - ein weiterer Grund dass ich nicht weiß , ob ich übertreibe ist, dass sie mir irgendwie Angst macht und ich denke, dass sich das auf mein logisches Denkvermögen überträgt. Ich habe bereits mitbekommen, wie sie von völlig ruhig auf einen Modus schalten kann, in dem ihr völlig egal ist, ob sie sich selbst und andere ernst verletzt. Das war absolut kein schöner Anblick und triggert mich auch irgendwo, da ich schlimme Erfahrungen mit Mobbing und toxischen Freundschaften gesammelt habe und der Gedanke, dass sich Gewaltsituationen wiederholen könnten, mich sehr unwohl fühlen lässt.

Unter uns gesagt...du scheinst dich durch deine schlechten Erfahrungen auch eben genau deswegen nicht abgrenzen zu können, versuch es zu lernen...evtl. therapeutisch aufzuarbeiten.
Aber ja es ist richtig, das du vorsichtig wirst, es kam ja schon zu grenzüberschreitendem Verhalten.
Auch wenn sie lieb ist...das emotional instabile ist nunmal leider etwas unberechenbar...auch das sie entweder Wutzustände oder Gefühlsleere/Gefühlskälte hat..ist eben fürs Umfeld nicht gut...deswegen hatte ich schon was zu eigenen Kindern geschrieben...woher hat sie das? Redet ihr viel über sowas, also will sie das weil ihr es wollt oder ist es aus Liebessucht?
Sei vorsichtig und sprich mit deinem Freund, ich hoffe er weiß was er an dir hat und fällt nicht auf sie rein...

Das Problem ist auch, dass alle genannten Situationen innerhalb kurzer Zeit passiert sind und ich nicht weiß, wie das auf Dauer weitergehen soll.
Nun ist eure Meinung gefragt: Findet ihr übertreibe komplett?
Wie würdet ihr mit sowas umgehen?

Nein, du übertreibst nicht, hört sich ja auch schwierig an.
Einen Therapeuten könnt ihr nicht ersetzen.
Von daher lernt euch abzugrenzen, unterstützt sie bei der Therapieplatzfindung oder das das Jugendamt mal was tut und sie in betreutes wohnen kommt..es gibt extra Wohngruppen für Borderliner sogar.

Wenn du dich weiter informieren willst, Tom Harrendorf auf youtube finde ich gut, allerdings musste filtern können, weil es ja ein Spektrum ist...nicht alles trifft da auf jeden zu, gibt aber überall hier und da paar Überschneidungen.
Ich habe zwar auch Borderline, bin aber ganz anders als deine Freundin und war nicht so als ich jünger war.
Ich habe mich nur sehr viel damit auseinander gesetzt, weswegen ich ein bischen Durchblick habe.

 

[darkwood]

@BlackLemon wie sieht eigentlich dein freund ihr verhalten? und wie alt seid ihr denn?

 

[Knirsch]

Ich habe eine Person mit denselben Diagnosen in der Familie und hatte eine Person, die ähnlich agiert hat im Freundeskreis. Aber jeder Mensch ist anders. Dennoch würde ich dir auf Basis meiner Erfahrung Folgendes raten:
Auch wenn das System versagt hat, ihr seid dafür nicht zuständig und könnt mit eurer Hilfe sowohl euch selbst, als auch ihr schaden, da sich die Probleme so nicht lösen, wenn alle immer machen, was sie will. Auf Dauer wird das die Beziehungen untereinander stören oder zerstören und sie lernt nicht, sich selbst zu regulieren, professionelle Hilfe zu suchen, wenn es ihr wirklich schlecht geht. Sie lernt, dass alle machen, was sie möchte, wenn sie sich selbst schädigt und austickt. Und damit fällt sie irgendwann noch schlimmer auf die Schnauze und es kann ihre Gesundheit nachhaltig schädigen. Du musst also kein schlechtes Gewissen haben, wenn du Grenzen setzt. Im Gegenteil. Ich finde das Verhalten der anderen bedenklich. Hilfe ist eine Sache. Jemandem permanent zur Verfügung zu stehen eine andere. Selbst wenn man davon ausgeht, dass sie das nicht mit Absicht macht, ist das dennoch keine Hilfe. Sie wird nur permanent abhängig bleiben.

wenn das Mädchen wieder einen Anfall hatte, aber kaum saß ich neben ihr, ging es auf einmal wieder. Da weiß ich dann auch nicht, ob das Absicht ist.

Kann durchaus Absicht sein. Manche sind sich selbst gar nicht so bewusst, dass sie das eigentlich in der Hand haben. Viele schon. Aber wir hatten das auch: Wenn es in den Kram gepasst hat, wars schnell aus mit dem "Anfall".

Sie hat schon öfter erwähnt, dass sie gerne jetzt in nächster Zeit Kinder haben würde und dass es im Freundeskreis schon den ein oder anderen geeigneten Kandidaten gäbe, mit dem sie sich das vorstellen kann.

Oh mein Gott. Was für ein Glück hätte ein solches Kind Leider ist das mit der Realitätsprüfung oft nicht so... Solche Überlegungen musst ich mir auch öfter anhören, wie toll doch ein Kind jetzt wäre... mit einer suizidalen Mutter, die jeden Tag zehn Panikattacken schiebt und anderen Gewalt androht, wenn sie was machen, was ihr nicht passt. Yeah. Und in eurem Fall noch Teenager ist. Supi.

wie sie von völlig ruhig auf einen Modus schalten kann, in dem ihr völlig egal ist, ob sie sich selbst und andere ernst verletzt.

Ich würde dann immer die Rettung und Polizei rufen. Auch Menschen mit dieser Diagnose haben noch Kontrolle über ihr Verhalten. Und wenn man sie Ernst nehmen soll, muss man eigentlich die Rettung rufen. Dann hört es sich meist auch schnell auf mit diesen Zuständen. Oder sie bekommen die Hilfe, die notwendig ist. So oder so, Rettung rufen. Ausnahmslos. Ihr seid kein Kriseninterventionsteam. Und ihr müsst euch selbst schützen. Und dein Gewissen kann beruhigt sein: Das ist kein Verrat. Es ist die logische Konsequenz, wenn jemand sich selbst oder andere verletzen könnte.

Nun ist eure Meinung gefragt: Findet ihr übertreibe komplett?
Wie würdet ihr mit sowas umgehen?

Du übertreibst nicht. Wenn du den Schlussstrich nicht jetzt ziehst, wirst du viel Zeit, Mühe und Nerven aufwenden und keiner wird was davon haben. Selbst wenn der Freund nicht auf das eingeht, sowas kann auch die Beziehung zermürben und am Ende verliert man den Freund und die Freundin.

 

[cucaracha]

Das Mädchen wird extrem liebesbedürftig sein und an deinem Freund festkrallen wollen .
Sie wird dich als Konkurrenz sehen.

Ich würde mich beim Jugendamt beraten lassen, sie sollte eine Dbt Therapie bekommen und eine eigene Wohnmöglichkeit.
Das Mädchen sollte nicht mehr bei der Mutter wohnen bleiben.

Dein Freund sollte sich von ihr klar abgrenzen.

Für das Mädchen sollte ein guter Jugendpsychiater/ Jugendtherapeut und eine gute Klinik gefunden werden, welche ihr tatsächlich weiter helfen können.

Dein Freund und du solltet euch von diesem Mädchen distanzieren.

Was sagt dein Freund zu dieser Situation?