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Beste Freundin drängt sich immer in den Mittelpunkt

Just_Eve

Neues Mitglied
Kennt ihr das? Es gibt Menschen, die liebt man aus vollem Herzen und trotzdem tun sie einem so sehr weh.
Ich kenne meine beste Freundin jetzt seit über 30 Jahre und wir sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Sie war schon immer der Typ, der viel Aufmerksamkeit gebraucht hat und ich diejenige, die eher gibt als nimmt. Hinten an stellen hab ich früh gelernt (auch in meiner Familie).

Gestern haben wir uns nach langer Zeit (sie wohnt mehrere hundert Km entfernt) endlich mal wieder gesehen und zwar zu meinem JGA.
Es war wirklich schön, wir hatten Spaß und bis zu dem Punkt an dem wir zu dritt weitergezogen sind, war auch alles gut.
Ab da ging das emotionale Chaos dann los.

Wir waren in einer kleinen Kneipe und haben dort Freunde einer lieben Freundin getroffen, die ebenfalls dabei war. Es war anfangs alles entspannt und wir haben gute Gespräche geführt.
Allerdings hat sie bereits beim Setzen an die Bar exakt den Hocker gewählt, der dafür sorgte, dass ich hinter ihr und somit abgeschottet zur Gruppe saß. Das erschwerte mir die Teilnahme an den Gesprächen zunehmend. Anfangs hab ich das hingenommen, wurde jedoch im Laufe der Zeit immer trauriger. Meine andere Freundin hat sie dann gebeten, ihren Hocker etwas mehr in den Raum zu ziehen, damit ich ebenfalls an den Gesprächen beteiligt werde. Das hat sie mehr oder weniger motiviert dann auch getan.
Obwohl ich weiß, wie eng wir eigentlich sind und dass es einfach ihre Art ist, tat es so unbeschreiblich weh, dass sie selbst an meinem JGA die Frechheit besessen hat, mir "den Raum zu nehmen". Ich bin mit meiner anderen Freundin dann lange auf Toilette gewesen und hab geheult wie ein Schlosshund. Es tut weh. Ich habe nie gelernt, mir Raum zu nehmen, mich gegen sie zu behaupten.
Sie erzählt mir so oft, wie unglücklich sie in ihrer Ehe ist und dass sie nur wegen der Kinder bleibt und lehnt dennoch jegliche Hilfe konsequent ab.
Es ist, als hätte sie die Opferrolle gepachtet und will da gar nicht raus, weil sie sonst den Platz im Mittelpunkt verliert.
Mich selbst führt das regelmäßig zurück in meine Kompensationsstrategie...ich übertreibe es mit Alkohol, mit einer zur Schau gestellen "Scheißegal" Haltung und letztlich wieder mit Fürsorge für sie.

Der gestrige Abend nagt an mir. Es fällt mir schwer, das Gespräch zu suchen, weil dann die Frage kommt, warum ich gestern nichts gesagt habe.
Ich habe es versucht, irgendwie, aber sie war überhaupt nicht aufnahmefähig.
Gerade bin ich so wütend auf mich selbst, die Situation und sie, dass ich wahrscheinlich einen riesen Streit vom Zaun brechen würde, der mehr zerstört als hilft.

In 12 Tagen heirate ich, sie wird mit ihrer Familie dabei sein, ich freue mich und habe gleichzeitig Angst.

Es sind sowieso schon viele Emotionen im Moment und ich kratze hart an einer Erschöpfungsdepression (Diagnose: Depression und emotional instabile Persönlichkeitsakzentuierung besteht seit mehr als 20 Jahren, daher kenne ich meine Muster ganz gut).
Ich weiß auch gerade gar nicht, was ich mir von dem Posting erwarte.
Verständnis? Kritik? Hilfe? Austausch?
Es musste gerade einfach mal raus und ich danke euch fürs Lesen.
 

JPreston

Aktives Mitglied
Diese Freundin tut Dir nicht gut. Es ist unausgewogen zwischen euch Beiden. Man soll ja nicht nur nehmen, aber auch geben und umgekehrt.
Ich hatte auch mal so eine Bekannte vor langer Zeit, die sich stets in Mittelpunkt stellte. Da sah ich, dass es keinen Platz für mich gibt und das mir dies nur nicht gut tut. Somit haben sich unsere Wege auch getrennt.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Die Trauer resultiert ja auch aus Deiner Hilflosigkeit heraus, selber in solchen Momenten nicht für Deine Bedürfnisse einstehen zu können, also wäre dies zu lernen doch ein sinnvolles Trainingsziel für die Zeit nach Eurer Hochzeit. Die Fähigkeit würde Dir ja generell auch in anderen Situationen helfen.
Du könntest dies mit therapeutischer Unterstützung in Angriff nehmen, weil das hier ja nur ein Laienforum ist.

Aber erstmal wünsche ich Dir und Deinem Verlobten einen wunderschöne Hochzeitstag.
 

Schattenkind

Aktives Mitglied
Ich sehe eher dich in der Opferrolle. Was hat dich daran gehindert zu sagen, dass deine Freundin mit ihrem Hocker doch bitte etwas zur Seite rutschen soll? Wüssten wir Menschen immer, was in dem anderen vor geht oder "erwartet" wird, die Welt wäre eine bessere. So ist es aber nicht. Du musst schon mitteilen, was du willst. Oder aber du bist jetzt für immer enttäuscht und sauer und traurig und lässt sie das unterschwellig auf ewig spüren oder brichst den Kontakt ab, anstatt zu sagen, was dein Problem ist/war. Das nennt sich dann emotionale Gewalt/Manipulation.
 
Zuletzt bearbeitet:

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Kennt ihr das? Es gibt Menschen, die liebt man aus vollem Herzen und trotzdem tun sie einem so sehr weh.
Ich kenne meine beste Freundin jetzt seit über 30 Jahre und wir sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Sie war schon immer der Typ, der viel Aufmerksamkeit gebraucht hat und ich diejenige, die eher gibt als nimmt. Hinten an stellen hab ich früh gelernt (auch in meiner Familie).

Gestern haben wir uns nach langer Zeit (sie wohnt mehrere hundert Km entfernt) endlich mal wieder gesehen und zwar zu meinem JGA.
Es war wirklich schön, wir hatten Spaß und bis zu dem Punkt an dem wir zu dritt weitergezogen sind, war auch alles gut.
Ab da ging das emotionale Chaos dann los.

Wir waren in einer kleinen Kneipe und haben dort Freunde einer lieben Freundin getroffen, die ebenfalls dabei war. Es war anfangs alles entspannt und wir haben gute Gespräche geführt.
Allerdings hat sie bereits beim Setzen an die Bar exakt den Hocker gewählt, der dafür sorgte, dass ich hinter ihr und somit abgeschottet zur Gruppe saß. Das erschwerte mir die Teilnahme an den Gesprächen zunehmend. Anfangs hab ich das hingenommen, wurde jedoch im Laufe der Zeit immer trauriger. Meine andere Freundin hat sie dann gebeten, ihren Hocker etwas mehr in den Raum zu ziehen, damit ich ebenfalls an den Gesprächen beteiligt werde. Das hat sie mehr oder weniger motiviert dann auch getan.
Obwohl ich weiß, wie eng wir eigentlich sind und dass es einfach ihre Art ist, tat es so unbeschreiblich weh, dass sie selbst an meinem JGA die Frechheit besessen hat, mir "den Raum zu nehmen". Ich bin mit meiner anderen Freundin dann lange auf Toilette gewesen und hab geheult wie ein Schlosshund. Es tut weh. Ich habe nie gelernt, mir Raum zu nehmen, mich gegen sie zu behaupten.
Sie erzählt mir so oft, wie unglücklich sie in ihrer Ehe ist und dass sie nur wegen der Kinder bleibt und lehnt dennoch jegliche Hilfe konsequent ab.
Es ist, als hätte sie die Opferrolle gepachtet und will da gar nicht raus, weil sie sonst den Platz im Mittelpunkt verliert.
Mich selbst führt das regelmäßig zurück in meine Kompensationsstrategie...ich übertreibe es mit Alkohol, mit einer zur Schau gestellen "Scheißegal" Haltung und letztlich wieder mit Fürsorge für sie.

Der gestrige Abend nagt an mir. Es fällt mir schwer, das Gespräch zu suchen, weil dann die Frage kommt, warum ich gestern nichts gesagt habe.
Ich habe es versucht, irgendwie, aber sie war überhaupt nicht aufnahmefähig.
Gerade bin ich so wütend auf mich selbst, die Situation und sie, dass ich wahrscheinlich einen riesen Streit vom Zaun brechen würde, der mehr zerstört als hilft.

In 12 Tagen heirate ich, sie wird mit ihrer Familie dabei sein, ich freue mich und habe gleichzeitig Angst.

Es sind sowieso schon viele Emotionen im Moment und ich kratze hart an einer Erschöpfungsdepression (Diagnose: Depression und emotional instabile Persönlichkeitsakzentuierung besteht seit mehr als 20 Jahren, daher kenne ich meine Muster ganz gut).
Ich weiß auch gerade gar nicht, was ich mir von dem Posting erwarte.
Verständnis? Kritik? Hilfe? Austausch?
Es musste gerade einfach mal raus und ich danke euch fürs Lesen.
Ich denke es ist an der Zeit, mit dieser "besten Freundin" ein ernstes Wörtchen zu reden und sich zu distanzieren...Besonders wenn du selber gerade gesundheitlich viel durchmachst. Ich könnte niemals mit Personen befreundet sein, die geltungssüchtig sind und die meinen, die Welt würde sich nur um sie drehen. Sei dir selber eine beste Freundin und zeige klare Grenzen auf.
 

Joly

Mitglied
Ich kenne meine beste Freundin jetzt seit über 30 Jahre und wir sind gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen. Sie war schon immer der Typ, der viel Aufmerksamkeit gebraucht hat und ich diejenige, die eher gibt als nimmt. Hinten an stellen hab ich früh gelernt (auch in meiner Familie).
Ist das der Grund, dass du sie dir einst als beste Freundin ausgesucht hast?
Sie ist eine starke Persönlichkeit, auf die du immer aufgeschaut, sie bewundert, du sie für dich als Vorbild gesehen hast?
Was hat sich jetzt geändert, dass du sogar hinter ihrem Rücken auf's Klo rennst und dich über sie ausheulen musst?
Warum magst du sie heute nicht mehr?
Wenn du sie nicht mehr in deiner Nähe haben willst, musst du ihr die Freundschaft aufkündigen und dich von ihr distanzieren.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Ich verstehe das Beispiel ehrlich gesagt nicht ganz. Wenn es einer anderen Freundin möglich war, ihr zu sagen, dass sie den Hocker zur Seite schieben soll, wieso dann nicht dir?
Und wieso wirfst du ihr vor, dass sie die Opferrolle gepachtet hat, wenn du es nicht einmal schaffst, ihr zu sagen, dass sie ihren Hocker zur Seite tun soll und ihr die Schuld gibst, dass du es mit Alkohol übertreibst und dergleichen. Du heulst dich am Klo aus, anstatt einfach mal was zu fragen. Du wirfst ihr vor, dass sie in ihrer Ehe verharrt, aber du kannst ja in einer ganz unverfänglichen Situation auch nicht für dich einstehen.

Es fällt mir schwer, das Gespräch zu suchen, weil dann die Frage kommt, warum ich gestern nichts gesagt habe.
Die Frage ist aber eben genauso berechtigt.

Verstehe mich nicht falsch. Ich sehe schon ein, dass das anstrengend sein kann. Aber nur anhand dieses Beispiels empfinde ich das als extrem überdramatisiert und finde, hier sind eindeutig beide dran beteiligt. Wieso soll sie von selbst machen, was du nicht mal aussprichst? Nicht alle Leute merken sowas.
Sprich es an oder lass die Freundschaft, oder sag das nächste Mal einfach gleich was.
 

gobi

Aktives Mitglied
Du musst lernen bei den Hürden, die dir in den Weg gestellt werden, den Mund aufzumachen. Die andere Frau kann doch auch sagen, dass ie den Hocker anders hinstellen soll, damit du auch dazu kommen kannst.

Das mit dem Alkohhol habe ich nicht verstanden. Sie wirft dir vor, zu viel zu trinken oder wie?
 

cucaracha

Urgestein
Für mich ist es auch unverständlich warum du deine Freundin nicht wegen diesem Hocker gebeten hast, dass sie beiseite rückt.....stattdessen jammerst du selbstmitleidig in deiner Opferrrolle.

Du solltest selbstbewusster werden und lernen offen reden zu können.
 

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