Gefühle,die man als Kinder hat,sind manchmal im Nachhinein schwer nachzuvollziehen.
Ich kann mir schon vorstellen,dass du sehr darunter gelitten hast,dass du ungerecht behandelt wurdest.
Ich hab in Erinnerung eine andere Geschichte,fast das Gegenteil von deiner.
Ein Nachbarsjunge hatte einen tollen Pinocchio Stempel,denn ich toll fand.
Er vergaß ihn bei uns und ich behielt ihn heimlich.
Als meine Mutter fragte,woher ich ihn hatte,sagte ich,er wurde mir im Kindergarten geschenkt.
Ein Tag später fragte sie mich erneut,weil das Nachbarskind seinen Stempel suchte.
Ich fühlte mich schlecht,aber bestand darauf,dass er mir geschenkt wurde.
Meine Mutter glaubte mir.
Ich hingegen hatte so ein schlechtes Gewissen,das Nachbarskind war sauer auf mich ,ich versteckte das Ding, ganz hinten in einer Schublade und eine ganze Weile später verschenke ich es meinerseits,weil ich daran keine Freude haben konnte.
Ich schämte mich für meine Feigheit,die Lüge und den Diebstahl zuzugeben,vermeidete das Nachbarskind...
Was ich damit sagen will:
Gefühle,die man als Kind hat,können sehr stark sein und ein Kind sehr beeinflussen.
Trotzdem frage ich mich auch,warum das für dich immer noch so eine große Rolle spielt.
Ich gehe davon aus,dass du enttäuscht bist,dass dir nicht vertraut wird und das vielleicht nur ein Beispiel von vielen ist und dass vllt auch jetzt noch zwischen dir und deiner Mutter ähnliches geschieht.
Ist das so?
Ich denke mal,dass ich meine Kinder gefragt hätte,ob das tatsächlich so passierte,wie die Erzieherin gesagt hatte und hätte gesehen,wie mein Kind reagiert.