Ja und das mache ich oft. Ich hinterfrage warum Sie mich nicht will. Warum der Kuss nur flüchtig ist und sie sich keine Zeit lässt. "Da muss doch was sein". Aber dann stimmt wieder alles und es ist so schön wie nie. "ach dann hab ich hald wenig Sex. Nicht schlimm" Dann kommt aber die 4. Woche ohne Sex und wieder nur ein schneller Kuss. "hmm stimmt doch was nicht?" Dann wieder die Unsicherheit ob ich der dumme bin der sich über so etwas Gedanken macht. Denn wenn ich darüber reden will, passt ja alles.
Ich habe bei solchen Themen einen Riesenrespekt vor der Macht paradoxer Psychologie.
Beispielsweise bei Schlafproblemen:
Ich habe am nächsten Morgen einen wichtigen Termin, bei dem ich ausgeruht sein müsste.
Ich sorge also für ausreichend Beschäftigung, um am Abend vor dem Termin müde zu sein.
Ich beziehe mein Bett frisch. Sorge für optimale Bedingungen.
Ich möchte schlafen, ich sollte schlafen... und ich kriege kein Auge zu.
(Erst um 4 Uhr, wenn es kaum noch Sinn ergibt zu schlafen, da werde ich müde)
Eine Woche später der entgegengesetzte Fall.
Ich bin abends mit Freunden verabredet.
Ich habe extra noch einen Mittagsschlaf gemacht um fit zu sein.
Und trotzdem habe ich um 18 Uhr das Gefühl, vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen gucken zu können.
Es gibt solche Bereiche im Leben, da kann man kein Ergebnis erzwingen.
Schlaf gehört dazu, Lachen (Nichts ist cringer als eine krampfige Witzeparade) und eben auch Sexualität.
Eine gute Paararbeit beginnt nach meinem Dafürhalten insbesondere damit, dass man jetzt eben keine
Erwartung aufbaut, die letztendlich schon ein Ergebnis vorwegnimmt, sondern völlig unbefangen und ergebnisoffen daran geht.
Ist natürlich nur meine subjektive Ansicht.