In einem landwirschaftlichen Betrieb ist das Mitnichten eine Riesengeldsumme, sondern eine relativ normale Investition, um zukunftsfähig zu bleiben.
Der damals junge Mann ist auf dem Hof aufgewachsen und hat eine landwirtschaftliche Ausbildung gemacht - ich gehe davon aus, dass ihm in der Berufsschule sowohl Betriebswirtschaft, als auch Informationen zu neuen Energien, etc. vermittelt worden sind.
Liebe TE,
Dein Sohn klingt nach einem intelligenten, zukunftsgewandten, jungen Mann. Er hat vor 10 Jahren, als Kredite noch erschwinglich waren, mit seinen Ideen vollumfänglich Recht gehabt.
Nicht auszudenken, wie gut der Betrieb heute vielleicht dastünde...
Dein Mann hätte ja nicht in jedem Punkt nachgeben müssen- er war aber leider nicht zum kleinsten Kompromiss bereit und klingt aus Deinen Beschreibungen auch nicht wie eine Person, die sich Vorschläge erstmal in Ruhe anhört und durchdenkt.
Er klingt leider nach der Fraktion "Das haben wir schon IMMER so gemacht!!!"
Euer Sohn hat erkannt, dass er, solange der Seniorchef lebt, keinerlei Zukunftsvisionen und Projekte wird durchsetzen können, dass der Zug für notwendige Investitionen abgefahren scheint.
Und dass sein Vater nach wie vor ein eher despotisches Regiment führt ("Komm zurück und übernimm den Hof, sonst enterbe ich Dich!").
Ich denke, Dein Sohn wird sich durch nichts und niemanden zwingen lassen, unter der Kandarre eines sturen Vaters den Hof in die Insolvenz zu führen.
Absolut verständlich.
Ich hoffe, dass Du wenigstens den Kontakt zu Deinem Sohn aufrechterhältst, falls die Situation vollends eskaliert und Dein Mann ihn quasi in die Verbannung schickt.