Was ist für Euch eine romantische Situation?

[_vogelfrei]

Ich mag sowas nicht wegen der unterschiedlichen Ansprüche an die Geschlechter.
Meist wird bei so Klischee Romantik ja vom Mann erwartet, dass er Geschenke, Komplimente, Aufmerksamkeiten macht. Der Mann muss "werben", "Kavalier" sein....
Schon allein deshalb finde ich sowas dämlich.

Geschlechterrollen finde ich eh unromantisch

 

[Holunderzweig]

Wir sind beide sehr gern unter uns und zelebrieren diese innige Zweisamkeit. Das vermisste er, ich ebenso, nun fressen wir uns daran satt. Ich glaub auch, das ist peinlich für "Zuseher"- man benimmt sich wie Kleinkinder irgendwie.

 

[Kylar]

Geschlechterrollen finde ich eh unromantisch

Ich auch.

 

[Selbst-Bewusst77]

Als Ergänzung: ich hatte früher immer eine große Abneigung gegen "Klischee Romantik"(heute sehe ich das lockerer), also sowas wie Blumen mitbringen, Kerzen ans Bett, etc. Ich denke, das lag vor allem daran, dass diese Gesten und Situationen so überstrapaziert wurden und werden, in Film und Literatur und so ein starres Bild von Romantik mitschwingt und ein "man macht das so". Ich finde eigentlich schöner, dieses sehr persönliche Thema individueller zu betrachten und ich kann mir schwer vorstellen, dass so ein kleines Repertoire an Möglichkeiten die Vielfalt der Menschen gut abbildet. Blumen, Kerzen, Sternenhimmel sind kulturelle Konstrukte, denke ich, deswegen nicht falsch, aber doch auch wenig persönlich.

Das ist interessant, darüber muss ich nachdenken.

Ich habe den Eindruck, dass wir uns heute weniger gern emotional offenbaren. Ich kenne soviele Leute, die gar kein Problem mit unverbindlichem Sex haben, mit ONS, mit Freundschaft plus usw, die aber hochgradig nervös und unsicher werden, wenn es um das verbale Bekenntnis der eigenen Gefühle geht.
So als sei der Satz "Ich habe mich in Dich verliebt" die neue Intimität, und traditionelle Romantik deshalb für manche Menschen ein wenig "nervös machend".

 

[Nachtfalke]

Frühstück ans Bett ist für mich das unromantische überhaupt. Das ist unbequem und krümelt ins Bett.

Ich bin halt ein Pragmatiker

 

[_vogelfrei]

Das ist interessant, darüber muss ich nachdenken.

Ich habe den Eindruck, dass wir uns heute weniger gern emotional offenbaren. Ich kenne soviele Leute, die gar kein Problem mit unverbindlichem Sex haben, mit ONS, mit Freundschaft plus usw, die aber hochgradig nervös und unsicher werden, wenn es um das verbale Bekenntnis der eigenen Gefühle geht.
So als sei der Satz "Ich habe mich in Dich verliebt" die neue Intimität, und traditionelle Romantik deshalb für manche Menschen ein wenig "nervös machend".

Ja interessant, ich glaube, ich sehe das etwas anders. ZB denke ich, dass heute, in meiner Generation, viel offener über Gefühle gesprochen wird als früher und früher vielleicht schneller und klarer eine Beziehung eingegangen wurde, aber hieß das immer, dass tiefe Gefühle im Spiel waren oder war das mehr gesellschaftliche Konvention, die weniger hinterfragt wurde?

 

[Selbst-Bewusst77]

Wir sind beide sehr gern unter uns und zelebrieren diese innige Zweisamkeit. Das vermisste er, ich ebenso, nun fressen wir uns daran satt. Ich glaub auch, das ist peinlich für "Zuseher"- man benimmt sich wie Kleinkinder irgendwie.

Warum wertest Du Eure Freude in einem Atemzug als "peinlich" herunter? Das klingt doch einfach nur schön.

 

[Ysaia]

Frühstück ans Bett ist für mich das unromantische überhaupt. Das ist unbequem und krümelt ins Bett.

Ich bin halt ein Pragmatiker

Yes 😬

 

[Kylar]

Für mich ist wunderschön, wenn mein Freund mit mir mit weint

Das mag ich auch, gemeinsames Weinen.

Wir haben mal Cap und Capper geguckt und wenn dieser innere Monolog kommt, wo Caps Frauchen Cap zu seinem Schutz im Wald aussetzt, mit
"Leb wohl, das heißt sich trennen,
das heißt, sich nie mehr sehen,
Ich wünsche dir von Herzen,
viel Glück und wohlergehen" haben wir beide sooo geheult.

 

[Selbst-Bewusst77]

Ja interessant, ich glaube, ich sehe das etwas anders. ZB denke ich, dass heute, in meiner Generation, viel offener über Gefühle gesprochen wird als früher und früher vielleicht schneller und klarer eine Beziehung eingegangen wurde, aber hieß das immer, dass tiefe Gefühle im Spiel waren oder war das mehr gesellschaftliche Konvention, die weniger hinterfragt wurde?

Ich würde dem folgen, aber ich habe anderseits schon so oft mitbekommen, dass Menschen etwas gefühlt haben, und sich eben gerade nicht getraut haben dies offen zu kommunizieren, weil es irgendwie selber als "uncool?" bewertet wurde.