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Angst vor Einsamkeit: Wie baue ich mit 32 Jahren noch neue soziale Kontakte auf?

Ich bin sprachlos.

Woher kommt so ein "Gedankengut"?

Also dürfen Frauen nicht einfach mal rausgehen, feiern, entweder, weil sie mal ohne Freund oder Partner unterwegs sein wollen oder weil sie vielleicht gar keinen Mann wollen?

Wir schreiben das Jahr 2024. Nicht 1524. Und hier ist Westeuropa.
Du scheinst auf jeden Fall sehr schlimme Erfahrungen damit gemacht zu haben, von Männern angesprochen worden zu sein. Vielleicht kannst du uns verraten, wo dir das passiert ist? Eher im Club oder eher im Alltag?

Der Nickname ist ja sehr neutral, @Erdnussbutterbrot kann auch eine Frau sein.
Laut Profil ein Mann. Aber das hat ja nichts zu bedeuten, es gibt ja auch homoxesuelle Männer, die keine Lust haben, von Männern angesprochen zu werden.

Persönlich halte ich es für absolut in Ordnung. Als Mann passiert einem das eher selten, zumindest als heterosexueller Mann.

Aber Leute, wer wird denn nicht gern angeflirtet oder wem wird denn nicht gern ein Kompliment gemacht, also wenn mir eine Frau ihre Nummer gibt, was schon echt lange her ist, die Zeiten haben sich halt geändert, ich glaub ich würde um drei Meter wachsen. Scheinbar bin ich aber hier der einzige, der nicht inflationär mit Angeboten geflutet wird, und sich über einzelne Angebote freuen würde.
 

daysi 2

Mitglied
Das ist eben auch ein Problem.
Man weiß nicht, ob andere Personen auch Kontakte suchen.
Nerven möchte man ja auch niemanden.
Gerade wenn man nicht so gut zwischen den Zeilen lesen kann und schlecht im Smalltalk ist wird es schwierig.
Da hat man es in jüngeren Jahren doch noch ein bisschen einfacher.
 
Das ist eben auch ein Problem.
Man weiß nicht, ob andere Personen auch Kontakte suchen.
Nerven möchte man ja auch niemanden.
Gerade wenn man nicht so gut zwischen den Zeilen lesen kann und schlecht im Smalltalk ist wird es schwierig.
Da hat man es in jüngeren Jahren doch noch ein bisschen einfacher.
Die Gesellschaft hat sich stark digitalisiert. Corona hat das noch krass beschleunigt. Allein die Sache mit dem Home Office, viele haben soziale Interaktion vollkommen verlernt oder nie richtig gelernt. Je jünger, desto schlimmer, meiner Erfahrung nach.

Ich hatte vor knapp 2 Monaten eine ganz kuriose Situation mit einer Frau, die ich seit vielen Jahren her schon über den Kreis meiner Schwester kenne, man hat immer mal Smalltalk geführt, wenn man sich gesehen hat, mehr nicht.

Ich war beim Einkaufen, wir trafen uns dort wo man den Einkaufskorb holt. Ich fragte, wie es so gehe, was sie so mache und sie meinte, sie wäre etwas im Stress grad. Kein Problem. Später im Supermarkt kam sie auf mich zu, gab mir ihre Nummer. Und meinte, man könnte doch das Gespräch mal an einem Wochenende fortsetzen, sie mache sowieso nicht mehr viel und wäre froh, wenn sie mal wieder raus kommt. Klar.

Ich habe ihr Abends dann geschrieben, drei Vorschläge gemacht, einfach mal wohin fahren, was trinken gehen bei uns im Ort oder spazieren. Dann kam nichts zurück. 1 Tag später dann kam zurück, dass sie total unsicher sei, ob das das "Richtige" für sie wäre. Hä? Was trinken gehen ist verkehrt? Ok. Dann hab ich noch einen Versuch gestartet und wollte sie überzeugen, dass man sich ja einfach für eine Stunde mal treffen kann, bisschen quatschen kann. Fertig. Daraufhin kam nichts mehr. Garnichts.

Ein paar Wochen später traf ich sie zufällig hier bei uns in so einer Abhol - Gaststätte, wo man wartet, bis man seine Pizza holen kann und sie hat mich vollständig ignoriert.

So ein Verhalten ist kein Einzelfall. Leider. Ich bin ihr nicht böse aber kann nur sagen: Arme Haut, irgendwas scheint da ja in der Interaktion im Allgemeinen problematisch zu sein bei ihr.
 

Marcko

Mitglied
Die Gesellschaft hat sich stark digitalisiert. Corona hat das noch krass beschleunigt. Allein die Sache mit dem Home Office, viele haben soziale Interaktion vollkommen verlernt oder nie richtig gelernt. Je jünger, desto schlimmer, meiner Erfahrung nach.

Ich hatte vor knapp 2 Monaten eine ganz kuriose Situation mit einer Frau, die ich seit vielen Jahren her schon über den Kreis meiner Schwester kenne, man hat immer mal Smalltalk geführt, wenn man sich gesehen hat, mehr nicht.

Ich war beim Einkaufen, wir trafen uns dort wo man den Einkaufskorb holt. Ich fragte, wie es so gehe, was sie so mache und sie meinte, sie wäre etwas im Stress grad. Kein Problem. Später im Supermarkt kam sie auf mich zu, gab mir ihre Nummer. Und meinte, man könnte doch das Gespräch mal an einem Wochenende fortsetzen, sie mache sowieso nicht mehr viel und wäre froh, wenn sie mal wieder raus kommt. Klar.

Ich habe ihr Abends dann geschrieben, drei Vorschläge gemacht, einfach mal wohin fahren, was trinken gehen bei uns im Ort oder spazieren. Dann kam nichts zurück. 1 Tag später dann kam zurück, dass sie total unsicher sei, ob das das "Richtige" für sie wäre. Hä? Was trinken gehen ist verkehrt? Ok. Dann hab ich noch einen Versuch gestartet und wollte sie überzeugen, dass man sich ja einfach für eine Stunde mal treffen kann, bisschen quatschen kann. Fertig. Daraufhin kam nichts mehr. Garnichts.

Ein paar Wochen später traf ich sie zufällig hier bei uns in so einer Abhol - Gaststätte, wo man wartet, bis man seine Pizza holen kann und sie hat mich vollständig ignoriert.

So ein Verhalten ist kein Einzelfall. Leider. Ich bin ihr nicht böse aber kann nur sagen: Arme Haut, irgendwas scheint da ja in der Interaktion im Allgemeinen problematisch zu sein bei ihr.
Das ist auch meine Beobachtung. Zwar werden jetzt wieder die üblichen Verdächtigen ankommen und Dir als Antwort präsentieren "Ja, aber sie hat doch das Recht dazu, sich nicht mit dir treffen zu müssen, bla bla bla". und diese Sozialphobie der Frau wieder zurecht drehen, wie sie es grad brauchen, das Verhalten ist für mich absolut nachvollziehbar.

Ich hab in meinem Freundeskreis einige Jammerlappen, die sich ständig beklagen, dass man ja mit niemandem mehr etwas unternehmen könne. Aber Vorschläge meinerseits werden konsequent ignoriert, dann kann ich auch nicht helfen.

Ich glaube, viele Menschen haben heute Schwierigkeiten, sich auf andere Menschen einzulassen. Wir werden zwar immer mehr Menschen und der Wohnraum verdichtet sich, aber ich hab das Gefühl, bei einigen war tatsächlich Corona so ein Auslöser, sich sozial komplett in die Unfähigkeit zurück zu ziehen.

Wir haben übrigens auch Arbeitskollegen, die während der Pandemie ihre Master-Arbeit geschrieben haben und direkt nach Abschluss bei uns einstiegen. Man merkt diesen Leuten große soziale Defizite an. Sie interpretieren nahezu alles als Angriff, sind absolut nicht kritikfähig und haben grundsätzlich immer Recht. Dieses Phänomen ist mir bei den jungen Mitarbeitern bei uns extrem aufgefallen und die Führung ist recht machtlos mit diesem Phänomen umzugehen.
 

daysi 2

Mitglied
Richtig schlimm ist es in Vorstädten geworden, die so in erreichbarer Ecke von Städten gelegen sind, aber nicht so richtig ländlich, nicht so wirklich städtisch, so bis 30.000 Einwohner.

Bei uns ist nach Corona nahezu alles dicht, was es vorher gab. Die letzten drei Kneipen und gemütlichen Bars (ich rede von richtigen Bars, nicht diesen Shisha Dingern) sind geschlossen, auch kleinere Punkte, wo man sich getroffen hat, sind zu. Entweder es sind Handyläden, Shisha oder Barbershops drinnen oder es steht leer.

Unsere Kommune versucht verzweifelt, das ganze mit normaler Gastronomie wiederzubeleben und hat sogar Immobilien aufgekauft, um als Eigentümer zu wissen, wer da als Mieter kommt. Aber ohne Erfolg.

Ich hab hier schon das Gefühl, dass die Welt sich online zurück gezogen hat und ja, das merken auch die Betreiber. Während Corona hat Tinder geboomt, der Hype ist zwar abgeebbt, aber nur was Tinder betrifft, wenn man sich ansieht, wieviele Dating Apps in der Zeit entstanden sind, die noch ein bisschen was von diesem Hype absahnen wollten, da sieht man ja was los ist.

Keine Ahnung wie die Erfahrungen auf Spontacts so sind, eine innere Stimme sagt mir: Lass es.
Bin auf Bumble zwei Mal zu einem geplatzten Date gefahren und dachte mir: Ok, sorry Onlinewelt, da geh ich am Wochenende lieber allein irgendwo wandern und hab meine Ruhe aber keine Enttäuschung.
Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Das Vereinsleben ist auch stark ausgedünnt.
 

Marcko

Mitglied
Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Das Vereinsleben ist auch stark ausgedünnt.
Das ist bei uns genauso. Ich war 2019 noch in drei Vereinen. Ende 2023 waren wir noch zu dritt in unserer Gruppe (Leichtathletik), dann hat sich das weiter ausgedünnt Mitte 2024 und irgendwann war ich alleine. Dann kam der Trainer sporadisch nicht und ich bin ausgetreten mitte diesen Jahres. Das selbe Lied in den anderen Vereinen, wobei ich zu Corona schon raus bin, weil unklar war, wann es wieder startet. Inzwischen bin ich in einem einzigen Verein und konzentriere mich hierauf, aber auch hier ein einziger Durchlauf. Wir hatten zwischenzeitlich sogar einen Vertrag mit einem Catering Service, um die Leute nach dem Training noch zu halten, Getränke usw wurden angeboten, aber auch das half nicht. Die Leute waren 1 Minute nach Trainingsende verschwunden, der einzige Vorteil war, dass die Duschen nie benutzt wurden, auch das ist aufgefallen.

Vereine sind Auslaufmodelle, wurde neulich auf unserer Sondersitzung vom Vorstand mitgeteilt. Wir sind dazu übergegangen, dass in benachbarten Orten Fremdvereine bei uns trainieren, weil die Halle und das Gelände überhaupt nicht mehr ausgelastet sind und wir für die übrigen Mitglieder die Beiträge erhöhen müssten, woraufhin sicher weitere austreten würden oder sonst was, Fördermittel gibt es auch nicht mehr, also mutiert der Verein irgendwie zum Geschäftsbetrieb, der mit Blick auf die Kosten schauen muss, das Gelände irgendwie vermietet zu bekommen. Traurig ist das.
 

daysi 2

Mitglied
Ja das Gefühl habe ich auch.
In den Vereinen sind eigentlich nur noch Leute die dort seit Jahrzehnten aktiv sind.
Sportvereine werden wenn überhaupt nur noch aus zweckmäßigen Gründen besucht.
Man geht zum Sportkurs und geht direkt nachhause und kommt auch erst kurz vor Beginn.#
Oder es gibt Leistungsgruppen wo man dann als Laie auch schwer reinkommt.
 
Auch Veranstaltungen wie Schützenfest oder Weihnachtsmarkt werden immer kleiner und kaum noch besucht ( die Tendenz war aber schon vor Corona da).
Schützenvereine bei uns haben sich inzwischen sogar zusammengetan, weil sie zu wenige Mitglieder haben. Auf Leistungssport habe ich keine Lust mehr. Ich habe früher in einem Laufverein mitgemacht, irgendwann nach Verletzungspausen bin ich nicht mehr an die alten Leistungen ran gekommen und wollte eigentlich nur noch Sport machen. Das war denn nicht wirklich gewollt, also Wettkämpfe waren obligatorisch und irgendwann bin ich dann raus, weil Joggen und Lauftraining, naja, brauch ich keinen Verein. Ich war eher aus Geselligkeitsgründen dort. Nach Corona war bei uns übrigens der halbe Laufverein aufgelöst, die allermeisten haben sich frei organisiert und während Corona auch gemerkt, dass man diese gesellschaftlichen Verpflichtungen nicht möchte.

Was Weihnachtsmärkte betrifft, hat es hier der ein oder andere Bürgermeister auch als willkommenen Grund gesehen, das ganze nicht mehr auszurichten (Finanzgründe, Personalmangel) und es gibt dann halt so mini Märkte, meist organisiert von einem Verein, wo dann keine 200 Leute mehr kommen, sondern 50 Leute, meistens Vereinsmitglieder.

Insgesamt merkt man das ja auch beim Gastro-Sterben. Fast alles ist inzwischen bei uns zu. Abhol- und Lieferservice dominieren.

Ich bin Single und hab schon das Gefühl, wer es bis zum Alter von 40 nicht geschafft hat, der bleibt auch allein. Inzwischen habe ich mich ein wenig damit arrangiert, im Positiven.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Das ist eben auch ein Problem.
Man weiß nicht, ob andere Personen auch Kontakte suchen.
Nerven möchte man ja auch niemanden.
Gerade wenn man nicht so gut zwischen den Zeilen lesen kann und schlecht im Smalltalk ist wird es schwierig.
Da hat man es in jüngeren Jahren doch noch ein bisschen einfacher.
Aber wie ich schon schrieb, wo ist das Problem, wenn es mal ein Nein gibt?
Außerdem ist das bei dir auch ein Teufelskreis, den du durchbrechen solltest:
Weil du nicht so gute Menschenkenntnis hast, ziehst du dich zurück, und probierst es, erst gar nicht. Dadurch verlernst du aber noch mehr soziale Fähigkeiten, und probierst es noch weniger, und wirkst auch auf andere Leute abweisend.
Wie das mal im Alter endet, kann man sich vorstellen, denn so ein Verhalten verfestigt sich ja immer mehr, je älter man wird.

Du schreibst ja selbst, daß du auch alleine verreist.
Das zeigt doch schon, daß du wirklich Mut hast, und nicht so eine "ich trau mich nicht"-Tussie bist, die sowas im Leben nicht hinkriegen würde!
Also dann, wenn du auf Reisen bist, dann wäre es doch auch nicht so schlimm, wenn mal ein Kontaktversuch nach hinten losgeht, diese Leute siehst du doch eh nicht wieder...
Also, benutze diesen Mut, und wenn du irgendwo allein in einem Lokal, Konzert, Schwimmbad oder sonstwo in der Öffentlichkeit bist, und andere Leute neben dir vielleicht auch allein da sind (eine fest zusammenhängende Clique anzusprechen würde ich auch nicht so gern) dann probiere es einfach mal...
 

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