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Ausnahmeregelung bei Pflegefall

lafleur

Mitglied
Ich weiß nicht so richtig, wo es hin passt. Ich habe es einfach mal hier einsortiert.
Seit 2 Wochen pflege ich meine Mutter, die durch ihre Alkoholabhängigkeit eine Demenz entwickelt.
Ich hatte dazu geschrieben. Sie war zuvor in der Psychiatrie, hat den Entzug aber abgebrochen.
Da sie noch andere Einschränkungen hat, wurde von der dortigen Sozialarbeiterin recht schnell die Begutachtung durch den MDK veranlasst und sie hat Pflegegrad 3 bekommen. Wie gesagt. Sie hat noch andere Einschränkungen.
Ich hab sie hier zu Hause. Sie trinkt immer noch, wenn auch moderat.
Neben ihr ihr habe ich das Sorgerecht für meinen kleinen Bruder.

Nun mein Problem. Ich befinde mich in der Lehrerausbibldung und ab November beginnt mein Seminar.
Dafür muss ich zwei Mal wöchentlich in die 2 Stunden entfernte Stadt pendeln.
Seminarbeginn ist 8 Uhr und hier ist das Problem.
Ich muss meine Mutter morgens fertig machen, waschen, vorbereiten und auch alles für meinen kleinen Bruder bewerkstelligen, der auch noch zur Schule gebracht werden muss.
Um 8 Uhr da zu sein, muss ich 5:00 Uhr mit dem Bus von zu Hause los fahren, dann in die Bahn steigen.
Allein von den Zugfahrzeiten würde ich 5 Minuten zu spät kommen. Eher fährt nichts. Und da sind mein Pflegefall und mein Bruder noch nicht einkalkuliert.
Nun habe ich ja den Pflegegrad für meine Mutter als Pflegeperson.
Meine Frage ist nun folgende: Hat man ein Recht darauf durch die Bedingungen und die Pflege statt um 8 Uhr um viertel nach 8 anzufangen?
Ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet darauf Rücksicht zu nehmen?
Ich weiß nicht, wie ich das sonst schaffen soll
Angeblich gibts ja dieses Pflegezeitgesetzt, das berufstätige Pflegende unterstützen soll, aber auf Arbeit bei mir interessiert das keinen und ich bin mir nicht sicher, wie die Seminarleitung das auffasst.
Weiß jemand dazu was näheres?
Es geht wie gesagt um eine viertel Stunde.
Ich arbeite natürlich alles nach, aber ich weiß nicht, wie ich das sonst schaffen soll.
 
L

*Lena*

Gast
Ich würde die gesamte Situation komplett überdenken und für die Mutter eine stationäre (Kurzzeit-)Pflege suchen. Kannst du sie überhaupt so lange alleine lassen? Kannst du dich langfristig gleichzeitig um sie und deinen minderjährigen Bruder kümmern? Kann er sich morgens alleine fertig machen, wenn du lange vor ihm aus dem Haus musst?

Wenn selbst ohne diese Zusatzbelastung der Weg zum Seminar gar nicht pünktlich zu schaffen ist, würde ich auch über diese Ausbildung noch mal nachdenken und eventuell etwas anderes anfangen. Oder zumindest verschieben bis sich die Pflegesituation geklärt hat und du dich auf deine Ausbildung konzentrieren kannst.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich weiß nicht so richtig, wo es hin passt. Ich habe es einfach mal hier einsortiert.
Seit 2 Wochen pflege ich meine Mutter, die durch ihre Alkoholabhängigkeit eine Demenz entwickelt.
Ich hatte dazu geschrieben. Sie war zuvor in der Psychiatrie, hat den Entzug aber abgebrochen.
Da sie noch andere Einschränkungen hat, wurde von der dortigen Sozialarbeiterin recht schnell die Begutachtung durch den MDK veranlasst und sie hat Pflegegrad 3 bekommen. Wie gesagt. Sie hat noch andere Einschränkungen.
Ich hab sie hier zu Hause. Sie trinkt immer noch, wenn auch moderat.
Neben ihr ihr habe ich das Sorgerecht für meinen kleinen Bruder.

Nun mein Problem. Ich befinde mich in der Lehrerausbibldung und ab November beginnt mein Seminar.
Dafür muss ich zwei Mal wöchentlich in die 2 Stunden entfernte Stadt pendeln.
Seminarbeginn ist 8 Uhr und hier ist das Problem.
Ich muss meine Mutter morgens fertig machen, waschen, vorbereiten und auch alles für meinen kleinen Bruder bewerkstelligen, der auch noch zur Schule gebracht werden muss.
Um 8 Uhr da zu sein, muss ich 5:00 Uhr mit dem Bus von zu Hause los fahren, dann in die Bahn steigen.
Allein von den Zugfahrzeiten würde ich 5 Minuten zu spät kommen. Eher fährt nichts. Und da sind mein Pflegefall und mein Bruder noch nicht einkalkuliert.
Nun habe ich ja den Pflegegrad für meine Mutter als Pflegeperson.
Meine Frage ist nun folgende: Hat man ein Recht darauf durch die Bedingungen und die Pflege statt um 8 Uhr um viertel nach 8 anzufangen?
Ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet darauf Rücksicht zu nehmen?
Ich weiß nicht, wie ich das sonst schaffen soll
Angeblich gibts ja dieses Pflegezeitgesetzt, das berufstätige Pflegende unterstützen soll, aber auf Arbeit bei mir interessiert das keinen und ich bin mir nicht sicher, wie die Seminarleitung das auffasst.
Weiß jemand dazu was näheres?
Es geht wie gesagt um eine viertel Stunde.
Ich arbeite natürlich alles nach, aber ich weiß nicht, wie ich das sonst schaffen soll.
Deine eigentliche Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, weil ich nur die Regelungen kenne, die komplette Freistellungen ermöglichen. Ich habe selber aufgrund einer Behinderung Pflegegrad 3.
Ich stehe vor ähnlichen Herausforderungen weil meine pflegenden Angehörigen älter werden, und Entlastung brauchen.

Du könntest die Situation ja zunächst einmal zwischenmenschlich mit dem AG erörtern und vielleicht so eine Lösung im gegenseitigen Einverständnis finden.
Denkbar wäre vielleicht auch eine morgendliche Unterstützung Deiner Mutter durch eine Assistenz, die von der Eingliederungshilfe, zB je nach Bundesland dem Landschaftsverband oder dem Sozialamt bezahlt wird. Diese Möglichkeit habe ich selbst erst neulich durch dieses Forum kennengelernt, und sie existiert tatsächlich.

Aber versprich bitte, dass Du Dich nicht selber überlastest. Du trägst da schon ziemlich viel Verantwortung auf Deinen Schultern, wirkst auch stark und tough, nötigst mir großen Respekt ab, aber achte dabei auch auf Dich. Wenn es zuviel wird, dann müssen alternative Lösungen wie die Übernahme der Pflege durch einen Pflegedienst gefunden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Ja, das Schicksal ist manchmal grausam ***heul***
Hat man ein Recht darauf durch die Bedingungen und die Pflege statt um 8 Uhr um viertel nach 8 anzufangen?
Ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet darauf Rücksicht zu nehmen?
Nein, warum auch ?
Ich weiß nicht, wie ich das sonst schaffen soll
Informiere dich bei der Krankenkasse, in wie weit du jemand gestellt bekommst.
Die Informieren gerne und bieten Hilfe an.
Bei meiner Nichtes - frisch verwitwetem und demenzerkranktem - Stiefopa kommt eine glaube Polin ? ins Haus. Die ist echt super. :)
Kümmert sich ganz toll um den Opa, macht den gesamten Haushalt, sogar Haus und Garten (y).
Sprechen tun sie über eine Übersetzungsapp.
Angeblich gibts ja dieses Pflegezeitgesetzt, das berufstätige Pflegende unterstützen soll, aber auf Arbeit bei mir interessiert das keinen
Ja, mach dich bitte schlau :)
Evtl. über einen Anwalt
:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Grisu

Aktives Mitglied
Du hättest auch die Möglichkeit, dass der Pflegedienst morgens Deine Mutter versorgt (falls die noch Kapazitäten frei haben) Ihr habt eine Pflegestufe, wo es dann nach einer gewissen Zeit auch die Verhinderungspflege gibt. Ein Gespräch beim regionalen Pflegestützpunkt dürfte Dir in einigen Punkten Aufklärung verschaffen können.

Meine Mutter hat gerne etwas länger geschlafen, da kam dann der Pflegedienst nach 9.00 Uhr (wo ich dann bei deren Ankunft zur Arbeit aufgebrochen bin) und hat sie geduscht und versorgt. Nachmittags kam auch nochmals für 30 Minuten jemand vom Pflegedienst damit klar war dass nichts passiert ist bis ich nach Hause komme.

Ein Arbeitgeber muss keine Rücksicht nehmen.

Viel Glück dabei eine Entscheidung zu finden, mit der sich alle arangieren können!

Gruß von Grisu
 

cucaracha

Urgestein
Ein ambulanter Pflegedienst könnte dich entlasten.

Einen Job zu haben und eine schwer kranke Mutter zu pflegen kann auch Dauer zu belastend sein.

Es gibt bestimmt auch gute Pflegeeinrichtungen für deine mum.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich denke, ein Recht darauf hast du nicht. Aber da es sich nur um 5-15 Minuten handelt (ich vermute mal, das Seminar ist ganztags), kann ich mir schon vorstellen, dass die kulant sind, wenn du deine Situation schilderst. Einen Versuch ist es wert.

Ich würde dort zudem fragen, ob vielleicht sonst noch jemand aus deiner Richtung kommt und falls ja, ob sie diese Person fragen können, ob du gegen spritgeld im Auto mitfahren könntest. Mit dem Auto ist man meist schneller am Ziel, d.h. du müsstest evtl. erst später los.

Über den Pflegedienst würde ich mich auch mal informieren. Das kann auch später mal nützlich werden, wenn du da deine Möglichkeiten kennst, etwa weil du mal in Urlaub willst.

Wie alt ist denn dein Bruder? Falls er schon ein Teen ist, kann er ausnahmsweise vielleicht ja sogar mal selber aufstehen.

Bzw. hast du ein gutes Verhältnis zu deinen Nachbarn? Vielleicht hilft dir da jemand, deinen Bruder morgens herzurichten. Wir haben bei uns im Dorf eine Nachbarschaftshilfe. Meist geht es darum, dass irgendwer alte Menschen zum Facharzt karrt, die nicht mehr selber fahren können. Aber auch bei sowas könnte man sich melden und ggf. würde da tatsächlich jemand morgens kommen, um so grob nach dem Rechten zu schauen.
 

Drölfchen

Aktives Mitglied
Angeblich gibts ja dieses Pflegezeitgesetzt, das berufstätige Pflegende unterstützen soll, aber auf Arbeit bei mir interessiert das keinen und ich bin mir nicht sicher, wie die Seminarleitung das auffasst.
Weiß jemand dazu was näheres?
Ja, das gibt es ganz reell und nicht nur angeblich. Wirf doch mal 'n Blick rein:


Ein späterer Arbeitsbeginn wird dort nicht erfasst, das musst du so versuchen mit dem AG zu klären.
 

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