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Glauben vs. Lebenseinstellung

Sigillaria

Aktives Mitglied
Gerade im katholischen Glauben ist doch heutzutage alles erlaubt und nichts verpönt. Wozu die Sorgen.
Eben, im Vergleich zu vielen evangelikalen Freikirchen, Baptisten oder Adventisten ist die katholische Kirche geradezu ein Hort der Freiheit, auch wenn manche hier wohl ein anderes Bild vom katholischen Glauben haben.
Ich bin ja aus dem stockevangelischen Raum Hannover, aber trotzdem als Kind sehr viel mit Katholiken zusammen gewesen.
Ich war die meiste Zeit die einzige in der Klasse, die "gar nichts" war, also weder evangelisch, noch katholisch oder Muslima. Aber es hat damals niemand gestört, daß ich freiwillig am katholischen Religionsunterricht teilgenommen habe. Ich hätte die Stunde auch nach Hause gehen können, aber meine Freundinnen waren katholisch, und mich hat das Thema auch einfach interessiert, gerade weil ich von zu Haus aus nichts in der Richtung mitbekommen hatte.
Aber wie gesagt, ich hatte immer nur gute Erfahrungen mit Katholiken gemacht, und so ist es heute auch noch.
Deshalb haben mein Freund und ich auch jahrelang bei der katholischen Gemeinde hier die Adventsfeier mitgestaltet, auch wenn wir beide in keiner Kirche waren. Und missioniert oder bequatscht hat uns dort auch niemand, daß ist bei den oben genannten Kirchen ganz anders...

Und wahrscheinlich ist es hier bei der Tochter genauso, sie kennt eben von zu Hause keine Religion, und interessiert sich gerade deshalb sehr dafür.
Das ist m.E. eine Mischung aus Neugier und natürlich auch Sinnsuche.
Denn in der Pubertät erkennen ja gerade etwas intelligentere Jugendliche, daß es im Leben noch anderes als Disco, Shoppen, Social Media und anderen materiellen Kram gibt.
Also so wie in dem Spruch aus der Bibel: "der Mensch lebt nicht vom Brot allein"....
 

Uwe

Aktives Mitglied
Deine Tochter hat sich für etwas entschieden, was andere nicht tun würden, dass solltest du achten und begleiten. Finde das interessant, deine Tochter hat im Glauben für sich eine Stütze gefunden. Und es stimmt, wie oft nehmen Menschen das Wort Gott in den Mund, ohne christlich zu sein oder Beziehungen dorthin zu haben, das vermeide ich auch. Sie mag Freude an ihrer Entscheidung haben, finden, du solltest bei einem Gespräch mit dem zuständigen Pfarrer- Seelsorger vielleicht oder unbedingt mit dabei sein.
 

H3rzwetter

Aktives Mitglied
Meine Mutter hatte eine sehr katholische Mutter, die auch immer sehr hinterher war, ihren Enkeln Religion einzutrichtern, als Gegenbewegung hat meine Mutter das zuhause total untern Tisch fallen lassen und ich durfte in dem Zwiespalt zw. Mama und Oma heranwachsen, sind immer scheinheilig mit in die Kirche gedappt, daß es ja nicht zum Familienstreit kommt.
So habe ich praktisch anerzogen bekommeen, wie Glaube entzweien und problematisch sein kann.
Scheinheiligkeit im Dorf bewahren.

Jetzt läuft es bei meinem Kind auch wieder Richtung Katholen, da fühlt man sich zurückversetzt in die Gewissensbisse der eigenen Kindheit und durchlebt das ganze nochmal andersrum.

Das ganze mal aus meiner Perspektive geschildert.
 
M

Margaritha

Gast
Meine Mutter hatte eine sehr katholische Mutter, die auch immer sehr hinterher war, ihren Enkeln Religion einzutrichtern, als Gegenbewegung hat meine Mutter das zuhause total untern Tisch fallen lassen und ich durfte in dem Zwiespalt zw. Mama und Oma heranwachsen, sind immer scheinheilig mit in die Kirche gedappt, daß es ja nicht zum Familienstreit kommt.
So habe ich praktisch anerzogen bekommeen, wie Glaube entzweien und problematisch sein kann.
Scheinheiligkeit im Dorf bewahren.

Jetzt läuft es bei meinem Kind auch wieder Richtung Katholen, da fühlt man sich zurückversetzt in die Gewissensbisse der eigenen Kindheit und durchlebt das ganze nochmal andersrum.

Das ganze mal aus meiner Perspektive geschildert.
Aber die Suche deines Kindes hat doch nichts mit dir zu tun.
Das solltest du trennen. So machst du nur denselben Fehler.
Glaube ist etwas Wunderbares.
Schade, dass dieser in Zriten der Moderne immer mehr eine schlechte Sichtweise erfährt.
 

Elemente

Mitglied
Eben, im Vergleich zu vielen evangelikalen Freikirchen, Baptisten oder Adventisten ist die katholische Kirche geradezu ein Hort der Freiheit, auch wenn manche hier wohl ein anderes Bild vom katholischen Glauben haben.
Ich bin ja aus dem stockevangelischen Raum Hannover, aber trotzdem als Kind sehr viel mit Katholiken zusammen gewesen.
Ich war die meiste Zeit die einzige in der Klasse, die "gar nichts" war, also weder evangelisch, noch katholisch oder Muslima. Aber es hat damals niemand gestört, daß ich freiwillig am katholischen Religionsunterricht teilgenommen habe. Ich hätte die Stunde auch nach Hause gehen können, aber meine Freundinnen waren katholisch, und mich hat das Thema auch einfach interessiert, gerade weil ich von zu Haus aus nichts in der Richtung mitbekommen hatte.
Aber wie gesagt, ich hatte immer nur gute Erfahrungen mit Katholiken gemacht, und so ist es heute auch noch.
Deshalb haben mein Freund und ich auch jahrelang bei der katholischen Gemeinde hier die Adventsfeier mitgestaltet, auch wenn wir beide in keiner Kirche waren. Und missioniert oder bequatscht hat uns dort auch niemand, daß ist bei den oben genannten Kirchen ganz anders...

Und wahrscheinlich ist es hier bei der Tochter genauso, sie kennt eben von zu Hause keine Religion, und interessiert sich gerade deshalb sehr dafür.
Das ist m.E. eine Mischung aus Neugier und natürlich auch Sinnsuche.
Denn in der Pubertät erkennen ja gerade etwas intelligentere Jugendliche, daß es im Leben noch anderes als Disco, Shoppen, Social Media und anderen materiellen Kram gibt.
Also so wie in dem Spruch aus der Bibel: "der Mensch lebt nicht vom Brot allein"....
Sie ist erst 13 und Disco, Shoppen, Social Media hindert kein Katholiken daran dies nicht auch zu Besuchen. Sind ja nicht alle gleich heilige die Religiös sind.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Meine Mutter hatte eine sehr katholische Mutter, die auch immer sehr hinterher war, ihren Enkeln Religion einzutrichtern, als Gegenbewegung hat meine Mutter das zuhause total untern Tisch fallen lassen und ich durfte in dem Zwiespalt zw. Mama und Oma heranwachsen, sind immer scheinheilig mit in die Kirche gedappt, daß es ja nicht zum Familienstreit kommt.
So habe ich praktisch anerzogen bekommeen, wie Glaube entzweien und problematisch sein kann.
Scheinheiligkeit im Dorf bewahren.

Jetzt läuft es bei meinem Kind auch wieder Richtung Katholen, da fühlt man sich zurückversetzt in die Gewissensbisse der eigenen Kindheit und durchlebt das ganze nochmal andersrum.

Das ganze mal aus meiner Perspektive geschildert.
Man sollte die eigene Geschichte nie den Kindern überstülpen.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Sie ist erst 13 und Disco, Shoppen, Social Media hindert kein Katholiken daran dies nicht auch zu Besuchen. Sind ja nicht alle gleich heilige die Religiös sind.
Nein, natürlich nicht.
Ich habe auch nicht gemeint, daß religiös interessierte Jugendliche nur noch zu Hause sitzen und in der Bibel lesen, das wäre ja Quatsch.
Das war so gemeint, daß Jugendliche halt irgendwann mal merken, daß diese normalen Dinge allein(!) nicht mehr so ganz glücklich machen, sondern daß ihnen irgendwie etwas fehlt, also sowas wie ein Lebenssinn.
Aber das heißt natürlich nicht, daß sich solche Jugendliche deshalb vom normalen Teenagerleben zurückziehen, das wäre auch überhaupt nicht gesund für sie!
Ein totales Zurückziehen und Abbruch von bisher wichtigen Kontakten wäre ein schlechtes Zeichen, und würde tatsächlich für eine Sekte oder zumindest sehr streng religiöse Gemeinschaft sprechen.
Aber so ist es hier ja zum Glück nicht.
Sie merkt halt nur, daß ihr in ihrem normalen Leben etwas gefehlt hat, was sie nun wohl (zumindest für die nächste Zeit) im katholischen Glauben gefunden hat...
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
@H3rzwetter
Ich denke, wie mit dem Glauben, den Regeln und Gebräuchen einer Religion umgegangen wird, kommt ganz auf die entsprechende Gemeinde an.
Ich selbst habe in einer Obdachloseneinrichtung der kath. Kirche super Erfahrungen gemacht, die Brüder sind dort weltoffen, tolerant und sehr humorvoll.

Aber zu deinem Anliegen:
erstmal finde ich es sehr schön, dass deine Tochter dich als einen vertrauensvollen Ansprechpartner sieht und mit solchen Plänen zu dir kommt.
Teenager, die ihren Eltern so gut wie gar nichts erzählen, sind ja keine Seltenheit.😉
Und dass sie sich wünscht, dass du bei der Feier dabei bist - ja, wow- das zeigt doch, wieviel Wert sie auf deine Unterstützung legt!
Da scheinst du ja schon mal einiges richtig zu machen.

Das alles ist, wie ich finde, eine gute Basis dafür, dass sie zu dir kommen wird, sollte sie in der Gemeinde
irgendetwas wahrnehmen, was sie irritiert oder verunsichert.

Ansonsten schrieb hier jemand, du könntest ja mal mit jemandem in der Gemeinde sprechen.
Die Idee finde ich sehr gut.
Sicher gibt es jemanden, der direkt für die Jugendarbeit zuständig ist, und sich gerne Zeit für ein Gespräch nimmt.
 
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