Der Vermieter ist gerade weg.
Er hat mir sofort gesagt, dass er sich unseren Auszug wünscht. Seiner Ansicht nach passen wir nicht mehr in die Hausgemeinschaft.
Ich habe ihm gesagt, dass ich auch gern meine Version darlegen möchte. Er ließ mich auch zu Wort kommen. Letztendlich meinte er aber, dass er genug Fakten gesammelt habe und las mir die ganzen Beschwerden der Nachbarn vor. Es war teilweise unglaublich, dass u.a. behauptet wurde, ich oder meine Tochter hätten einmal über eine Stunde lang Tierlaute von uns gegeben. Das Video war sehr undeutlich, genauso wie die Aufnahme von gestern. Für mich hörte sich das eindeutig nicht nach Tiergeräuschen an, sondern es klang nur wie ein "Huhu, haha". Ich habe darauf auch weder die Stimme meiner Tochter noch meine erkannt. Genauso kann das Ganze in einem Zimmer der Nachbarwohnung gesprochen und in einem anderen Zimmer mit dem Handy aufgenommen worden sein. Von der lauten Musik gab es komischerweise keine Aufnahmen.
Nachdem ich meine Argumente angeführt hatte, sagte er mir, dass es jetzt auch egal sei. Er habe einem befreundeten Anwalt die Fakten zukommen lassen. Er würde nicht sofort zur fristlosen Kündigung greifen, weil wir ja auch Jahre ohne besonderen Vorkommnisse dort gewohnt haben. Doch wir müssten uns definitiv nach einer anderen Wohnung umsehen, besser einer, wo es nicht so hellhörig ist. Er würde uns dafür ein halbes Jahr Zeit lassen.
Das hat mich überhaupt nicht beruhigt. Ich fragte, was denn sei, wenn sich die Nachbarn wieder unberechtigterweise über mich beschweren. Es könnte ja (wieder) ein Video "zusammengebastelt" werden oder behauptet werden, ich hätte herumgetobt. Was ich so natürlich nicht wörtlich gesagt habe. Der Vermieter antwortete, dass wir jetzt die Füße stillhalten müssten, sonst käme es zur fristlosen Kündigung. Ich sagte ihm noch, dass er mir dann auch bitte glauben müsse, wenn ich ihm zusage, dass wir nicht mehr provozieren werden. Denn auch ich habe kein Interesse an einem Prozess.
So sind wir nun auseinandergegangen.
Erst einmal keine Kündigung, aber ich vertraue den Nachbarn nicht.