Schutzhuette
Mitglied
Hallo,
ich habe seit vielen Jahren nun eine PTBS dessen Symptome sich leider chronifiziert haben. Trotzdem ist es mir halbwegs gelungen, mich zurück ins Leben zu kämpfen. Ich wollte dies auch so, weil eine dauerhafte Berentung mich nicht glücklich gemacht hätte. Manches klappt inzwischen wieder recht gut, andere Dinge leider (noch) nicht.
Nun studiere ich wieder und stelle zunehmend fest, dass ich leider nur wenig "belastbar" bin. Ich schreibe dies extra in Gänsefüßchen, weil der Begriff gar nicht so richtig passt.
Das Studium ist inhaltlich nicht schwer und auch der Workload ist im Vergleich zu meinem vorherigen Studium wirklich gut machbar. Allerdings kämpfe ich sehr mit folgenden "Symptomen", die ich früher nicht hatte:
1. Nach drei Vorlesungen/Seminaren am Tag und der Tatsache, dass diese dort gerne in Gruppenarbeit stattfinden, bin ich derart ausgelaugt, dass ich nur noch schlafen will und absolute Ruhe bzw. Stille brauche.
2. Obwohl es ein wirklich gut machbares Studium ist und ich mit dem wissenschaftlichen Methoden vertraut bin, komme ich jeden Tag absolut gestresst nach Hause. Mich stresst vor allem der sehr anstrengende Austausch mit den Kommilitonen und das "unter Menschen sein", das viele Reden der Leute und dann zusätzlich der Heimweg, weil ich mich dann nochmal extrem konzentrieren muss...
3. Meine Konzentration hält nur kurze Zeit an. Sie frisst dann aber enorm viel Energie. Nach einer Konzentrationsphase von lediglich einem Seminar bin ich kaum noch aufnahmefähig. Das erschwert mir die übrige Zeit, in der ich selbstständig arbeite. Oft merke ich, dass nach einer gewissen Zeit sich "alte Themen", die mitunter meine PTBS Symptomatik ausgelöst haben, dann Bahn brechen und meine Konzentration stören. Als wollten diese Gedanken mir sagen: hey, Stop, wir sind auch noch da und wollen bearbeitet werden... (klingt hoffentlich nicht bescheuert).
Ich habe nach den Seminaren ein extrem hohes Ruhebedürfnis und könnte dem Grunde nach bis zum nächsten Morgen durchschlafen. Bin körperlich und geistig völlig erschöpft.
Aber: sobald ich mich Abends ins Bett lege und schlafen möchte, gibt mein Kopf keine Ruhe. Ich leide seit langem schon an Schlafstörungen und komme nicht in den Tiefschlaf, trotz extremer Müdigkeit. Das ist aber schon lange so und wird auch nicht wirklich besser.
Ich bin mir unsicher, ob das einfach noch Auswirkungen der PTBS sind oder ob es andere Gründe hat. Ich habe einen Eisenmangel, der immer wieder in den Keller rutscht und auch einen B12 Mangel aufgrund fleischloser Ernährung wohl. Ich substituiere aber. Meine Hausärztin kontrolliert regelmäßig die Blutwerte.
Ich trinke sicher etwas zu wenig. Aber ich Versuche darauf zu achten, dass es eine bestimmte Grenze nicht unterschreitet. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich immer weniger davon wieder ausscheide. Vielleicht irre ich mich aber auch. Ob es mit den oben genannten Phänomen zusammen hängt - keine Ahnung.
Kennt jemand mit einer PTBS Symptomatik solche "Folgen" bzw. "Einschränkungen" von sich selbst? Oder Ist das eher unnormal? Und kann sich das über die Zeit bessern? Oder bin ich einfach nur "alt"und deshalb fällt es mir schwerer als früher? Ich bin Mitte/Ende 30.
Danke für Rückmeldungen.
ich habe seit vielen Jahren nun eine PTBS dessen Symptome sich leider chronifiziert haben. Trotzdem ist es mir halbwegs gelungen, mich zurück ins Leben zu kämpfen. Ich wollte dies auch so, weil eine dauerhafte Berentung mich nicht glücklich gemacht hätte. Manches klappt inzwischen wieder recht gut, andere Dinge leider (noch) nicht.
Nun studiere ich wieder und stelle zunehmend fest, dass ich leider nur wenig "belastbar" bin. Ich schreibe dies extra in Gänsefüßchen, weil der Begriff gar nicht so richtig passt.
Das Studium ist inhaltlich nicht schwer und auch der Workload ist im Vergleich zu meinem vorherigen Studium wirklich gut machbar. Allerdings kämpfe ich sehr mit folgenden "Symptomen", die ich früher nicht hatte:
1. Nach drei Vorlesungen/Seminaren am Tag und der Tatsache, dass diese dort gerne in Gruppenarbeit stattfinden, bin ich derart ausgelaugt, dass ich nur noch schlafen will und absolute Ruhe bzw. Stille brauche.
2. Obwohl es ein wirklich gut machbares Studium ist und ich mit dem wissenschaftlichen Methoden vertraut bin, komme ich jeden Tag absolut gestresst nach Hause. Mich stresst vor allem der sehr anstrengende Austausch mit den Kommilitonen und das "unter Menschen sein", das viele Reden der Leute und dann zusätzlich der Heimweg, weil ich mich dann nochmal extrem konzentrieren muss...
3. Meine Konzentration hält nur kurze Zeit an. Sie frisst dann aber enorm viel Energie. Nach einer Konzentrationsphase von lediglich einem Seminar bin ich kaum noch aufnahmefähig. Das erschwert mir die übrige Zeit, in der ich selbstständig arbeite. Oft merke ich, dass nach einer gewissen Zeit sich "alte Themen", die mitunter meine PTBS Symptomatik ausgelöst haben, dann Bahn brechen und meine Konzentration stören. Als wollten diese Gedanken mir sagen: hey, Stop, wir sind auch noch da und wollen bearbeitet werden... (klingt hoffentlich nicht bescheuert).
Ich habe nach den Seminaren ein extrem hohes Ruhebedürfnis und könnte dem Grunde nach bis zum nächsten Morgen durchschlafen. Bin körperlich und geistig völlig erschöpft.
Aber: sobald ich mich Abends ins Bett lege und schlafen möchte, gibt mein Kopf keine Ruhe. Ich leide seit langem schon an Schlafstörungen und komme nicht in den Tiefschlaf, trotz extremer Müdigkeit. Das ist aber schon lange so und wird auch nicht wirklich besser.
Ich bin mir unsicher, ob das einfach noch Auswirkungen der PTBS sind oder ob es andere Gründe hat. Ich habe einen Eisenmangel, der immer wieder in den Keller rutscht und auch einen B12 Mangel aufgrund fleischloser Ernährung wohl. Ich substituiere aber. Meine Hausärztin kontrolliert regelmäßig die Blutwerte.
Ich trinke sicher etwas zu wenig. Aber ich Versuche darauf zu achten, dass es eine bestimmte Grenze nicht unterschreitet. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich immer weniger davon wieder ausscheide. Vielleicht irre ich mich aber auch. Ob es mit den oben genannten Phänomen zusammen hängt - keine Ahnung.
Kennt jemand mit einer PTBS Symptomatik solche "Folgen" bzw. "Einschränkungen" von sich selbst? Oder Ist das eher unnormal? Und kann sich das über die Zeit bessern? Oder bin ich einfach nur "alt"und deshalb fällt es mir schwerer als früher? Ich bin Mitte/Ende 30.
Danke für Rückmeldungen.