Ja, ich kam damals in Berlin mit nichts an. 1.000 DM eben. 900 DM Miete für die drei Monate. In der Rückblende weiß ich gar nicht mehr so genau, wie ich das gemacht habe. Die Ernährung bestand eben aus Toastscheiben und Brühwürfeln.
Okay, Korrektur. Ich habe noch mal genau überlegt, wie sich das damals abgespielt hat. Es handelte sich bei dieser speziellen Zeit nicht um 3 Monate, sondern nur um 1 Monat.
Ich kam in Berlin mit zwei Taschen, ein paar Klamotten, 5 Büchern, einem kleinen Kochtopf und einem Esslöffel an und brauchte erst mal eine Wohnung. Nach Durchsicht der Tageszeitung hatte ich ein kleines Zimmer für 300 DM gefunden und sofort bekommen. Das war schon sehr, sehr glücklich gelaufen, würde ich sagen.
Nach Abzug von 300 DM Miete, 300 DM Mietkaution und 100 DM für das Monatsticket hatte ich also ein für einen Monat bezahltes Zimmer und noch 300 DM zur Verfügung.
Kurz vor Ende des Monats hatte ich dann einen Job bei einem Unternehmen der damaligen Berlinwasser Holding. Der Job war nicht sonderlich gut bezahlt, aber durch verschiedenste Tätigkeiten während meiner etwa 16-jährigen Anstellung konnte ich eine Menge lernen und tun.