Und es stimmt, dass Deutschland in Zeiten von Dunkelflauten teilweise auf Importe angewiesen ist. Gleichzeitig exportiert Deutschland bei guter Wetterlage oft erhebliche Mengen Strom, insbesondere aus erneuerbaren Quellen.
Es ist daher ein Nehmen und Geben am Markt und daran ist sicher nichts peinlich.
Das stimmt nicht so ganz. Wenn es ein Überangebot an Strom gibt, dann rutscht der Strompreis ins Negative. Als man noch nicht wetterabhängige Einspeisung hatte war das noch kein Problem, doch
spätestens seit 2020 sieht das anders aus.
Der Preis geht dann
durchschnittlich ins negative von 52,75 Euro/MWh.
D.h. je mehr Strom Deutschland in solchen Phasen produziert, desto mehr Geld müssen wir noch mit drauf legen.
Wenn Deutschland also Strom importiert, dann
geben wir Geld. Wenn Deutschland Strom exportiert, diesen aber niemand braucht, dann
geben wir ebenfalls Geld.
Von
Nehmen und Geben kann daher also keine Rede sein. Wir
geben praktisch immer.
Und mit jedem wetterabhängigen Stromproduzenten wird die Lage schlimmer und der Strom teurer und teurer. Das Ausmaß dieses Elends ist
hier noch mal genauer aufgeschlüsselt.
Empfohlen sei hier der Energiewende-Wetterbereicht von
TE, meist am Ende jeder Folge.
Hinzu kommt, dass wetterabhängige Produzenten praktisch nicht grundlastfähig sind. Und das ist bei Strom, anders als bei Gütern die sich sinnvoll lagern lassen, das entscheidende Kriterium schlechthin. Wobei Energiespeicher ebenfalls enorm teuer sind, was noch mal beim Strompreis obendrauf kommt. Aber selbst wenn die Speicher ein Land über eine Dunkelflaute bringen könnten, so müssten sie ja bis zur nächsten Dunkelflaute auch wieder aufgeladen werden. D.h. dazwischen müsste sehr viel mehr Energie erzeugt werden, als in der Zwischenzeit gebraucht. Sollte das nicht klappen müsste der Puffer um so größer sein.
D.h. das Netz müsste sehr viel mehr als nur den aktuellen Bedarf transportieren können, mitunter weit mehr als das Doppelte. Darauf ist es natürlich nicht ausgelegt.
Vom gigantischen Flächenbedarf und den massiven
Umweltschäden gar nicht zu reden. Sowohl von den Anlegen als auch den Speichern. Zumal die besten Plätze in der Regel bereits genutzt werden/wurden, d.h. der Flächenbedarf für weniger effiziente Wind- und Solaranlegen wird noch mal viel größer.
Dazu all die anderen Nachteile von Windrädern, von
Balsaholz, über
Sondermüllentsorgung bis zu getöten Vögeln. Jungen gesunden Vögeln wohlgemerkt, nicht jene die Prädatoren zum Opfer fallen.
All der Aufwand und trotzdem kann man die grundlastfähigen Kraftewerke aber nicht abschaffen, man muss sie also noch zusätzlich zweigleisig laufenlassen und bezahlen. Gut regelbar sind zudem eigentlich in größerem Maßstab nur Gaskraftwerke, weswegen Habeck ja 50 davon neu bauen möchte. Sie sind dafür aber auch besonders teuer.
Durch die von Deutschland verursachten negativen Strompreise versauen wir den Kernkraftwerksbetreibern aus Frankreich und Polen, von denen wir inzwischen vollständig abhängig sind, natürlich das Geschäft. Denn manche Kraftwerke lassen sich nicht einfach mal eben abstellen und von einer Fünfzigstel-Sekunde auf die andere wieder hochfahren.
Daher gibt es starke Bestrebungen von Parteien in Frankreich das Stromnetz von Deutschland zu trennen. Man möchte also dem Marktanreiz und damit gesundem Menschenverstand folgen, um Schaden von sich selbst abzuwenden. In den Medien wie immer geframed also "böse rechte Parteien", die angeblich nicht verstehen würden, wie sehr Frankreich (vom Sozialismus...) doch profitiere.
Dabei führen die starken Schwankungen auch dort zu einer erheblichen Netzgefährdung. Waren bis vor wenigen Jahren noch 2-3 der sehr teuren manuellen und riskanten Eingriffe pro Jahr nötig, um das Netz stabil zu halten, sind es inzwischen zuletzt
457 in einem Jahr gewesen. Tendenz stark steigend. In so einem Fall reicht eine kleine gleichzeitige weitere Störung, z.B. ein sabotiertes Umspannungswerk, und es kommt zur
Katastrophe. Und wie gesagt, mit den Eingriffen verbunden sind
ganz massive Kosten.
Aber da mit der CO2-Religion
gigantische Profite für einige wenige Akteure verbunden sind, werden natürlich auch enorme Summe für entsprechende Propaganda ausgegeben. Siehe Correktiv und viele weitere staatlich finanzierte Desinformationsorgane. Die Kosten des einen sind ja schließlich die Gewinne des anderen. Anders als in einem marktwirtschaftlichen Wettbewerb, wo bei einem auf Freiwilligkeit beruhigendem Handel immer beide profitieren.
Energiesicherheit, Strompreise, Industrie, Wohlstand, Umweltschutz etc. ist alles egal. Hauptsache die Gewinne stimmen.
Rechnet man übrigens den gesamten Strombedarf der westlichen Länder auf den Durchschnitt einer Person runter, würde für dessen gesamtes Leben das radioaktive überbleibende Material, sollte der Strom aus Kernkraft erzeugt werden, in eine Kaffetasse passen. Bei aktueller Technologie, wohlgemerkt. Mit Reaktoren, wie sie aktuell in Ruanda und China gebaut werden, könnte dies noch wieder als Brennstoff verwendet werden. So lange es noch strahlt ist ja offensichtlich noch Energie drin.
Der winzige überbleibende Rest würde ca. noch 300 Jahre, allerdings nur relativ schwach.
Dies und noch mehr wird
hier erklärt. Normalerweise würde ich keine Videos vom Marc Friedrich teilen, wegen seiner penetranten Eigenwerbung und Bitcoin Bias, aber es geht ja um den Gast und dessen Fachkenntnis. Also ein tatsächlicher Fachmann, kein "Experte".
Dass aktuelle Kernkraftwerke im Schadensfall keine Kettenreaktion mehr hervorrufen können, da dafür aktiv Energie zugeführt werden muss (welche dann ja ausfällt), ist hoffentlich seit langem bekannt.