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Hab das Gefühl, die Verbindung zu meinem Kind zu verlieren...

Hallo alle zusammen,

mir geht es momentan nicht gut. Bin in einer stark depressiven Phase, alles wird mir zu viel und es fällt mir von Tag zu Tag schwerer zu funktionieren. "Normalerweise" habe ich alles ...und auch mich... gut im Griff, aber gerade bin ich total lost. Was mich nun zusätzlich total runterzieht, ist die immer schwierigere Beziehung zu meinem Kind. Ja, ich weiß, sie wird älter, selbstständiger etc. und das ist auch genau richtig so. Es ist eher das Gefühl, dass wir uns emotional sehr voneinander entfernen. Es gibt nur noch Diskussionen, um wirklich alles. Sobald etwas nicht nach ihren Wünschen läuft, werde ich angemault, sie ist beleidigt etc. Ja, auch das ist irgendwann wahrscheinlich normal, aber ich hab damit echt Probleme. Hab immer mehr das Gefühl, hier nur noch zum verorgen zu sein... putzen, waschen, kochen usw. Mein Mann arbeitet sehr viel und ich kümmere mich um 95 % alleine um alles.
Wirklich reden kann ich mit Ihm nicht, weil er nie gelernt hat, ernsthafte Gespräche bei Problemen zu führen. Er bringt dann eher dumme Sprüche oder fängt an, wie ein kleines Kind mit mir zu reden. Jahrelang habe ich es versucht, aber vor einigen Jahren einfach aufgegeben. Ein Trennungsgrund ist es für mich aber nicht.
Oft sitze ich hier und denke, dass mich niemand wirklich als Person vermissen würde... Es würde eher das gekochte Essen, oder der reibungslose Ablauf fehlen... Die Wäsche würde sich türmen...
Ich weine gerade wieder und bin einfach nur so tieftraurig. Mir ist bewusst, dass es nicht immer harmonisch ist und es ist auch ok. Aber wenigstens so ein bisschen?... Wenigstens etwas lieb gehabt zu werden?
Könnt ihr meine Gefühle verstehen? Was soll ich nur tun? Psychologische Hilfe bekomme ich nicht und meine Hausärztin rät mir eher zu einer Reha... auf die ich mit Bewilligung knapp 1 Jahr warten müsste...
Ich denke so oft an die Vergangenheit. Zwar gab es immer mal Streit, aber grundsätzlich waren mein Kind und ich ein sehr harmonisches und auch liebevolles Team. Seit sie in die Grundschule gekommen ist, ist alles anders... So sehr, dass ich sogar von Freundinnen angesprochen wurde, was denn los sei. In der Schule läuft bei ihr alles gut. Sie hat Freunde, kommt gut mit etc...
 

Larissa

Aktives Mitglied
Hallo. Ich kann dich gut verstehen. Habe eine inzwischen erwachsene Tochter, die auch solche Phasen hatte. Allerdings nicht schon als Grundschulkind. Leider habe ich da keinen Rat für dich. Aber es wird auch wieder besser werden.
 

Uwe

Aktives Mitglied
Kinder haben oft ihren eigenen Kopf, erkennen auch, wenn zwischen den Eltern nicht alles rund läuft oder man den einen gegen die andere ausspielen kann. Kinder sind da schlau, egal, was sonst vielleicht nicht so läuft bei ihnen. Haben das bei unseren nun schon lange erwachsenen Söhnen auch erlebt. Das wird mit der Zeit schon, du bist wichtige Stütze für deine Familie, mache dich bitte nicht selber nieder. Vielleicht mal deutlicher mit der Tochter auch im Beisein deines Mannes sprechen über die Dinge, die dich bewegen- bedrücken.
 

Mojito.

Aktives Mitglied
Da du psychisch etwas angeschlagen bist, bist du vermutlich von den Eskapaden deiner Tochter schneller überfordert als psychisch stabile Menschen. Kannst du nicht deinen Mann um Unterstützung bitten? Damit meine ich DICH als Person unterstützen, dir den Rücken stärken, mit dir am gleichen Strick ziehen, dir eine Schulter zum ausweinen sein, die Erziehung nicht nur dir überlassen sondern sich mit dir zusammen als Team mit der Tochter beschäftigen, ein bisschen mehr für dich da sein, für dich eine moralische Stütze sein. Hast du ihm schon einmal deutlich gesagt: "Bitte hilf mir, ich pack das nicht mehr alleine"?
 

Basi

Aktives Mitglied
Wie alt ist denn dein Kind?

Inwiefern bekommst du keine psychologische Hilfe? Hast du es schon versucht?

Wieso gibst du dich damit zufrieden, dass zwischen dir und deinem Mann kein richtiges Gespräch zustande kommt?

Mein Vorschläg wäre eine Erziehungsberatungsstelle, eine Familienberatungsstellle oder ähnliches.

Vielleicht auch Eheberatung, wenn dein Mann so komisch mit dir umgeht.

Ansonsten würde ich noch vorschlagen, das Kind in die Hausarbeit mit einzubeziehen. Altersgerecht.

Vielleicht ja auch mehr den Mann in die Hausarbeit mit einbeziehen.

Solange du alles klaglos machst, wird sich wahrscheinlich nichts ändern.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Oft sitze ich hier und denke, dass mich niemand wirklich als Person vermissen würde... Es würde eher das gekochte Essen, oder der reibungslose Ablauf fehlen... Die Wäsche würde sich türmen...
Ich weine gerade wieder und bin einfach nur so tieftraurig. Mir ist bewusst, dass es nicht immer harmonisch ist und es ist auch ok. Aber wenigstens so ein bisschen?... Wenigstens etwas lieb gehabt zu werden?
Liebe TE,

die sog. "Care-Arbeit" ist glaube ich so ziemlich das Anstrengendste, was ich mir vorstellen kann. Seit Deine Tochter auf der Welt ist, stellst Du Deine eigenen Bedürfnisse komplett zurück und tust alles, dass es Deiner Familie gutgeht.
Im jüngeren Kindesalter ist der Nachwuchs noch kuschel- und anlehnungsbedürftig, je älter und autonomer sie werden, desto mehr lässt dieses Bedürfnis nach. Und umso mehr fühlst Du Dich als "Versorgungs-Maschine".
Schön wäre ein Partner, der Dir zuhört und mit dem Du Dir gemeinsam das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Zuwendung erfüllst- das scheint leider gegenwärtig nicht der Fall zu sein.
Ich habe das Gefühl, Du hast sehr lange nicht mehr in Dich hineingehorcht, was Deine eigenen Wünsche, Ideen und Bedürfnisse angeht. Und jetzt ist da eine große Hilflosigkeit und Traurigkeit. Die natürlich Deine kleine Tochter nicht durch vermehrtes Kuscheln wettmachen kann.
Vielleicht gibt es in Deiner Nähe psychosoziale Beratungsstellen oder Frauenberatungsstellen, die Dir durch Gespräche und Input weiterhelfen können.
Oder möglicherweise ist eine Mutter-Kind-Kur etwas, was Dir weiterhilft.

Ich wünsche Dir alles Liebe!
 
G

Gelöscht 131220

Gast
Wenn sich ein Kind - vielleicht ist es bei Deinem so - in der Pubertät befindet, kann es sein, dass es sich dann ganz entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten verhält.
Dann ist viel Zuneigung und Geduld gefragt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Sie hat Freunde, kommt gut mit etc...
Wie du sehen kannst, ist sie noch heil.

Du wirst ihr halt nicht gefallen mit diesem Gesichtsausdruck, wo du nicht du bist, sondern in einem Triggerloch, geschätzte ein Meter hoch.

Steig da schnell wieder aus. Mach schnell den Knopf aus zur Denke, das geht am leichtesten, wenn du in die Küche gehst zb und den Kühlschrank zb ausräumst und ihn wie neu machst. Alles wird gut...
Deine Denke lässt dich so fühlen!!! Die wirkt wie eine Hypnose.
Mach etwas, das dich wieder erdet- eben etwas sehr Vernünftiges, das mach ganz behutsam und sehr konzentriert, so sammelst du dich wieder ein und stehst wieder mit beiden Beinen in der Realen Welt.

Weil ich auch mal in solchen Zuständen war, weiß ich, dass man dem entkommen kann.
Da kann man ja später drüber reden. Jetzt steh auf und merk, du bist eine taffe Frau und offenbar gut ausgebildet in "Hilf dir selbst". Das kann nur Vorteile bringen, eigenständig alles meistern zu können.
Jetzt lieb dich mal endlich dafür und lob dich mal. Die Tochter ist gerade furchtbar, sie wird sich halt fürchten- Papa nicht da, Mama gerade einen Meter hoch.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Du verlierst die Verbindung zu Deinem Kind nicht. Die kriegen sich auch wieder ein. :)

Wie heißt es so schön?
4 Jahre: Mama weiß alles.
8 Jahre: Mama weiß viel.
12 Jahre: Mama weiß nicht alles.
14 Jahre: Mama weiß gar nix.
16 Jahre: Wer ist Mama?
25 Jahre: Mama weiß das vielleicht...
35 Jahre: Bevor wir das entscheiden, da fragen wir erstmal Mama.
45 Jahre: Ich muss wissen, wie Mama darüber denkt.
70 Jahre: Was würde ich dafür tun, wenn ich jetzt nur meine Mama fragen könnte.
 

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