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Ich versteife mich zu sehr auf einzelne Personen

Geist1990

Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten! Werde mir einiges zu Herzen nehmen. Entschuldigt, wenn ich im Folgenden nur ein paar Fetzen aufgreifen.
Sind denn bisher Deine "Erwartungshaltungen" enttäuscht worden?
Ja.
Ich weiß aber, dass ich manchmal zu viel will und schlucke das dann eben runter, damit sich mein Gegenüber nicht bedrängt fühlt.

Idealisierung kann man entgegenwirken, indem man beim Kennenlernen sich schon bewusst macht, das dieser Mensch nicht perfekt ist und genauso Schwächen hat wie alle anderen.
Ich habe aktuell einen Fall, da halte ich mir die Schwächen fast täglich vor. Das Problem ist: Es bewegt mich nicht genug, um die Obsession zu dieser Person abzulegen.

In dem Du Dich für andere und deren Gefühle emotional stärker öffnest, und die Ich-Perspektive häufiger verlässt.
Es ist nicht so, als ob mir nicht bewusst wäre, wie sich andere fühlen. Ich halte mich gezielt zurück, um die "Auserwählten" nicht mit mir zu erdrücken.

Wenn man sich auf eine Person versteift, dann ist man evtl. süchtig nach dem Rausch?
Höhenflüge der Gefühle?
Einfach auch mal akzeptieren, das nicht jeder so spannend ist und auch "langweiligen" Menschen Chancen geben, die sind oft auch beständiger und in sich gefestigter und enttäuschen nicht so oft.
Ja, süchtig nach dem Höhenflug. Allerdings sind die Menschen, die ich auswähle, objektiv betrachtet gar nicht unbedingt so "spannend". Ich mach es eher an ihrer Art und Weise fest, wie und ob ich mit ihnen umgehe.

Bei mir liegt es mit daran, dass ich einen Selbstwert habe und durch andere die Bestätigung brauche.
Hm... muss ich mal drüber nachdenken....

Was für Erwartungshaltungen hast du denn?

Und inwiefern schränkst du dich ein?
Ich wünsche mir z.B. besonders viel Kontakt und dass mich die andere Person auch häufig kontaktiert.

Ich schränke mich ein, indem ich mir z.B. einen Abend komplett frei halte für eine Person, obwohl nichts verabredet ist, nur damit ich Zeit habe...

In dem du deine Erwartungshaltung auf dich projizierst und selbst der Erwartung gerecht wirst, die du bei anderen hast.
Der werde ich ganz unproblematisch gerecht, ich wünsche es mir ja schließlich.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ich bin vom Typ her immer schon eher introvertiert gewesen. Brauche nicht viele, nur die richtigen Menschen um mich und bin auch durchaus gern allein.
Auch wenn ich in der Lage bin an Gruppenaktivitäten teilzunehmen, habe ich lieber nur 1 oder 2 Personen um mich, auf die ich mich voll und ganz konzentrieren kann.
Das geht mir ganz genauso, immer schon.
Ich kann und wollte das nie ändern, es ist zu tief in mir drin.
Jeder muss so leben, wie es ihm möglich ist.
Der Haken ist, das man es ok findet, wie man ist, nicht schaut, was andere machen.
Akzeptanz ist das Zauberwort.
 

Consigliere

Mitglied
Ich weiß aber, dass ich manchmal zu viel will und schlucke das dann eben runter, damit sich mein Gegenüber nicht bedrängt fühlt.
...
Ich halte mich gezielt zurück, um die "Auserwählten" nicht mit mir zu erdrücken.
...
Ich wünsche mir z.B. besonders viel Kontakt und dass mich die andere Person auch häufig kontaktiert.
...
Ich schränke mich ein, indem ich mir z.B. einen Abend komplett frei halte für eine Person, obwohl nichts verabredet ist, nur damit ich Zeit habe...
Ich dachte mir schon, dass eher in diese Richtung geht. Du klebst richtig an diesen Personen.

Bei gemeinsamen Treffen wünschst du dir, dass dieser Moment ewig anhält während dein Gegenüber schon ungeduldig auf die Uhr schaut und sich fragt wann du dich mal endlich verabschiedest.

Wenn du gefragt wirst ob du spontan Zeit hast, lässt du alles stehen und liegen um dich mit der Person zu treffen. Ich behaupte mal es gab niemals ein Treffen, welches du abgesagt hast?

Ich kann mir vorstellen, dass du dich nach den Treffen, wenn du wieder alleine bist, einsam fühlst ("süchtig nach Höhenflug")

Meiner Meinung solltest du an deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Ziel sollte sein das die Leute auf dich zukommen und nicht dass du anderen hinterrennst.
 

Geist1990

Mitglied
Bei gemeinsamen Treffen wünschst du dir, dass dieser Moment ewig anhält während dein Gegenüber schon ungeduldig auf die Uhr schaut und sich fragt wann du dich mal endlich verabschiedest.
Nein, ich merke, wenn "Aufbruchsstimmung" ist und gehe auch ganz unkompliziert. Ich bin introvertiert und mich laugt Kontakt aus, ich gehe also ab einem bestimmten Punkt nicht mal ungern.

Wenn du gefragt wirst ob du spontan Zeit hast, lässt du alles stehen und liegen um dich mit der Person zu treffen. Ich behaupte mal es gab niemals ein Treffen, welches du abgesagt hast?
Eben nicht und klar habe ich Treffen auch schon abgesagt. Es ist ja nicht so, als ob mir nicht bewusst wäre, dass es Menschen erdrückt, wenn man ständig parat steht. Es widerstrebt mir nur.

Ich kann mir vorstellen, dass du dich nach den Treffen, wenn du wieder alleine bist, einsam fühlst ("süchtig nach Höhenflug")
Nicht unbedingt. Ich brauche die Pause auch.

Meiner Meinung solltest du an deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Ziel sollte sein das die Leute auf dich zukommen und nicht dass du anderen hinterrennst.
Ja ich denke am Selbstwertgefühl sollte ich arbeiten.
Die Leute kommen auch auf mich zu. Ich achte da schon auf ein Gleichgewicht. Wenn immer ich mich melden muss, verliere ich außerdem das Interesse an Personen.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Nein, ich merke, wenn "Aufbruchsstimmung" ist und gehe auch ganz unkompliziert. Ich bin introvertiert und mich laugt Kontakt aus, ich gehe also ab einem bestimmten Punkt nicht mal ungern.
Das mit dem "auslaugen" ist bei mir auch so. Auch wenn es schön ist, es strengt an.
Und was hier einige von Höhenflügen erzählen, ich weiss nicht.
Was hat das mit Höhenflügen zu tun, wenn man sich freut auf bestimmte Personen?
Und gern mit ihnen zusammen ist.
Man hat sie ja nicht ohne Grund "auserwählt".
Und wenn jemand wirklich genervt ist von einem, merkt man das doch.
Diejenigen, die anderen hinterher rennen und wie Leim kleben, das sind ganz andere Charakter, die Klammeraffen und Aussauger. Das machen Introvertierte nicht.
Eben weil ihnen das selber zuviel würde.
Ok ich kann jetzt nur für mich sprechen, ob das allgemein gültig ist, weiss ich nicht.
 

llxll04

Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten! Werde mir einiges zu Herzen nehmen. Entschuldigt, wenn ich im Folgenden nur ein paar Fetzen aufgreifen.

Ja.
Ich weiß aber, dass ich manchmal zu viel will und schlucke das dann eben runter, damit sich mein Gegenüber nicht bedrängt fühlt.


Ich habe aktuell einen Fall, da halte ich mir die Schwächen fast täglich vor. Das Problem ist: Es bewegt mich nicht genug, um die Obsession zu dieser Person abzulegen.


Es ist nicht so, als ob mir nicht bewusst wäre, wie sich andere fühlen. Ich halte mich gezielt zurück, um die "Auserwählten" nicht mit mir zu erdrücken.


Ja, süchtig nach dem Höhenflug. Allerdings sind die Menschen, die ich auswähle, objektiv betrachtet gar nicht unbedingt so "spannend". Ich mach es eher an ihrer Art und Weise fest, wie und ob ich mit ihnen umgehe.


Hm... muss ich mal drüber nachdenken....


Ich wünsche mir z.B. besonders viel Kontakt und dass mich die andere Person auch häufig kontaktiert.

Ich schränke mich ein, indem ich mir z.B. einen Abend komplett frei halte für eine Person, obwohl nichts verabredet ist, nur damit ich Zeit habe...


Der werde ich ganz unproblematisch gerecht, ich wünsche es mir ja schließlich.
Bist du dir denn was Wert? Denkst du dass, wenn dir was schlechtes passiert, dass du das verdient hast? Hälst du was von dir oder kommt es dir gerecht vor, wenn dir was unschönes passiert?



Ich zum Beispiel denke mir, dass, wenn mir schlechte Sachen widerfahren, dass ich es verdient habe und dass ich nichts besseres verdient habe. (Brauchen wir nicht drüber sprechen, JEDER Mensch ist gut so wie er ist, und hat seinen wert. Ich weiß das. Ist aber schwer auf sich selber zu beziehen, manchmal. Diese Ansicht ist krankhaft in mir drin und ich weiß das) und was andere Leute angeht: Ich hatte nie viele Freunde. Wollte ich aber auch nicht. Ich bin jetzt vier Jahre aus der Realschule raus, und da hatte man seine Schulfreunde, aber privat hatte ich kein Interesse, mich mit jemanden zu treffen. Nach der Schule verlief dann der Kontakt mit den Schulfreunden, und ich war nur noch mit meinem Freund, also meinem Partner, und ansonsten war ich alleine. Letztes Jahr habe ich dann durch einen Kollegen von meinem Freund die Freundin des Kollegen kennengelernt, und es hat direkt gefunkt. Seit diesem Tag sind wir beste Freundinnen, und das ist auch schön, ABER: Ich mache mich von meinem Freund und ihr total abhängig. Ich möchte Aufmerksamkeit und die Bestätigung, dass sie mich gern hat und auch was mit mir machen möchte. Ich möchte auch mal angeschrieben werden oder sowas halt, damit ich weiß, ich bedeute der Person genauso viel. Ich gebe aber oft dann viel zu viel und erwarte, dass ich das selbe zurück kriege. Das ist einerseits auch gesund, (Also das beide gleich viel geben) aber irgendwie kann man das auch nicht erwarten, alles zurück zu kriegen und ja, dann ist man enttäuscht von sich selber, dass man sich solche Erwartungen überhaupt erschafft hat. Ich bin leider auch eifersüchtig, (Was ich denke auch von Keinem Selbstwert kommt, weil wenn ich nichts von mir halte, warum dann ein anderer?) und wenn ich dann öfter versetzt werde durch eine andere Freundin, dann bin ich auch etwas sauer und traurig, aber sage immer nur okay und fange kein Streit an, weil sowas ja unnötig ist. Also, wenn sowas mal vor kommt, ist das ja auch völlig okay, aber eine Woche wurde fast jeden Tag abgesagt, und irgendwie war ich mir nicht wichtig genug zu sagen: ey hör mal, ich finde nicht gut, wie du gerade zu mir bist.

Also keine Ahnung, ich finde das sehr schwer, das alles richtig zu beschreiben. und zu äußern. Ich hoffe, dass du vielleicht dem genauen Grund auf der Spur kommst, um an der Ursache zu arbeiten.



Ich wünsche dir alle Kraft, die ich habe!



Ach sorry, PS:

Mit dem Abend freihalten, weil die sich ja melden könnte, kenne ich zu gut!! Werde aber selber oft versetzt von ihr, und wenn ich was mit jemand anderen vorhabe und sie mich fragt, ob ich zeit habe, sage ich den anderen immer ab, weil sie mir "wichtiger" ist. Keine Ahnung, sie würde kein Treffen für mich absagen. Ich weiß nicht, warum ich sie auf so eine Goldwaage lege.
 

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