Nein.. ich habe es anders gemeint.
Es gibt Leute, welche sich zeitlebens grundsätzlich von ihrem Partner trennen, nachdem sie mit ihm ca. 1 Monat zusammen sind.
Es ist so eine Art innerer Zwang sich immer wieder trennen zu müssen z.B. wegen ihrer Bindungsängste, Angst verletzt zu werden oder ein Wiederholungszwang, weil sich ihre Eltern von ihnen selber als Kind trennten.
Sie schaffen es zeitlebens nicht eine Beziehung aufrecht zu erhalten.
Konfliktbewältigung und Zusammenhalt sind ihnen fremd.
Ihr Leben dreht sich nur um sich selber.
Dieses Klischee, daß Eltern die sich scheiden lassen, bindungsunwillige oder -unfähige Kinder zur Folge haben müssen, stimmt so pauschal einfach nicht.
Es gibt auch jede Menge bindungslose oder bindungsängstliche Menschen, die aus geradezu symbiotischen Paarbeziehungen stammen, und die gerade diese Enge und zu große Nähe als bedrückend empfunden haben, und nicht als ein Vorbild fürs eigene Leben...
Oder solche, wo sich einer der Partner zu 100% anpassen musste, wo die Frau vielleicht nicht arbeiten, oder alleine noch nichtmal aus dem Haus gehen durfte, und natürlich auch keine eigenen Freundschaften pflegen durfte.
Oder auch, wenn der Mann nur als der Versorger angesehen wird, der gefälligst nur malochen, und pünktlich nach der Arbeit zu Hause zu sein hatte, wenn er keine große Szene riskieren wollte?
Glaubst du nicht, daß Menschen, denen eine solche Ehe vorgelebt, und als ideal vorgepredigt wurde, auch ganz schöne Angst vor einer festen und dauerhaften Bindung haben könnten?
Nach meiner Erfahrung sind es gerade solche Menschen, die sich von Eltern und natürlich auch von Social Media vorpredigen lassen, wie eine "perfekte Ehe" auszusehen hat, die sich dann später sagen: "das schaffe ich sowieso nicht, da bleibe ich lieber allein, und so wie ich bin, will mich doch eh keiner."
Ich denke, Perfektionismus ist genau wie z.B. Kontrollzwang ein großer Gefühlskiller, denn er macht die Menschen mutlos, unsicher und freudelos...