Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Tipps/Tricks Adrenalin abzubauen?

Schutzhuette

Mitglied
Ich vermute, dass du durch deine Denkweise (Bewertung) dein....hm....Befinden in negativer Weise verstärkst.
Ich will das nicht ausschließen.
Aber heute zum Beispiel hatte ich wieder eine solche Stressreaktion. Und ich habe gar nicht darüber nachgedacht... Ich hatte ein Kampfkunstseminar jetzt drei Tage lang und heute haben wir da Dinge gemacht, die für mich krass waren. Ich habe alles mitgemacht, hat auch irgendwie Spaß gemacht, aber ich habe heute nach dem dritten Tag gemerkt, dass ich nicht mehr so aufnahmefähig bin. Und ganz plötzlich mitten in einer Übung habe ich angefangen zu zittern, weniger Luft bekommen und mir sind dann auch (das kenne ich aber und ich kann damit inzwischen umgehen) die Tränen gelaufen, einfach so. Es tat nicht außergewöhnlich weh und auch sonst gab es keinen Grund, das war dann nur der Stress. Und sowas nervt mich sehr, da es ja auch wirklich peinlich ist. Und ich will mich auch nicht erklären müssen. Aber mein Trainingspartner dachte, er hätte was falsch gemacht, was er nicht hat. Das war dann einfach "zu viel" und mein Körper war voller Adrenalin, das aber nicht mehr weg ging. Und ich habe da wirklich nicht an mich gedacht, sondern mich nur auf die Übungen konzentriert...
Vielleicht habe ich einfach kein gutes Stressmanagement?
 

früher-vogel

Aktives Mitglied
Ich habe gerade mal ein bisschen in ältere Beiträge von dir reingelesen.

Ich kenne mich mit PTBS nicht sonderlich gut aus. Persönlich denke ich - mit Fragezeichen - dass deine Erwartungshaltung an dich möglicherweise überzogen ist.

Es liest sich für mich so, dass du deine eigenen Grenzen nur schwer akzeptieren kannst? Akzeptanz ist häufig ein Knackpunkt bei Erkrankungen und Störungen.

Ich war mal als Begleitperson in einem Herz-Zentrum relativ kurz nachdem ich aus einer psychosomatischen Rehaklinik entlassen wurde. Abends hatte ich an einer geführten Meditation teilgenommen zum Thema " Akzeptanz der Erkrankung" teilgenommen....und auch da sind mir die Tränen gekommen.

Warst/bist du in Behandlung? Warst du mal in einer Klinik, in der mehr Zeit und Raum war, um ggf. therapeutisch auch tiefer gehen zu können?
 

Schutzhuette

Mitglied
Es liest sich für mich so, dass du deine eigenen Grenzen nur schwer akzeptieren kannst? Akzeptanz ist häufig ein Knackpunkt bei Erkrankungen und Störungen.
Ja, da liegst du sicher nicht falsch. Hätte ich aber damals aber einfach akzeptiert, was alles nicht mehr möglich war - ich wäre nicht da, wo ich heute bin... Es stimmt aber, ich hadere sehr damit, dass mich meine Krankheit manchmal so einschränkt. Vor allem die fehlende Belastbarkeit ist für mich nur schwer auszuhalten. Aber eben auch, dass ich dadurch manchmal vielleicht komisch auf andere wirke.

ZB. hatte mich ein Lehrer auf diesem Seminar angesprochen, dass ich gerne auch mal in sein Dojo kommen darf zum trainieren, ich herzlich willkommen sei... Dies wäre sicher eine große Chance für mich, andere Dinge noch zu lernen. ABER: ich habe erstmal dankend abgelehnt, weil ich da nicht über meinen Schatten springen kann, ich da tausend Ängste habe. Und das wirkt dann wahrscheinlich komisch auf Menschen, die nichts von der PTBS wissen und den Hintergründen meiner Ängste. Ich bedauere es sehr, dass ich mich da selbst so einschränke und so viel Angst davor habe, dass man mir etwas anmerken könnte. Und wenn es dann doch passiert, wie zB die Situation als mein Körper mir sagte Stopp und mir die Tränen liefen, dann ärgere ich mich über mich selbst und dass ich das nicht kontrollieren konnte. Und dann schäme ich mich. Auch für meine Lehrer.
 

Schutzhuette

Mitglied
Ein Lehrer hat mir dann gezeigt, wie er damals geatmet hatte im Schützengraben, er war Scharfschütze. Das umzusetzen, dieses sehr lange atmen, war in der Situation dann echt schwierig für mich, aber nach einer Weile ging das dann und ich konnte wieder etwas runterfahren. Das hat aber bestimmt zwanzig Minuten gedauert, bis ich so atmen konnte ohne zu denken, ich ersticke oder bekomme zu wenig Luft.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Das empfinde ich halt anders. :/
Kannst du versuchen, geduldiger und liebevoller mit dir selbst umzugehen, Gelassenheit zu entwickeln?

Mag sein, dass es Menschen gibt, die nicht damit umghen können, wenn du n manchen Situationen "komisch", ich würde sagen: anders auf sie wirkst.
Das erzählt aber nichts über dich, mit deiner Geschichte, und manchmal mit spürbaren Folgen davon.
Es sagt nur etwas übr diese Menschen.
Vielleicht, dass sie noch viel zu lernen zu hätten.
Wie du ja auch hast.
Und da verbindet das scheinbar Trennende schon wieder.

Die Scham steht noch im Weg, aber auch das muss nicht so bleiben.

Ich sehe solche Ausfälle inzwischen wie Schluckauf.
Lässt sich nicht immer verhindern, aber ich kann entscheiden, wie ich damit umgehe.
Es kann mir so peinlich sein, dass es trennend wirkt.
Ich kann unter Tränen aber auch amüsiert schief grinsen und sagen, dass da ein altes Trauma gerade Schluckauf hat und das vorbeigeht. Kaltes Glas vielleicht bitte oder noch besser Eiswürfel oder was Scharfes.
Und nachdem ich nun allen eine Pause verschafft habe, kann's auch wieder weitergehen. 😉 Schnief.
 

Schutzhuette

Mitglied
Ah, ich habe nicht allen eine Pause verschafft. Ich habe meinem Trainingspartner kurz gesagt, dass ich eine Pause brauche und habe dann die Halle kurz verlassen, um mir auf der Toilette die Tränen abzuwischen und wieder klar zu kommen. Als ich wieder in die Halle kam, hatte sich mein Trainer schon erkundigt, wo ich sei. Er ist da sehr wachsam bei uns Frauen und hat da einen Blick auf uns. Aber es haben wohl ein paar leider mitbekommen, dass es mir nicht so gut geht. Ich hab dann die Mittagspause genutzt und mich etwas zurück gezogen und halt diese Atemübung gemacht. Nach der Pause ging es dann auch wieder besser. Ich habe versucht es "cool" zu nehmen und das eher weg zu lächeln. Mein Trainingspartner war wohl aber verunsichert. Ich habe ihm aber gesagt, dass das nichts mit ihm zutun hatte. Später habe ich mitbekommen, dass mein Lehrer mit ihm noch über mich geredet hatte, draußen vor der Halle mit ein paar anderen. Danach kam dann auch diese Einladung von einem anderen Lehrer... Aber dieser werde ich nicht folgen.

Ich habe heute mit meiner Therapeutin auch darüber gesprochen und ich sollte ihr nochmal erklären, wie ich diese Situation für mich wahr genommen habe. Mir fiel das sehr schwer zu erklären. Ich habe ihr gesagt, dass es für mich irgendwie "verschoben" war, als ob nicht ICH die war, der gerade die Tränen laufen, sondern irgendeine Porzellanpuppe oder so... Und ja, wahrscheinlich war das wieder so ein Dissoziations Ding. Aber ich habe keinen konkreten Auslöser dazu. Mal abgesehen davon, dass ich enorm großen Respekt vor diesen Übungen hatte.

Einen Tipp, wie ich das Adrenalin besser kontrolliert bekomme, hatte sie aber nicht. :/
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Tipps bei Eisenmangel? Gesundheit 62
Nachdenkliche24 Nase JEDE Nacht zu - Tipps? Gesundheit 21
G Tipps Schlauchmagen Gesundheit 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben