Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich suche eine klare Richtung für mein Leben

Sigillaria

Aktives Mitglied
Sie finanzieren mein Studium. Ich werde ihre Rente durch meine Steuern (mit)bezahlen, die natürlich höher sind bei einem höheren (und stabilen) Gehalt. Als Einzelkind muss ich sie zufriedenstellen, sonst würden sie sich noch als Versager sehen, da ihr Kind gegen sie bei der Verwirklichung seines Lebenslaufs rebelliert hat.

Mal abgesehen davon, dass reisen, permanent ausprobieren von neuen Sachen, Gap Years oder ähnlichem auch Geld kosten, das ich ja jetzt schon anspare, damit sie mir später nicht unter die Arme greifen müssen.

In meinem Umfeld gibt es auch die generelle Erwartungshaltung dass man Bachelor und Master in Regelstudienzeit schafft, sonst ist man nix wet auf dem Arbeitsmarkt.
Wenn sich alle Eltern als. "Versager"sehen würden , weil das Kind in jungen Jahren rebelliert hat, und nicht zu 100% die Erwartungen der Eltern erfüllt hat, dann wären fast alle Eltern Versager.
Du solltest dein eigenes Leben gestalten, und nicht als gehorsames Dauerkind dein Leben lang die Wünsche deiner Eltern erfüllen!
Wenn du das hinbekommst, und du einigermaßen glücklich damit bist was du machst, dann haben deine Eltern ganz sicher nicht versagt, im Gegenteil.

Im Übrigen wünschen sich gerade gute Eltern keinen angepassten, aber totunglücklichen Streber und Perfektionisten als Sohn, das kannst du mir glauben.

Aber wenn du Geographie studierst, wie wäre es dann mit Lehramt? Da würdest du in Deutschland garantiert nicht arbeitslos werden...
Oder würde dich Forschung vielleicht mehr interessieren? Ich kann mir auch vorstellen, daß dir ein Job in der Forschung mehr liegen würde, als Lehrer zu werden, oder?
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Der TE ist Autist.
Es ist vollkommen normal, dass die Eltern in besonderem Maße fürsorglich sind.
Lieber TE, ich gratuliere dir zu allem, was du bisher geschafft hast.
Lass dich nicht unter Druck setzen.
Du brauchst verlässliche Bezugspersonen, nicht jede/r, der dir hier rät, gegen deine Eltern vorzugehen, kennt sich mit Autismus aus.
Ich hoffe, es gibt ein ATZ in deiner Nähe. Dort werden häufig Gruppenangebote gemnacht, z.Bsp. für junge Erwachsene mit Asperger-Autismus.
DA bekommst du sachkundige Vorschläge, wenn du Hinweise bezüglich einer beruflichen und sozialen Orientierung möchtest.
Auch Autisten und andere Leute mit Behinderungen und Einschränkungen brauchen Freiraum, und sollten nicht zu sehr in Watte gepackt werden!
Sonst verstärkt es die Einschränkung nur noch mehr, und vor allem sorgt dieses übermäßige Bemuttern dafür, dass sich kein richtiges Selbstbewusstsein entwickelt...

Deshalb gibt's ja z.B. in der Pflege, genauso wie in der Arbeit mit Behinderten den guten und richtigen Grundsatz:
"So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich."

Daß es Eltern von Autisten usw schwerfällt, ihre Kinder auch mal machen zu lassen ist ja verständlich, aber hier beim TE übertreiben sie mit ihrer Kontrolle total.
Und hier ist ja nicht nur die ständige Kontrolle das Problem, sondern auch daß die Eltern ihm ständig sagen, was er alles angeblich nicht kann.
Und auch, daß sie ihm anscheinend einreden, daß man unbedingt Eigentum und andere Statussymbole erwerben muss, um kein Versager zu sein.
Und solche Sprüche sorgen dafür, daß er noch unsicherer wird, und sein Selbstwertgefühl noch weiter in den Keller geht...
 

LFM

Aktives Mitglied
Klar kommt der ÖD in Frage, aber damit verbunden wäre, dass ich wieder bei meinen Eltern einziehen, was sicherlich nicht förderlich wäre für meine persönliche Entwicklung.
Such dir Hilfe, wie du als Autist dein Leben selbst besser in die Hand nehmen kannst.
Du musst dafür nicht bei deinen Eltern nochmal einziehen.
Eigene (Miet-)Wohnung oder Wohngemeinschaft wäre doch auch möglich.
 

BennyPenny

Mitglied
Aber wenn du Geographie studierst, wie wäre es dann mit Lehramt? Da würdest du in Deutschland garantiert nicht arbeitslos werden...
Oder würde dich Forschung vielleicht mehr interessieren? Ich kann mir auch vorstellen, daß dir ein Job in der Forschung mehr liegen würde, als Lehrer zu werden, oder?
Klar, Forschung würde mir mehr liegen als Lehrer, zumal ich schon immer explizit sage, dass ich nicht Lehrer werden möchte, weil andere immer sagen ,,Du studierst Geographie, du wirst Lehrer". Ich will was anderes beweisen.
Für die Forschung bin ich notentechnisch einfach mit meinem Schnitt von 2,25 zu schlecht.
 

BennyPenny

Mitglied
Wenn sich alle Eltern als. "Versager"sehen würden , weil das Kind in jungen Jahren rebelliert hat, und nicht zu 100% die Erwartungen der Eltern erfüllt hat, dann wären fast alle Eltern Versager.
Du solltest dein eigenes Leben gestalten, und nicht als gehorsames Dauerkind dein Leben lang die Wünsche deiner Eltern erfüllen!
Wenn du das hinbekommst, und du einigermaßen glücklich damit bist was du machst, dann haben deine Eltern ganz sicher nicht versagt, im Gegenteil.
Aber ich fühle mich selbst als Versager und Verräter, wenn ich Dinge nicht ordentlich-ordnungsgemäß hinbekomme, auch mittlerweile bei anderen. Das zeigt sich durch teilweise selbstverletzendes Verhalten (bis hin zu Suizidgedanken). Es ist immer mit Geld+Karriere verbunden, im Sinne von ,,wenn du in dieser Klausur eine 1 anstelle einer 2 bekommen hättest, dann könntest du nachher in einer höheren Karriere mehr verdienen". Das Geld, das ich monatlich von meinen Eltern bekomme dient somit auch als psychologisches (Druck)Mittel.
Eigene (Miet-)Wohnung oder Wohngemeinschaft wäre doch auch möglich.
Ich würde dann ja auch unter dem finanziellen Aspekt der Miete leiden, der Mieter ist ja immer der Verlierer.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Aber ich fühle mich selbst als Versager und Verräter, wenn ich Dinge nicht ordentlich-ordnungsgemäß hinbekomme, auch mittlerweile bei anderen. Das zeigt sich durch teilweise selbstverletzendes Verhalten (bis hin zu Suizidgedanken). Es ist immer mit Geld+Karriere verbunden, im Sinne von ,,wenn du in dieser Klausur eine 1 anstelle einer 2 bekommen hättest, dann könntest du nachher in einer höheren Karriere mehr verdienen". Das Geld, das ich monatlich von meinen Eltern bekomme dient somit auch als psychologisches (Druck)Mittel.

Ich würde dann ja auch unter dem finanziellen Aspekt der Miete leiden, der Mieter ist ja immer der Verlierer.
Sorry, aber wenn du dir weiterhin so einen Quatsch einredest, wirst du nicht wirklich weiterkommen.
Fast alle Studenten und Berufsanfänger wohnen zur Miete, falls sie nicht noch bei den Eltern leben.
 

LFM

Aktives Mitglied
Was wäre denn andersrum die Konsequenz, wenn du nochmal bei deinen Eltern einziehst und sie dort bis an ihr Lebensende begleitest oder wenn sie später ins Altenheim müßten?
Kämst du denn überhaupt damit auch klar, das Elternhaus zu übernehmen?
Hast du eigentlich noch Geschwister?

Ich weiß auch nicht ob "Hotel Mama" trotz deines Autismus für deine eigene Freiheit und dein abnabeln als eigenständiger Mensch so förderlich ist.

Mietwohnung hieße ja auch nicht unbedingt, dass man bis zu seinem Lebensende Mieter sein bleiben muss. Die meisten Menschen ziehen erstmal in eine Mietwohnung und dann schauen sie weiter.
 

BennyPenny

Mitglied
Fast alle Studenten und Berufsanfänger wohnen zur Miete, falls sie nicht noch bei den Eltern leben.
In meinem Umfeld sind die meisten, die bereits arbeiten, noch 3-5 Jahre bei ihren Eltern wohnen geblieben bevor sie sich Eigentum gekauft haben. Deshalb gibt es auch den sozialen Druck, das gleich zu tun.
Was wäre denn andersrum die Konsequenz, wenn du nochmal bei deinen Eltern einziehst und sie dort bis an ihr Lebensende begleitest oder wenn sie später ins Altenheim müßten?
Dass sie mich als denjenigen sehen, der in schweren späten Zeiten noch immer bei ihnen war. Das hat nicht wenig damit zu tun dass ich
Hast du eigentlich noch Geschwister?
Einzelkind bin.
Kämst du denn überhaupt damit auch klar, das Elternhaus zu übernehmen?
Daran bin ich nicht wirklich interessiert, da fehlt mir die Identität mit dem Ort in dem ich aufgewachsen bin (ist aber ein ganz anderes Thema). Ich tät auch lieber in einer Wohnung wohnen als in einem Haus, aber das ist ja auch eher schlechter angesehen...
 

LFM

Aktives Mitglied
In meinem Umfeld sind die meisten, die bereits arbeiten, noch 3-5 Jahre bei ihren Eltern wohnen geblieben bevor sie sich Eigentum gekauft haben. Deshalb gibt es auch den sozialen Druck, das gleich zu tun.

Dass sie mich als denjenigen sehen, der in schweren späten Zeiten noch immer bei ihnen war. Das hat nicht wenig damit zu tun dass ich
Einzelkind bin.

Daran bin ich nicht wirklich interessiert, da fehlt mir die Identität mit dem Ort in dem ich aufgewachsen bin (ist aber ein ganz anderes Thema). Ich tät auch lieber in einer Wohnung wohnen als in einem Haus, aber das ist ja auch eher schlechter angesehen...
Ich hab keinen Rat mehr außer die genannten.

Du machst dich zu sehr abhängig von den Meinungen und den Lebensabläufen Anderer.
 

Mickey Mouse

Mitglied
Ich habe auch das Gefühl, dass du es gerne Perfekt machen möchtest. Du willst das jeder der dich kennt mir dir zufrieden ist, weil es aus seiner Sicht so richtig ist.

Aber das ist sehr schwierig und anstrengend. Wie wichtig ist dir denn soziales Ansehen generell? Und von wem ist es dir am wichtigsten?
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben