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Theorie zu Borderline

A

Angie28

Gast
Hallo Benjamin:) Ich selber bin von dieser Krankheit betroffen.Hab mir auch viele Infos darüber geholt.Doch richtige Hilfe fand ich bisher nicht.Stadessen wird mein Alltag jeden Tag mehr zur Qual.:confused: Es kommt immer unverhofft,meine Launen brauchen nicht immer einen Auslöser um verückt zu spielen.Meine Umwelt sieht mich als Starke Frau die Ihr Leben meistert.Doch keinen interessiert es wie es mir wirklich geht.:mad: Liebe Grüsse Angie
 
A

Annika_1967

Gast
Hallo zusammen,

danke für die nützlichen Links. Ich habe ebenfalls Anzeichen von Borderline (meine Therapeutin brachte mich darauf). Was mir persönlich hilft, ist ganz bewusst, in Gruppen (sei es mit Freunden, in der Arbeit, in einem Lokal) darauf zu achten, dass ich mich gefühlsmäßig nicht abhebe / absondere von den restlichen Menschen, sondern ganz bewusst dieses Gruppengefühl / diese Nähe aushalte. Ich kann mich erinnern, dass ich im Job einmal auf eine Seminar-Gruppe traf, die mich mit solch überschwenglicher Herzlichkeit (die sehr ernst gemeint war) begrüßte, dass ich erstmal wieder rausrennen musste. Das war mir definitiv zu viel. Ich lernte dann in den folgenden drei Tagen, dieses Gefühl anzunahmen, ernstzunehmen und darauf zu vertrauen - also nicht mehr wegzurennen, wonach mir durchaus gewesen wäre.

Borderline hat bei mir viel mit Angst vor Nähe / Liebe zu tun, die dann mit allen Mitteln abgewehrt, teilweise sogar zerstört wird.

Ich halte in diesem Zusammenhang viel von Therapie, wichtig ist aber auch, in den täglichen kleinen Alltagssituationen genau darauf zu achten, welche Impulse dieses Borderline-Verhalten auslösen und sich diesen Impulsen bewusst zu stellen. Es auszuhalten, ist der erste Schritt.

Und noch was, ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht, aber mich persönlich stört es ein bißchen, dass es heutzutage für alles und jedes eine Krankheits-Erklärung gibt: Männer, die zuviel in der Gegend rumv... haben das Don-Juan-Syndrom oder Sexsucht. Menschen, die ihre Gefühle nicht unter Kontrolle kriegen, bekommen die Diagnose Borderline, zappelige Kinder haben das ADHS. Jeder, der heute mal einen schlechten Tag hat, ist gleich "depressiv". Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß sehr wohl, dass eine echte Depression eine lebensbedrohende Krankheit sein kann, aber das ist sie längst nicht bei jedem, der diese Diagnose für sich in Anspruch nimmt.

Ich will damit niemanden angreifen (wär ja auch ziemlich dumm, da ich selbst eine "Macke" habe), ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass die Definition einer Krankheit einen noch nicht aus der Verantwortung zieht ("naja, ich bin ja krank") etwas dagegen zu unternehmen.

Beachtung bringt Verstärkung!

liebe Grüße
Annika:)
 
A

Angie28

Gast
Liebe Annika.Muß Dir Recht geben,doch ich war bei 4 Psychologen.Alle abgebrochen weil ich mich nur mißverstanden fühlte.Ich meide die Menschen aus Angst wieder entäuscht zu werden oder andere zu entäuschen.Leider auch zum Nachteil meines Kindes.Bin alleinerziehend.Borderline bestimmt mein Alltag,was mich fertig macht.Liebe Grüsse
Hallo zusammen,

danke für die nützlichen Links. Ich habe ebenfalls Anzeichen von Borderline (meine Therapeutin brachte mich darauf). Was mir persönlich hilft, ist ganz bewusst, in Gruppen (sei es mit Freunden, in der Arbeit, in einem Lokal) darauf zu achten, dass ich mich gefühlsmäßig nicht abhebe / absondere von den restlichen Menschen, sondern ganz bewusst dieses Gruppengefühl / diese Nähe aushalte. Ich kann mich erinnern, dass ich im Job einmal auf eine Seminar-Gruppe traf, die mich mit solch überschwenglicher Herzlichkeit (die sehr ernst gemeint war) begrüßte, dass ich erstmal wieder rausrennen musste. Das war mir definitiv zu viel. Ich lernte dann in den folgenden drei Tagen, dieses Gefühl anzunahmen, ernstzunehmen und darauf zu vertrauen - also nicht mehr wegzurennen, wonach mir durchaus gewesen wäre.

Borderline hat bei mir viel mit Angst vor Nähe / Liebe zu tun, die dann mit allen Mitteln abgewehrt, teilweise sogar zerstört wird.

Ich halte in diesem Zusammenhang viel von Therapie, wichtig ist aber auch, in den täglichen kleinen Alltagssituationen genau darauf zu achten, welche Impulse dieses Borderline-Verhalten auslösen und sich diesen Impulsen bewusst zu stellen. Es auszuhalten, ist der erste Schritt.

Und noch was, ich weiß ja nicht, wie es Euch so geht, aber mich persönlich stört es ein bißchen, dass es heutzutage für alles und jedes eine Krankheits-Erklärung gibt: Männer, die zuviel in der Gegend rumv... haben das Don-Juan-Syndrom oder Sexsucht. Menschen, die ihre Gefühle nicht unter Kontrolle kriegen, bekommen die Diagnose Borderline, zappelige Kinder haben das ADHS. Jeder, der heute mal einen schlechten Tag hat, ist gleich "depressiv". Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß sehr wohl, dass eine echte Depression eine lebensbedrohende Krankheit sein kann, aber das ist sie längst nicht bei jedem, der diese Diagnose für sich in Anspruch nimmt.

Ich will damit niemanden angreifen (wär ja auch ziemlich dumm, da ich selbst eine "Macke" habe), ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass die Definition einer Krankheit einen noch nicht aus der Verantwortung zieht ("naja, ich bin ja krank") etwas dagegen zu unternehmen.

Beachtung bringt Verstärkung!

liebe Grüße
Annika:)
 
A

Annika_1967

Gast
Liebe Annika.Muß Dir Recht geben,doch ich war bei 4 Psychologen.Alle abgebrochen weil ich mich nur mißverstanden fühlte.Ich meide die Menschen aus Angst wieder entäuscht zu werden oder andere zu entäuschen.Leider auch zum Nachteil meines Kindes.Bin alleinerziehend.Borderline bestimmt mein Alltag,was mich fertig macht.Liebe Grüsse
Liebe Angie,

ich denke, Du hast leider die falschen Psychologen erwischt und wärst vor allem bei einem Therapeuten oder Coach viel viel besser aufgehoben.

Ich bin auch allein erziehend und meine Tochter ist meine Motivation, täglich ein Stück mehr an mir zu arbeiten. Gib nicht auf, Du hast noch nicht den richtigen Begleiter gefunden. Aber es gibt ihn (ich meine natürlich keinen "Kerl", sondern einen Therapeuten / Therapeutin)

Liebe Grüße
Annika
 
B

bloodytears

Gast
hallo benjamin,

Wenn bei mir mit den Männern irgendwas schief lief,hab ich anfangs auch nie mir die schuld gegeben,obwohl es gröstenteils meine war.
kapiert habe ich dass erst durch die manchmal harte art mienes freundes,damit hat er mir klar gemacht,wie ich eigentlich bin,erst da ist mir das bewusst geworden.

kann es da sein,dass du zu ihr immer viel zu verständnis und liebevoll warst?
hast du ihr eigtl mal deine meinung gesagt,also auch etwas schärfer?

mit falschen therapeuten hab ich auch so meine erfahrung,aber da versteh ich nicht,wie so sie nicht einfach zu einem anderen gegangen ist?
ein bisschen kommt es mir so vor,als war es ihr gar nicht so wichtig gewesen,dass ihr geholfen wird und damit eurer beziehung.
hast du ihr das nie gesagt,dass sie da sehr rücksichtslos ist?

vor zwei tagen hab ich mit meinem freund einmal darüber gesprochen,wollte wissen,ob vielleicht sich schon was geändert hat,aber leider nicht,stattdessen hat er total abwertende dinge zu mir gesagt,die mir echt weh taten.auch,dass ich ihn mit dem mist in ruhe lassen soll...andererseits beschwert er sich,wenn ichs ihm nicht sage,wenn es mir nicht gut geht.
um mich nicht mehr zu verletzten,hab ich ihn immer angerufen,wenn ich es tun wollte.das hab ich ihm gesagt,dass ich deshalb anrufe,und dann war er total sauer,weil ich das tun wollte,anstatt zu sagen,dass es schon mal ein erster schritt ist.dan hab ich ihm nichts mehr gesagt und nicht mehr so oft angerufen,aber auch wieder getan,dass weiß er jetzt,aber er hat sich nicht von mir getrennt.ich versteh das alles nicht,benjamin,du bist doch auch ein mann,kannst du das verstehen?


liebe angie,

ich habe auch total schlechte erfahrungen mit psychologen,aber gib da nicht auf,irgendwan wird schon der richtige dabei sein.es ist doch wichtig,dass dir geholfen wird,eben weil borderline den alltag so bestimmt!

liebe grüße
bloodytears
 
Z

Zaida

Gast
Hallo,

ich habe mit sehr großem Interesse diesen Thread hier durchgelesen, da ich fürchte, daß dies auch auf meinen Freund/Bekannten, was auch immer, zutrifft.

Kennengelernt haben wir uns vor 5 Jahren. Ich habe mich in ihn verliebt und es ihm dann etwas später auch gesagt. Er hat nichts über seine Gefühle geäußert, hat sich aber extrem um mich bemüht. Ich war natürlich glücklich darüber, weil ich dachte, daß er eine Beziehung will und sich nur nicht traut, das auszusprechen.

Seit ungefähr 4 1/2 Jahren führen wir eine Beziehung, die eigentlich keine ist. Sprich: keiner muß dem anderen Rechenschaft über sein Tun abgeben und trotzdem hängen wir ständig aneinander und schlafen auch miteinander. Das war mir dann irgendwann zu wenig und ich habe ihn darauf angesprochen. Er wand sich wie ein Aal und meinte, er wäre schon mal so bitter enttäuscht worden, das wollte er nicht noch mal mitmachen. Es läge nicht an mir, es läge an ihm.

Er neigt zu Wutausbrüchen, nur verbal. Erst gestern abend hat er mich angebrüllt, als er mir was erklärt hat und ich es nicht sofort verstanden habe. So etwas kommt öfter vor.

Wenn wir ausgehen, ob in die Kneipe oder sonstwo hin, hat er den zwanghaften Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er redet und lacht dann übertrieben laut, spricht wildfremde Leute per " Du" an, daß es mir echt peinlich ist.

Wenn wir alleine sind ist er sehr lieb und einfühlsam (ausgenommen seine Ausraster) und behandelt mich mit viel Respekt.

Mehrfach hat er mir erzählt, daß er als Kind und Jugendlicher keinerlei Anerkennung für seine Leistungen von seinem Vater bekommen hat. Das sei alles selbstverständlich gewesen, er hätte sich links liegen gelassen gefühlt. Er ging sogar so weit, daß er seinen Vater als "D********" bezeichnet hat.

Auch weiß ich, daß er sehr egoistisch ist. Alles dreht sich um ihn, um seinen beruflichen Erfolg. Einmal habe ich ihn angerufen, weil mein Auto in der Nähe seines Büros ( er ist selbständig ) liegengebleben ist und wollte, daß er mich zur nächsten Werkstatt abschleppt.

Antwort: ich kann jetzt nicht, ich muß mich auf ein wichtiges Gespräch heute abend vorbereiten.

Als ich das letzte mal sagte, daß ich den Kontakt abbrechen will, weil mir das, was wir miteinander haben zu wenig ist und es mir nur weh tut, weil ich ihn unheimlich lieb hätte, sagte er " Ich dich doch auch. Was soll ich denn machen ohne dich"

Eine feste Beziehung haben wir trotzdem nicht.

Sind das schon Symptome für Borderline ( es gibt noch mehr, aber das würde zu umfangreich werden ) oder ist er nur ein besonders bequemes Exemplar, das sich nicht festlegen will?

Ich hoffe, Ihr könnt mir vielleicht Eure Meinungen hierzu sagen

Liebe Grüße
Doris
 

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