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Meine Mutter wird sterben...

Yenlowang

Aktives Mitglied
Liebe Child,

ich möchte Dir mein herzlichstes Beileid aussprechen.

Behalte Deine Mum so in Erinnerung, wie Du sie am liebsten gesehen hast, wenn Du Dich an die guten Momente erinnerst, wirst Du sie ewig in Deinem Herzen tragen.

Ihre sterbliche Hülle ist von Euch gegangen, aber sie lebt in Gedanken und Erinnerungen weiter. Solange Ihr Euch an sie erinnert...


Weinet nicht an meinem Grab um mich;
Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.
Ich bin der Wind über dem See,
Kristallglitzer auf dem Winterschnee.
Ich bin am Tag das Sonnengold,
ich bin der Regen herbstlich hold.
Ich bin das tiefe Himmelsblau,
der schöne, frische Morgentau.
Sucht mich und blickt im Dunkeln in die Ferne -
bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne.
Zündet für mich eintausend Kerzen an,
und vergeßt mich nie - keine Sekunde lang.
Steht nicht am Grab, die Augen rot.
Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot...

Die Seele stirbt erst, wenn man vergisst...

LG Axel
 
Zuletzt bearbeitet:
M

marla

Gast
Liebe Child,

gib Dir einfach die Zeit, es wird besser.

Ich vermisse meinen Vater nach 7 Jahren immer noch sehr und bin an seinem Geburtstag auch immer traurig. Aber es ist anders geworden, der Schmerz verändert sich. Ich glaube, wie Omana auch daran, das ich wenn meine Zeit gekommen ist, dahin gehe, wo er schon ist. Er wacht über mich, damit mir nichts schlimmes passiert. Eines Tages werde ich ihn wieder sehen. Das hilft mir sehr.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und umarme Dich ganz lieb.

LG
Marla
 
O

onlybynight

Gast
Hallo Ihr..

Man hat bei meiner Mutter (55 Jahre) im Feb. Lungenkrebs mit Metastasen in der Wirbelsäule festgestellt und wollte sie mit Chemo und Bestrahlung behandeln.. Die Chemo hatte sie ganz gut vertragen, aber anfang des Monats hat man mit der Bestrahlung begonnen und dann ging alles ganz schnell. Sie konnte sich auf einmal kaum noch bewegen und hatte wahnsinnige schmerzen. Wir dachten sie braucht Zeit um die Therapie zu verarbeiten und den Körper wieder aufzubauen aber es wurde immer schlimmer und sie hat nix mehr gegessen. Alles ging so schnell.. Jetzt liegt sie seit ein paar Tagen in einem Hospitz und uns wird gesagt sie hat höchstens noch ein paar Wochen zu leben..

Ich habe keine Ahnung wie ich das verkraften soll, da ich im 9. Monat schwanger bin und weiß wie viel meiner Mom das bedeutet hat, endlich ein Enkelkind in Ihrer Nähe zu haben, da die anderen alle weit weg wohnen und sie sie selten sieht.. Sie hatte schon so viele Pläne mit meiner Tochter und alles und jetzt wird sie sie wahrscheinlich noch nicht mal sehen..

Zur zeit fahren alles Verwandten zu ihr um sich zu verabschieden. Ich kann sie aber in diesem Bett kaum ansehen oder ansprechen oder sonst was weil ich vor ihr nicht weinen will und sie innerhalb einer woche so schlimm aussieht das es einen echt schockt..ich kann einfach mit der situation nicht umgehen das die wichtigste person die ich zur zeit am meisten brauche bald nicht mehr da ist und jetzt nicht mehr viel mitbekommt weil sie unter starken schmerzmitteln steht.. Und ich habe angst um meinen vater das er das nicht schafft..

das einzig gute ist, das ich viele geschwister habe und sie sich alle umeinander kümmern.. aber ich bin nur noch am weinen und habe angst, dass mein kind zu früh kommt wegen dem ganzen stress..es ist einfach zu viel in letzter zeit...

vlt. habt ihr ja einen rat wie man sich verhalten kann bzw. was vlt. hilft besser mit der situation umzugehen.. das einzige was mir ein wenig helfen sollte ist wohl, das sie sich dann nicht mehr quälen muss.. aber sie ist noch so jung...
danke für das zuhören..

eure maxi
 

Eis-Fee

Urgestein
Hallo onlybynight


Als ich Deinen Beitrag las, musste
ich weinen. Es tut mir so leid.
Ich würde Dir gerne helfen, einen
Rat geben. Aber welche Worte sagt man,
in einer solchen Situation!?
Das Schicksal Deiner Mutter geht Dir sehr nahe,
das ist doch verständlich, aber onlybynight
Du musst, so leid es mir tut, an Dein Kind
denken. Deine Mutter würde sich das auch
wünschen, glaube mir.

Ich nehm Dich mal in den Arm
Mehr kann ich leider nicht für Dich tun....

Anna-Lisa
 
O

onlybynight

Gast
Hallo Anna-Lisa,

vielen Dank :) Ja, es ist sehr hart zur Zeit für mich.. Ich versuche gerade mich mit vielen Dingen abzulenken und leider ist es dann immer wieder so das ich denke meine Mutter liegt im sterben und ich kann alles machen was ich will.. Ich fühle mich dann immer schuldig obwohl ich weiß das ich mich nicht schuldig fühlen muss..Heute hab ich mit ihr telefoniert und sie konnte soweit ganz normal reden und das half mir ein wenig.

Mein Freund und ich haben auch entschieden, das unsere Tochter als Zweitnamen den Namen meiner Mutter bekommt..Irgendwie tröstet mich das ein wenig da ich weiß sie lebt in ihr weiter irgendwie..

Vlt. stimmt es ja doch, etwas gutes geht und dafür kommt etwas gutes.. Das schlimme ist, das sich meine ganze Familie sorgen um mich macht obwohl doch meine Mutter sterben wird.. Irgendwie werde ich damit fertig werden, ich muss ja und ich muss stark sein für meine tochter..Das es gerade schwer ist ist normal denke ich, denn jetzt, wo ich meine Mom am meisten brauche ist sie nicht da und wird sie auch nicht da sein.. und das schmerzt sehr..

Auch als mein Bruder gerade verkündete das er nächstes Jahr heiraten wird habe ich geweint weil meine Mom nicht dabei sein wird..Zur Zeit richtet sich einfach vieles darauf, das sie bei allen zukünftigen anlässen nicht mehr da sein wird...Ich hoffe einfach, das sie noch durchhält bis meine tochter da ist und sie ihren wunsch erfüllt bekommt sie einmal zu sehen...

Ich glaube es gibt eh kein Mittel, was gegen trauer hilft und ich bin mir auch sicher, das meine Mom wollen würde das ich mich jetzt auf mein baby konzentriere...
 

Eis-Fee

Urgestein
Hallo Anna-Lisa,

vielen Dank :) Ja, es ist sehr hart zur Zeit für mich.. Ich versuche gerade mich mit vielen Dingen abzulenken und leider ist es dann immer wieder so das ich denke meine Mutter liegt im sterben und ich kann alles machen was ich will..


Hallo onlybynight

Du darfst Dich nicht so quälen. Es ist nicht leicht, ich verstehe Dich,
glaube mir. Diese Gedanken hatte ich oft.
Ich kenne den Schmerz der Trauer und Hilflosigkeit.

Rede mit Deiner Mama, erzähle, wie es Dir geht. Was Du fühlst.
Auch wenn Du Tränen in den Augen hast, biete IHR ein
Lächeln an.
*nehmdichmalinarm*

Deine kleine Tochter braucht Dich.
Denke daran.

Anna
 

christi

Mitglied
Mit diesem Gedanken versuche ich klar zu kommen, seit bei meiner Mutter Darmkrebs mit Metastasen in der Leber diagnostiziert wurde. Der Darmkrebs wurde vollständig entfernt, aber für den Leberkrebs gab es nur 20%ige Chance auf Besserung. Man hoffte mit einer alternativen Therapie den Krebs am Wachsen zu hindern... seit heute weiss ich, dass er gegenteilig noch gewachsen ist und inzwischen anfängt auf die anderen Organe zu drücken. Ich habe erfahren, dass sie durch das Wachstum zukünftig nur noch pürierte Flüssignahrung zu sich nehmen können wird, weil ihr Darm an einer Stelle nur noch wenige Millimeter offen is

Das alles spielte sich jetzt innerhalb der letzten 6 Monate ab. Ich kann es immer noch nicht begreifen. Letztens besuchte ich sie und sah gleich, dass sie gelblich im Gesicht war... zwei Tage später war sie im Krankenhaus wegen verstopfter Gallengänge. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll... im Augenblick fühle ich mich nur noch hundeelend - und entsetzlich hilflos. Und schuldig.

Ich kann im Augenblick beruflich und psychisch nicht so für sie da sein, wie ich als Tochter es eigentlich sollte... aber ich würde es nicht verkraften, das auch noch auf meinen Schultern zu tragen. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch? Müsste ich nicht jeden Tag bei meiner Mutter sein, um ihr durch diese schwere Zeit zu helfen, wie sie mir durch das Mobbing an der Schule geholfen hat? Hat sie es nicht verdient, dass ich irgendwo noch ein Eckchen Zeit für sie haben?

Im Allgemeinen verdränge ich diese Dinge, damit ich meinen nomalen Alltag auf Reihe kriegen kann... aber ich habe gerade mit meinem Vater telefoniert und kann es einfach nicht wegschieben... und das tut alles so weh... ich meine... meine Mami wird sterben und ich kann nichts, überhaupt nichts dagegen tun. Und so wie die Dinge stehen wird es ein qualvoller, langer Tod sein... ich weiss einfach nicht, wie ich mich verhalten soll, was richtig und was falsch ist ... was ich tun kann. Ich versuche nicht zu weinen, aber es will mir nicht gelingen...
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Liebe Child of Strorm, folge deinem Herzen!

Du weisst was du möchtest!!! es wird nicht einfach aber es wird Dir besser gehen mit eigner Entscheidung! ich wünsche Dir viel Kraft, Mut und alles Liebe
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
@christi: Danke für deine Worte... ich denke, dass sie genauso auch für onlybynight gedacht sind.

@onlybynight:

Ich kann mit dir fühlen, was in dir vorgeht. Als meine Mama von uns ging, war ich in einer fürchterlichen Zeit des persönlichen Umbruchs, in der mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wurde - ich mag mir gar nicht vorstellen, wieviel schlimmer das sein muss, wenn man dazu noch körperlich durch eine Schwangerschaft völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Leider habe ich keinen patenten Ratschlag oder ein passendes Rezept. Meine Mama ist vor zwei Jahren verstorben und ich kann den Verlust noch immer nicht richtig verarbeiten. Ich kann dir nur dringend raten, die Trauer nicht zu verdrängen, zuzulassen, dass du traurig bist. Eine liebe Freundin sagte damals zu mir: es dauert solange, wie es dauert. Wenn du weinen musst, weine. Ich durfte damals nicht trauern, weil mein damaliger Ehemann mir das verboten hat. Heute leide ich wahnsinnig unter Schuldgefühlen, weil ich in Rücksicht auf ihn Dinge nicht getan habe, für die es jetzt zu spät ist. Daher tu alles, was dir hilft, die letzte Zeit gemeinsam mit deiner Ma so zu erleben, dass du später nicht das Gefühl hast, etwas nicht getan zu haben.

Aber achte dabei darauf weder dir, deinem ungeborenen Kind, noch deiner Mama dabei zuviel zuzumuten. Als Beispiel, was ich meine, möchte ich dir kurz von dem letzten Osterfest erzählen, das meine Ma erlebt hat. Wir waren mit meinen Eltern verabredet - da mein Mann keine Lust darauf hatte, hat er solange genörgelt (ein Satz, den ich nie vergessen werde: "Erst hiess es Weihnachten, jetzt ist es Ostern... kann doch nicht so schlimm sein"), bis ich am Ende meiner Nerven meinen Eltern abgesagt habe mit dem vorgeschobenen Vorwand, ich sei krank. Egal was mein jetziger Lebensgefährte sagt oder andere liebe Freunde - gerade dies kann ich mir nicht verzeihen. Es war das letzte Fest, das meine Ma erleben durfte - und ich habe sie im Stich gelassen.

Solange ihr drei es verkraften könnt, besuche sie und zeige ihr, dass du sie liebst. Meine Ma hat mir folgende Worte hinterlassen:

Das wichtigste für mich im Leben war zu erleben, dass ihr groß werdet und zu wissen, dass es euch gut geht. Ich habe alles erreicht, was ich erreichen konnte.
Ich habe sie nicht wissen lassen, dass meine Ehe in die Brüche ging und ich denke, das war auch gut so. Ich habe auch darüber getrauert, dass sie meinen Diplomabschluss nicht mehr erlebt hat, obwohl sie immer so stolz darauf war, dass ich die Enzige in der Familie bin, die studiert. Auch darüber, dass sie meinen neuen Lebensgefährten nicht mehr kennen gelernt hat, dass sie meine (zukünftig geplanten) Kinder nicht mehr sehen wird. Aber in den letzten zwei Jahren sind diese Gedanken immer kleiner geworden - die Trauer über die Dinge, die ich hätte tun können, als sie noch lebte schmerzt weitaus mehr. Versuche also nicht die Zeit zu veschwenden darüber nachzudenken, was sie nicht mehr erlebt, sondern denke darüber nach, was du jetzt noch gemeinsam mit ihr erleben kannst - das sind die wichtigsten Momente der Erinnerung.

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
~unbekannt~
 
O

onlybynight

Gast
Liebe Child of Storm,

vielen Lieben Dank für deine Worte.. Letzten Freitag habe ich mich mit allem was ich meiner Mom je sagen wollte von Ihr verabschiedet..Am Samstag ist sie dann gestorben..Ich bin so froh das ich noch richtig tschüss sagen konnte und ihr sagen konnte wie lieb ich sie hatte..

Ich kann es wohl noch nicht so richtig fassen was genau geschehen ist. Es ist mal schlimmer und mal besser. Heute ist es wieder schlimm weil ich daran denken muss das sie jetzt einfach nie mehr da sein wird und meine Tochter nie kennen lernen wird obwohl sie sich das am meisten gewünscht hat. Auch ist es schwer jetzt allein zu sein und mein Freund muss leider arbeiten und ist die Woche über auf Montag..
Sicherlich versuche ich viel Zeit mit meiner Schwester und meinem Vater zu verbringen aber es muss auch so viel erledigt werden..

Was für uns jetzt ganz wichtig ist, ist für meinen Dad da zu sein. Er ist jetzt ganz allein und hat nur noch uns.Es ist schwer ihn so zu sehen, wo jeder von noch seine eigene kleine Familie hat.

Ich habe vor dem Tag angst, an dem ich wirlich realisiere, dass meine Mama nicht mehr da ist und ich nicht mehr einfach zu ihr gehen kann und jetzt auf mich gestellt bin. Ich glaube die Geburt meiner Tochter wird noch mal sehr traurig werden, wenn ich sie sehe und meine Mom nicht dabei sein kann..Andererseits ist es etwas worauf wir uns jetzt alle Freuen können und ich bin mir sicher, das ein Teil meiner Mom in meiner Tochter sein wird..

Ich weiß noch nicht so richtig wie ich mit allem umgehen soll.. Aber nur ablenken wäre falsch und das weiß ich auch. Ich weine viel und immer mal wieder, aber ich gehe auch raus.. Das schlimme ist, man sieht sowas immer im Fernsehen, aber glaubt nie einem passiert so was und nun ist es so.. Und wir hatten nur 4 MOnate Zeit von der Diagnose bis zum Tod... Es ist einfach zu wenig..

Ich hoffe nicht, das es noch mal so richtig schlimm wird.. Das die Beerdigung nächste Woche hart wird weiß ich, aber da versuche ich mich auf die Vorbereitungen zu stürzen und nich so viel über die Gefühle nachzudenken..

Ich hoffe ich kann das alles gut schaffen..
 
G

Gast

Gast
Hey,

ich weiß genau wie du dich fühlst mein Vater erkrantke vor 6 Jahren an Krebs, ich war damalst erst 10 und sah ihn kaum weil er dauernd im Krankenhaus war. Aber was mich viel fertiger gemacht hat, war meine Mutter, sie war so traurig, erschöpft und geschafft, das hat mich viel mehr runtergezogen. In der Schule ging es bei mir auch bergab, ich hatte viele fünfen. Dann, drei Jahre später, starb mein Vater schließlich, ich weiß nicht ob er starke Schmerzen hatte oder nicht, ich hatte ihn seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen.

Natürlich war ich wahnsinnig traurig, ich dachte auch über Selbstmord nach, aber wie könnte ich meine Mama jemals so im Stich lassen? Ich könnte mich niemals umbringen, nur wegen ihr.

Heute geht es uns schon besser, das Leben geht einfach weiter, dass ist der wichtigste Rat den ich dir geben kann. Ich habe mich in der Schule wieder eingekriegt, habe gute Noten geschrieben, das einzige Problem was ich noch habe ist Französisch, aber naja ich hab schon schlimmeres erlebt ;).

Gib niemals auf, kämpf weiter am besten du fährst jetzt zu deiner Mutter und verbringst jede Sekunde mit ihr, es wird ihr sehr gut tun ihr Kind in den Armen zu halten, oder zumindest zu wissen das es neben einem steht.
 

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