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Meine Frau ist nach 25 Jahren fremdgegangen

T

thomas64

Gast
Da vor meinem ersten Eintrag einige andere Threads eine Hilfe/Stütze waren, möchte ich euch den aktuellen Status geben:

- Uns geht es derzeit gut
- Wir sprechen regelmässig über die Punkte, die vorher schlecht waren
- Wir waren bei einer Paartherapie (allerdings nur 1x)
- Ich hatte ein therapeutisches Gespräch mit meinem Arzt (das hat mir sehr gehofen - war aber auch mehr ein Gespräch von Mann zu Mann)
- meine Frau weiss auch nicht mehr genau, was sie sich damals davon erwartet hat
- mir fallen die Ereignisse immer noch sehr oft am Tag ein, je nach Zustand macht es mir nichts oder mir geht es schlecht dabei
- in unserem Fall war es gut, dass meine Frau es gebeichtet hat, da wir Dinge zu ändern haben. Wenn das nicht so ist - sondern ein Ausrutscher - würde ich das gut überlegen, da es beim Partner schon tiefe Verletzungen hervorruft
- bei mir schmerzt es zwar immer wieder, allerdings haben wir auch neue Qualitäten ...
- bei einem befreundeten Paar geht eine sehr ähnliche Lage derzeit leider eher schlimm aus. Das war auch ein Schock für uns, zu sehen wie sich sowas entwickeln kann.
- Garantie gibt es keine, Vertrauen muss sich auch erst wieder festigen (die Fachleute meinten das kann bis zu einem Jahr dauern)
- Hatte ich mir am Anfang auch leichter vorgestellt, aber das braucht scheinbar Zeit.

Thomas
 
M

Mikel1

Gast
Hallo alle,

ja es zeugt wohl von Charakterstärke, wenn man seinem Partner verzeiht.
ABER der Partner der es "sagen wir mal verschuldet hat" sollte dann auch einiges tun um ein Vertrauen wiederherzustellen.
Meine Frau dachte sie könne so weitermachen wie bissher (immer alleine weg gehen) und bei aller Liebe zu ihr und unserem Kind, kann ich das nich gutheisen. Zumal ich zum Therapeuten gehe, weil mich der Vertrauensmissbrauch in meinem Innersten so schwer getroffen hat das ich davon Depris bekommen habe. Nun bin ich ausgezogen.
Bin ich jetzt ein egoistisches Schwein?
 
M

mimosa123

Gast
Hallo thomas64!
natürlich ist so ein Seitensprung eine schlimme Sache und trifft den Partner besonders hart. Ich finde, es ist noch ein Unterschied, ob man sich so jung kennengelernt und gebunden hat, wie ihr beide. Etwas anderes ist es, wenn man sich im Erwachsenenalter kennenlernt, da sollte man wissen, was man will und vor allem was man nicht will.
Ich will es nicht verharmlosen, aber 25 Jahre ist eine lange Zeit. Der Alltag hält Einzug und es ist möglich, dass man einfach vergisst, dem Partner genug Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen zu bringen. Irgendwie verselbständigen sich manche Dinge und das Leben incl. der Beteiligten wird zu einem bequemen Umstand, man wähnt sich in trügerischer Sicherheit.
Trotz allem sind die Beteiligten eben auch Menschen, die Bedürfnisse haben...
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man den geliebten Menschen nicht zum Lebensumstand degradiert sondern versucht ihn möglichst täglich als etwas Wunderbares wahrzunehmen.
Wenn euch das gegenseitig gelingt und ihr einander liebevoll wieder in die Augen sehen könnt, dann ist es wirklich Zeit, diese eine Sache zu begraben.
Mach es dir nicht selbst schwer...wenn du dir sicher bist, was du fühlst und willst.
liebe Grüße
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
- Uns geht es derzeit gut
Hallo Thomas,
danke für die ausführliche Rückmeldung und den "Bericht". Es freut mich, dass sich euer Mut zum Auseinandersetzen und auch dein Verzeihenkönnen sich offensichtlich gelohnt hat. Wünsche euch weiterhin diese konstruktive Haltung - und dir persönlich, dass du die Kraft findest, die Zukunft vor die Vergangenheit zu stellen und Gedanken und Gefühle abzuwehren, die Unzufriedenheit hervorrufen.
Viele Grüße,
Werner
 
T

thomas64

Gast
...
Bin ich jetzt ein egoistisches Schwein?
Deine tiefe Krise kann ich nachvollziehen und dass Dich das bis in die Depression treibt scheint auch kein Einzelfall.

Ob. und wie man mit so einem Vorfall leben kann, ist sicher von Fall zu Fall unterschiedlich. Und genauso wie ihr Seitensprung ihre Entscheidung war, ist das jetzt Deine.

Das der Partner es schneller abhackt, dürfte auch nicht sonderlich einzigartig sondern eher die Regel sein. Mein Arzt hat gemeint, der Partner hat sich ja mit dem Geständnis erleichtert und steht damit oftmals eher im letzten Drittel der Kette.

Für uns als Betroffene bleibt immer über, dass wir nicht in der Haut des Partners stecken und nachvollziehen können, was alles dazu geführt hat. Da bleiben dann eine Menge VErmutungen, Befürchtungen und Ängste. Ein Grossteil davon ist wahrscheinlich falsch. Für den Partner scheinen dadurch manche Dinge auch unbelastet, obwohl sie es aus unserer Sicht nicht sind.
Hast Du deine Partnerin jemals darauf angesprochen, welche Reaktionen das in dir auslöst?

Thomas
 

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