Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

20 Jahre Tschernobyl

Bist du für den europaweiten Atomausstieg?

  • Nein, Atomkraft ist unverzichtbar

    Teilnahmen: 0 0,0%
  • Generell ja, aber es ist nicht umsetzbar

    Teilnahmen: 8 42,1%
  • Ja, absolut, und es ist auch möglich

    Teilnahmen: 11 57,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    19
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
N

naradchjela

Gast
Es ist jetz zwanzig Jahre her, dass das bekannte Atomkraftwerk in Tschernobyl explodierte und hunderttausende von Menschen (noch heute) das Leben kostete und eine Welle der Angst über Europa ausbreitete.

Aber wie das bei den Leuten so ist (aus den Augen aus dem Sinn), viel zu früh interessierte sich niemand mehr dafür und man ignorierte das Thema der atomaren Bedrohung mehr oder weniger.

Ich bin mir sicher, niemand möchte so einen "Unfall" miterleben. Trotzdem ist die Zahl der konsequenten Atomgegner prozentual gesehen nicht besonders hoch.

Was ist eure Meinung zu dem Thema
 

mikenull

Urgestein
Da liegst Du aber falsch. Die Zahl der Atomkraftgegner liegt konstant bei schätzungsweise 60 - 80 Prozent. ( vorletzte Woche im Politbarometer zu sehen ) Das sind diejenigen die einen Neubau von AKWs ablehnen. Die Zahl derjenigen, die eventuell dafür wären, die alten AKWs länger laufen zu lassen ist freilich geringer - angeheizt durch die Diskussionen um die Energiepreise.
Ich behaupte aber: Wenn die Bevölkerung mal die genaue Wahrheit wüßte - wie das Zeug gewonnen wird ( unter welchen Umweltschäden! ), wie oft es mit Hilfe von Chemie den Agregatszustand wechseln muß und wieviele hunderttausende Tonnen verstrahltes Material in offener Landschaft lagern ( es gibt weltweit kein einziges Endlager! )dann, ja dann, wären wahrscheinlich alle gegen diese Energie.
Ich sehe aber keine realistische Chance, daß nochmal neue AKWs in der BRD gebaut werden. Die nächsten dreieinhalb Jahre wird kaum was passieren, und anschließend müßte Frau Merkl zunächst mal wiedergewählt werden. Und so dumm, daß er Atomkraft gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzt, wird niemand sein. Und vielleicht machen ja auch Bin Ladens Kämpfer ernst ( der amerikanische Geheimdienst weiß seit 1999, daß in Afghanistan Leute speziell für den Angriff auf westliche AKWs ausgebildet worden sind ) und schießen so ein Ding weg. Man kann dann eigentlich nur beten, daß es nicht in Europa ist.
 
N

naradchjela

Gast
mikenull meinte:
Da liegst Du aber falsch. Die Zahl der Atomkraftgegner liegt konstant bei schätzungsweise 60 - 80 Prozent. ( vorletzte Woche im Politbarometer zu sehen ) Das sind diejenigen die einen Neubau von AKWs ablehnen. Die Zahl derjenigen, die eventuell dafür wären, die alten AKWs länger laufen zu lassen ist freilich geringer - angeheizt durch die Diskussionen um die Energiepreise.
Hm, naja, ok, bin nicht wirklich so die informierte Person, deshalb musste ich mich auch ziemlich durchringen, mal ein Thema in Gesellschaft/Politik zu erstellen, weil ich mich eigentlich so zahlen- oder faktenmäßig nicht auskenne... Hab das einfach mal geschrieben, weil ja die cdu wieder an die Macht gewählt wurde, und ich meine, wer Atomgegner ist, sollte eventuell was andres wählen, keine Ahnung.
Andererseits ist 60-80 Prozent auch nicht so grad besonders genau. Und auch im Übrigen: Auch wenn die meisten Menschen, die man fragt, wahrscheinlich eher gegen Krieg sind, gibts trotzdem ´ne Menge Kriege. Nur, weil man bei so ner Umfrage mal sein "Dagegen" abgegeben hat, bringt das ja noch gar nichts.
 

mikenull

Urgestein
Es kommt a.) auf die Fragestellung und b.) auf den Sender an, der solche Umfragen veröffentlicht. Das variiert stark.
Übrigens ist nicht die CDU allein an der Macht - es ist eine große Koalition und der Ausstieg ist dort festgeschrieben. Und wird auch von allen anerkannt. Wenn irgendein Hinterbänkler von der CDU - oder auch der mal der fast spurlose Wirtschaftminister der CSU - das Thema mal wieder in Erinnerung ruft, dann vielleicht auch, damit die Kanzlerin nicht zu stark wird.
Du hättest vielleicht mehr eine moralische Frage stellen sollen: Nämlich ob der Mensch das Recht hat, eine Energieform zu betreiben, an der unsere Kinder und Enkel noch etwa 48 000 Jahre gebunden sein werden. Denn solange strahlt das Zeug mindestens. Und ob ein Politiker ( doch zumeist ein älterer Herr, dessen Verfallszeit nicht mehr so groß ist ) sagen darf: Kernkraft ist verantwortbar.
 
N

naradchjela

Gast
mikenull meinte:
Übrigens ist nicht die CDU allein an der Macht - es ist eine große Koalition und der Ausstieg ist dort festgeschrieben.
ja, so blöd bin ich auch wieder nicht.
Aber wir wissen ja auch alle, dass der Ausstieg hier in Deutschland ziemlich sinnlos ist, da wir dann die Energie aus den noch unsichereren Kraftwerken aus Russland etc. beziehen werden.
 

mikenull

Urgestein
Auch das wage ich zu bezweifeln. Wir, die Deutschen, produzieren etwa ein Drittel mehr Strom, als wir selbst brauchen. Der wird im Normalfall an unseren größten Kunden, die Niederlande, verkauft. Ein Teil geht auch jedes Jahr hierher nach Frankreich, weil die im Sommer wegen Wasserknappheit viele ihrer AKWs abschalten müssen.
Ob die russischen AKWs unsicherer als die deutschen sind, steht so gar nicht fest. Fest steht aber, daß die deutschen allesamt alte Reaktoren sind. Man kann es auch nachlesen: Die deutsche Atomwirtschaft hielt die AKWs von Tschernobyl für sehr sicher - natürlich nur bis zum GAU. Übrigens ist auch Uran nur noch beschränkt vorhanen - für etwa 40 - 60 Jahre. Da die Chinesen und Inder sich heftig drum schlagen, müßten sich die Deutschen zumindest mit AKW Neubauten beeilen - denn immerhin dauert es von der Planung bis zur Fertigstellung um die 15 Jahre. Es ist doch so: Es mögen ja tatsächlich noch viele Leute sein, die das Märchen der "billigen" Kernkraft glauben, aber vor seinem Haus will niemand so ein Ding stehen haben. Und man muß auch nicht, nur weil der Nachbar in seiner Garage 20 Liter offenes Benzin hat, selbiges tun....Übrigens ist es auch lohnend mal nachzulesen, wer alles in Europa keine AKWs betreibt. Es sind 14 Länder, darunter z.B. Österreich, Italien, Belgien.
Ich selbst habe durch die friedliche Kernkraft zwei Freunde/Bekannte verloren.
Beide waren als sog. "Putzer" in AKWs beschäftigt. Hoch bezahlt und oft viele Monate des Jahres in Urlaub - wenn sie nämlich die Jahredosis hatten. Beide an Blutkrebs verstorben.
 
G

Gast

Gast
Hallo ihr!
ich finde es ja wirklcih beachtlich wie sehr und detaiiert du dich in sachen atomkraft auskennst mikenull, jedoch find ich es wenig sinnvoll einen atomgegner wie naradjchela so vorzuführen nur weil sie nicht diese ganzn zahlen und fakten weiß.
dagegen ist dagegen und das ist gut. sowas demotiviert völlig.
dieser belehrende ton bringts nicht wirklcih. man sollte hier eher anderweitig miteinander und nciht gegeneinander diskutieren.
is jetz nur meine persönliche meinung. dass wir dagegen sind ist doch nunmal klar, sonst würde man so einen thread ncih eröffnen. das is so als würde man nen antifaschisten darüber belehren wieviele nazis es gibt und wie dumm sie sind... das bringts nicht, hauptsache man ist dagegen oder nicht ?
du kannst jetz gern irgendwas dagegen schreibn was ich gesagt habe, werd hier eh nicht mehr reinschaun.
im übrigen finde ich es beachtilich wenn eine 17 jährige wie naradchjela, die bei tschernobyl noch nichtmal auf der welt war, eine diskussion darüber beginnt. du scheinst politisch ziemlich interessiert zu sein ? =)
ich geh pennen

gut nacht

piu
 

Atoyot

Mitglied
naradchjela meinte:
Aber wir wissen ja auch alle, dass der Ausstieg hier in Deutschland ziemlich sinnlos ist, da wir dann die Energie aus den noch unsichereren Kraftwerken aus Russland etc. beziehen werden.
Das wäre aber nicht konseqent wenn es ums Prinzip geht: aus der Kernkraft aussteigen aber sie von woanders beziehen. Es ist eben die Sphäre der Politik. Ich bin allerdings auch nicht sehr informiert was das Thema anbelangt.

1986, damals war ich elf Jahre alt. Diese Horrormontagen auf den Titelseiten der Illustrierten; eine grimmige Totenkopfwolke über dem Reaktor... Brrr...
 
N

naradchjela

Gast
mikenull meinte:
Auch das wage ich zu bezweifeln.
ja, okay, ich habe dieses thema ja auch nur eröffnet, um an Wissen zu kommen, und weil es mich interessiert, und weil es mich stört, dass in Gesellschaft/Politik so selten neue interessante bzw. langlebige Themen eröffnet werden, und ich hab auch nichts dagegen belehrt zu werden, ich wollte auch nicht selbst mit Wissen glänzen.
Allerdings frage ich mich, warum es dann das Argument gibt, das immer so seriös benutzt wird, mit dem Beziehen des Stroms aus den unsichereren Kernkraftwerken aus XY bei völligem Atomausstieg Deutschlands, wenn es gar nicht so stimmen muss.
 
P

Placebo

Gast
AUFFRISCHUNG

Damit dieser thread jetz nicht zum erliegen kommt möchte ich mal auf ne gute aktion bezüglich des atomausstiegs hinweisen.

Unter: http://www.atomstopp.com/1million/petition.asp?c=de

lest euch die seite einfach mal durch.
Mit eurer Unterschrift stimmt ihr für die Durchsetzung folgender Maßnahmen:

- Der Neubau von Atomanlagen in Europa soll gestoppt werden
- Jeder Staat in der EU soll Austiegspläne erarbeiten
- es soll nach effizienten erneuerbaren Energien geforscht werden
- es sollen keine öffentlichen Gelder mehr für die Stützung der Atomindustie verschwendet werden


ganz oben auf der seite kann man direkt online bei der unterschriftenaktion unterschreiben.
Ausserdem stehen auch unterschriftenlisten zum downloaden und ausdrucken für all diejenigen bereit, die sich gegen atomkraft engagieren wollen.

Bitte nehmt euch die Zeit und gebt eure Stimme ab

Danke

:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben