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Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Was ist mit deinen Skills aus der letzten Therapie?
Was hast du dir erarbeitet, was zu tun ist, wenn es dir wieder schlechter geht?

Stopp!
Krankmeldung, Stabilisierung in einer Klinik.
Hilf dir, lass dir helfen.
 
Hallo Ausnahmsweise,

schau mal hier: ....
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Genauso ist es!!!
Ich war mal in derselben Lage wie du.
Wenn man soweit ist, das man panische Angst hat, nur noch im bett liegen möchte, ist das Alarmstufe rot. Ich hatte eine schwere Depression, habe mich noch wochenlang auf arbeit gequält und wurde zum Dank noch gemobbt, weil man ja merkte, das ich nicht mehr leistungsfähig bin.
Den Job war ich dann eh los, weil ich sehr lange krank war (über 1 Jahr)
Dein 1. Weg wäre der Hausarzt, lass dich krank schreiben.
Der berät dich auch und gibt Überweisung zum Psychiater, Tagesklinik oder was immer du möchtest.
Rette DICH, denk nicht an den Job oder andere und versuche auch nicht, deinen zustand zu verheimlichen und eine Maske aufzusetzen. In die Falle bin ich auch getappt und die schauspielerei raubt einem die letzten Kräfte.
Wie ist es dir nach dem Cut ergangen, Luisa?

Für mich war das Lebensrettend. Drei Wochen Nervenklinik, alles mal weggenommen, wie wenn ich enthoben worden wäre von einer Aufgabe, an der ich zerbrochen wäre, ( eigentlich eh bin) - wäre dieser Zusammenbruch nicht gewesen, wäre ich nicht hier, wo ich jetzt bin. Alles wieder gut...

Vielleicht hat das mit der Erziehung zu tun, dass man lieber weiter macht, als zuzugeben, es ist zu viel.
Ich konnte mich wieder einkriegen und erholen, in Folge wieder normal denken, was ja bei Überbelastung nicht mehr geht.

Abstand gewinnen, mal raus aus dem Gefüge, es wegstellen, das wäre bei jedem dran, dem es so geht.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Wie ist es dir nach dem Cut ergangen, Luisa?
Naja....bei mir waren es nicht nur 3 Wochen, sondern 6 Wochen stationär und anschliessend 5 Monate Tagesklinik. Ich war sehr tief drin.
Aber habe mich dort gut aufgehoben gefühlt, mit Leuten zusammen, denen es ähnlich ging.
Wie du sagst, geschützter Raum , weg von allem.
Aber das wieder "rausmüssen" war schwer, fast jeder dort hat geweint beim Abschied.
Es gab auch welche, die es nicht packten und eine Woche später wieder da waren.
Ich spreche aber hier von wirklich schweren Fällen, wozu ich auch gehörte.
Trotzdem, es hat mich gerettet, auch wenns sehr lang dauerte.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Aber habe mich dort gut aufgehoben gefühlt, mit Leuten zusammen, denen es ähnlich ging.
Bei mir spitzte sich alles zu, wie bei Sarina, kompletter Zusammenbruch- im wahrsten Sinn des Wortes, mein früheres Konstrukt ist eingestürzt. Herrlich, was dann folgte. Eine sinnvollste Krise, im Nachhinein betrachtet, eine Korrektur, die mir sehr geholfen hat. Das ist jetzt über zwanzig Jahre her, ich kann mir nicht vorstellen, dass das je wieder so kommt, nein, nicht mal im Ansatz.
Vertrauen in das, was kommt. Manchmal brauchts halt solche Krisen, damit es so wird, wie es sein sollte.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Liebe Sarina, wahrscheinlich steht eine fällige Änderung an, die du unbewusst fürchtest.

Halte dir vor Augen, das ist dein Leben, daher richte es dir so schön als möglich ein. Lass dich nicht "Zweckentfremden", überlasten, überfordern, drängen, hetzen, oder gar nötigen. Es wird Jobs geben, wo du dich spielst, weil sie dir so leicht fallen und Leute gibts, die Rücksicht nehmen, so was musst du dir gönnen. Alles andere- kann bleiben, wo es ist, du verlässt es.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ohne Unterbrechung dreht sich mein Karussell im Kopf und ich kann nicht abschalten, stehe ständig unter Strom. Leider konnte ich damals auf die schnelle nur eine Kurzzeittherapie finden und wir haben in der Zeit nicht wirklich "Skills" erarbeitet auf die ich scheinbar dauerhaft zurückgreifen kann. Mein Selbstbild ist eine Katastrophe.
Es gibt nichts, das wirklich wichtig ist. Du verbringst deine Zeit hier und die kannst du füllen, wie dir beliebt. Ein gutes Selbstbild ist unwichtig, es kann auch eine Nudelsuppe zubereitet werden, wenn man unzufrieden ist. Unzufriedenheit wühlt aber auf, also nimm diese und blende sie mal aus- das geht, ( dieses Ausblenden von Unzufriedenheit und Aufgewühltsein), wenn man sehr, sehr langsam und sorgfältig konzentriert gesammelt hingebungsvoll nach dem Topf greift, diesen mit Wasser befüllt, in aller Achtsamkeit zusieht, wie dieses aus der Leitung kommt, wenn man zufrieden ist, weil man frisches, klares Quellwasser bei sich hat, jederzeit und immer.......du machst automatisch den Krieg da oben zu, wenn du achtsam bist, dankbar bist, behutsam bist, leise bist, bedächtig bist, freundlich bist.... zu allem, was dich umgibt. Das sind unterschiedliche Gehirnareale- eins tickt so, das andere andersrum.
Befindest du dich in sachter Sorgfältigkeit, dann kannst du dich nicht zugleich im Unruhezustand befinden, eins schließt das andere aus.
Übe das mal.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Ganz ehrlich: scheiß auf den Job und die Verantwortung oder was auch immer. Denkst Du, Dein AG wäre Dir dankbar, dass Du in Deinem Zustand noch zur Arbeit gehst?
Kümmere Dich um Deine Gesundheit, sie ist das kostbarste Gut, das Du besitzt.
Ganz so drastisch hätte ich es so nicht ausgedrückt ;)
Aber die Kernaussage stimmt.
 

kasiopaja

Urgestein
Ja definitiv, dass ist mir leider unfreiwillig in die Wiege gelegt worden. Irgendwann hab ich schon aufgehört nach bestmöglichen Ergebnissen zu streben, aber ich glaub eher aus Energiemangel und/oder Resignation. Ich kann auch nicht mehr, mein Hirn ist wie in einen Nebel gehüllt und mir fällt es schwer mich zu konzentrieren.

Ich bin mir ziemlich sicher das mein AG um jede Kraft bangt, die ausfallen könnte, weil das Personal fehlt.
Manchmal ist die zweitbeste Lösung, die auch funktioniert , die bessere und energiesparendere Lösung.
Es muss nicht perfekt sein, nur funktionieren. Reicht schon.
 

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