40 Jahre Raucher, jetzt Panik

Grisu meinte:

Hypnose hat bei mir nicht gewirkt - weder in Sachen rauchen bei einem Heilpraktiker als junger Mensch noch heute als Teenagerspätlese bei einem Schmerztherapeuten. Vermutlich lasse ich nicht so gerne meine (Kontrolle?) los.

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Wie alt ist man als Teenagerspätlese? Bin ich mit ü50 vielleicht auch eine? Auch mit 70 noch? Ich mag den Begriff und möchte ihn auch verwenden.

Sorry für OT, aber wenn ich die Antwort nicht kriege, kriege ich Lungenschmacht - und das nach Jahrzehnten der Abstinenz. Eine reine Stressreaktion.

Und damit wären wir wieder bei Thema. Viele rauchen ja, um in Stresssituationen irgendwie runter zu kommen. Das klappt nicht, weil Nikotin ein anregendes Nervengift ist. Der Raucher merkt das aber nicht, sondern nimmt meist nur die entspannende Wirkung durch die Pause und den anderen (verlängerten) Atemrythmus wahr. Wenn du es also schaffst, aus diesem Teufelskreis auszusteigen, wird es schon mal etwas leichter, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Wie kannst du also in deinem Alltag kleine Entspannungspausen einbauen, in denen du vielleicht ein paar Atemübungen machst, um einfach mal runter zu kommen? Und welche Umstellungen in deinem Leben könnten dir weiterhelfen, vom Rauchen wegzukommen. Bei mir hieß das damals, dass ich vorübergehend nicht an bestimmten Veranstaltungen teilnehmen konnte, weil ich dann immer wieder zum Rauchen verlockt worden wäre. Und wenn du zum Kaffee immer rauchst, rate ich dir, erst einmal nur Tee zu trinken. Je weniger du verführt wirst, desto leichter wird's.

@Buche ich würde mal sagen, der Einsatz von "Teenagerspätlese" kann flexibel von jedem gestaltet werden

Ich selber bin froh dass ich aufhören konnte, bin mir aber auch jeden Tag aufs Neue der Gefahr bewußt wie nah die Gefahr ist und dass ich dieser Gefahr "gefälligst" aus dem Wege gehen muß.

Gruß von Grisu

Kurzes Update meinerseits:
Sitze gerade bei einem Bier und rauche noch immer. Gefühl des Versagens: Aktuell geht so … morgen bestimmt schlimmer!
Ich hatte schon einmal vor zehn Jahren aufgehört. Damals fiel es mir überraschend leicht - von einem Tag auf den nächsten. Dachte, dass geht bestimmt wieder so leicht - völlige Fehleinschätzung 🙄

Es ist nicht leicht. Es ist heute ebenso schwer wie morgen....

Aber an irgendeinem Tag ist dann ein Quentchen mehr Kraft da zum aufhören. Wenigstens für diesen einen Tag. Und dieser eine Tag hat Dir dann gezeigt, dass Du es überlebt hast.

Ich glaube ich habe so ein Jahr gehadert bis es auf Dauer-O war. Mal zwei Wochen ohne Nikotin, dann wieder eine Woche mit Nikotin, dann wieder drei ohne. Nur eines war für mich klar ich will aufhören und ich bin keine Niete auch wenn ich es nicht gleich schaffen kann.

Das gilt auch für Dich! Ich bekam einen tollen Kalender für 100 Tage, da stand Tag für Tag drauf was am Tag der Abstinenz im Körper passiert, was am zweiten ....
Nichtraucherkalender für die ersten 100 Tage - BZgA Shop

Was mich sehr erschreckt hat war der Zusammenhang Durchblutung, Rauchen (und Grüner Star.....) da mal ein bischen googeln....

Gruß von Grisu

Je öfter du aufhörst und wieder anfängst, desto schwieriger wird es. War bei mir auch so. Habe auch 3 Anläufe gebraucht

Natürlich wird es schwerer, aber es muss immer die Toleranz da sein kein Versager zu sein weil man/frau es nicht geschafft hat. Wer es versucht, dem kann es gelingen....

.... wer es gar nicht erst versucht, bei dem wird sich nie etwas ändern.....

Gruß von Grisu

Ich kann leider keine persönlichen Erfahrungen beisteuern, aber ich würde vermuten, dass man das Aufhören am besten mit unterstützender Hilfe schaffen könnte (z.B. einem Psychotherapeuten oder auch einem Arzt). Oder vielleicht in einer Selbsthilfegruppe, falls es sowas in der Nähe gibt. Gemeinsam kann man sich gegenseitig unterstützen.

hm Arktur,
hätte mir jetzt nur eingeschränkt geholfen durch gute Ideen, z. B. mit was die Finger spielen können oder auf den Gewohnten Kaffee mit Nikotin mal auf Tee umzustellen um die Rituale zu verändern.

Für mich war es schlimm -und dieses Gefühl gibt es auch heute noch ab und zu- wenn mich etwas aufwühlt und ich nicht "runter komme" ich zu einer Zigarette greifen möchte um eben wieder runter zu kommen. Und in genau den Momenten bin ich alleine und muss damit klar kommen.

Was es mir erleichtert hat: ich bin kurz zuvor einseitig erblindet und auch das andere Auge hat Gesichtsausfälle. Nun stand ich vor dem elektrischen Zigaretten-Regal und musste eine Sorte wählen. Super, schlecht sehen und nur wenig Zeit.
Und natürlich gleich der falsche Griff zu Zigarillos - egal, auch die geraucht, ich war ja süchtig. Aber toll war das nicht ..... Alles das waren Dinge, die haben es mir erleichtert; aber ich wünsche niemandem eine Sehbehinderung um aufzuhören ---

--- möchte aber bei mir als Dauerraucher in Erwägung ziehen, dass die Zigaretten schuld sind an der einseitigen Erblindung (Kaffee- und Colatrinker, Dauerraucher, und dadurch kein Sauerstoff im Blut den die Augen gebraucht hätten....) wenn nicht schuld, dann zumindest beigetragen, Augeninfarkt bspw.....

Gruß von Grisu

Als ich damals aufgehört habe, haben auch ein paar Faktoren mitgespielt. Es hat plötzlich nicht mehr geschmeckt, außerdem war es die Zeit, als gerade das Rauchen in Lokalen verboten wurde, etc.
Und dann drei Jahre später das allseits bekannte Dilemma: Alkoholisiert und der Irrglaube: Eine Zigarette schadet bestimmt nicht …
Heute belüge ich mich selbst, ergebe mich meinem Schicksal, obwohl ich im Hinterkopf natürlich hoffe, dass ich einer dieser wenigen bin, die trotz Rauchens 90 Jahre alt werden …
Aber grundsätzlich geht es mir wie jedem Raucher: zu tiefst enttäuscht, zu schwach zu sein, um sich von dieser Geisel zu befreien 😔

Den Anfang hast Du gemacht: festgestellt dass Du rauchst und das "eigentlich" lassen solltest.

Die Befreiung liegt in Deinen Händen und kann Dein Versucht, schließlich auch der Erfolg, werden.

Sollte jetzt noch nicht Dein Zeitpunkt sein, dann ist es leider so. Aber sich deshalb als "schwach" einschätzen wäre kontraproduktiv, meinst Du nicht auch?

Gruß von Grisu