Es erklärt nicht warum Mann A Single ist und Mann B nicht.
Es erklärt aber warum es zwangsläufig mehr männliche als weibliche Singles gibt.
Aber es sind doch eben keine Momentaufnahmen. Es sind ja nicht über Nacht plötzlich 5% mehr Frauen da.
Weil es einfach mehr Männer als Frauen gibt, gibt es auch mehr männliche Singles.
Du hast zwar Recht, dass ...
das statistische Übergewicht der Frauen nicht als Begründung für jeden individuellen Single Mann herhalten kann, dennoch müssen zwangläufig mehr Männer alleine bleiben als Frauen.
Nein, genau das ist es ,was ich ja sagen möchte:
um überhaupt beurteilen zu können, wie viele Männer ungewollt alleine bleiben braucht man komplett andere Zahlen!!! Diese Zahlen (also die reine Menge der Männer und Frauen in gewissen Altergruppen) lässt da garkeine Aussage zu!
Einfach deswegen weil sie viel zu grob ist und wesentliche Faktoren außer Acht lässt.
Um wirklich beurteilen zu können, ob die Zahlenverteilung der Geschlechter einen Einfluss auf das Singleleben hat, bräuchte man unter anderem folgende Zahlen:
Wie viele dieser Personen suchen überhaupt?
Wie viele Heteros und wie viele Homos sind da mit reingezählt?
WAS genaus suchen diese Menschen (wenn man in der Statistik nach Altergruppe unterscheidet, dann muss man dies auch konsequent bei den Suchkriterien tun)
Und natürlich auch die Farge: Waruen diese Menschen bereits in Beziehungen, geht es um grundsätzliche Beziehungslosigkeit? Um Phasenweise Beziehungslosigkeit oder um was geht es überhaupt? Nicht mal das wird definiert. Wie sollen so grobe Zahlen das überhaupt nur ansatzweise beantworten.
Verstehst Du, was ich meine? Du interpretierst die Zahlen so, als wären alles Heteromenschen, alle auf der Suche nach was festem und als wäre eine beziehung stets dauerhaft (also wer einmal besetzt ist, bleibt besetzt und ist damit aus dem Spiel)
SO kann man die Realität doch niemals abbilden.
Um das mal plastisch zu machen:
Nehmen wir an, Du hast eine Gruppe von 100 Menschen und nehmen wir der Einafchheit halber an, sie haben WENN sie eine Beziehung haben, eine mit jemandem, der ebenfalls zu dieser Gruppe gehört und wir blenden alle Faktoren wie Sympathie, Sozialverhalten usw aus: Also nur die Zahl):
50 Frauen, 50 Männer.
10 Frauen sind Homosexuell aber nur 5 Männer.
30 Heteropaare gibt es bereits.
nach DEINER Interpretation wäre in dieser Gruppe alles supi: 50/50: Ausgewogen: Für jeden ist ein partner zur Verfügung!
Aber in der Realität sieht es so aus:
30 sind verpartnert
die 10 Lesben können weitere 5 Paare bilden
die 5 Schwulen aber nur 2: Also bleibt schon mal ein Schwuler allein
wir haben also noch 10 Heterofrauen übrig, die sich auf 15 Heteromänner verteilen: Es bleiben also 6 Männer allein!
Also nix fein!
Andersherum nehmen wir mal an, wir haben eine Gruppe von 60 Männern und 40 Frauen
Da würdst Du dann mit Deiner Schablone sagen: Die Männer sind klar im Nachteil: 10 Männer bleiben allein.
Aber was, wenn von den 60 Männern 10 Schwul sind und 20 garkeine beziehung wollen, bzw immer wieder wechselnde partnerinnen haben?
Dann sind die Frauen im Nachteil, weil sie 40 frauen die 30 Männer mit Beziehungswunsch teilen müssen.
Und solche Beispiele kann man doch in 1000 Varianten finden.
DAS ist es, was ich meine!
Die Zahlen sind ohne Spezifikation nichts wert, also sollte man daraus auch nichts konstruieren, was sie nicht hergeben.