kaela
Aktives Mitglied
Was du oben mit "Liebe" beschreibst, ist gegenseitige Benutzung, natürlich keine Liebe.Wie ich “Liebe” kennen gelernt habe ist - ich benutze dich, um meinen Zielen oder Wünschen näher zu kommen und akzeptiere, dass du es ebenso tust. Liebe ist meinem Verständnis eher gebraucht sein.
Daher fühle ich mich auch so unnütz. Mich braucht niemand, keine Freunde, keine Freundin niemand. Der Umstieg von zu Hause ständig eingespannt zu werden, um den Zielen der Eltern zu dienen zu jetzt alleine wohnen und niemanden zu haben ist echt krass.
Du hast zum Thema “normale Liebe” auch die Situation mit der WG angesprochen. Hast du eine Idee, wie man neben der Therapie ohne großes soziales Umfeld mehr gesunder Liebe ausgesetzt sein kann . Verletzlichkeit und Intimität sind bei mir mit sehr viel Angst besetzt….
Ich mag die Leute am liebsten, die meistens echte (!) gute Laune ausstrahlen, einigermaßen selbstsicher sind und nicht nur ihre Stärken, sondern auch ihre Schwächen gut kennen und an ihnen arbeiten. Ganz wichtig: Warmherzigkeit und viel Empathie! Außerdem ist mir wichtig, dass sie nicht mehr und nicht weniger intelligent sind als ich, etwa mein Bildungsniveau haben und einige meiner Interessen und politischen Ansichten teilen. Also im großen und ganzen schaue ich, dass es passt, dass es viele Ähnlichkeiten gibt. Wenn es mir selbst ziemlich gut geht und ich daher eine eher positive Ausstrahlung habe, dann mögen mich diese Leute meistens auch. Mehr ist nicht nötig, aber andere Leute haben natürlich andere Vorstellungen von Freundschaften. Es muss passen, und man sollte nicht depressiv oder zu unsicher sein. Dann wirkt man auf diejenigen, die ähnlich sind, anziehend, und wenn es gut läuft, fängt man an, sich zu zweit zu treffen.
Ich selber hab nur sehr wenig Erfahrung mit Partnerschaft, aber das, was für Freundschaften gilt, gilt meiner Meinung nach auch für Partnerschaften als Basis. Dann kommt noch einiges dazu ... dazu können dir andere Leute hier sicher mehr schreiben als ich.
Ich würde dir wirklich raten, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Ich habe auch in der WG teils gute Erfahrungen gemacht, aber der Punkt war, dass die anderen eben alle gesünder waren als ich. Dann funktioniert es auf Dauer nicht.