Jazzylady216
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Ich lebe eigentlich schon immer allein, früher in WGs. Beziehungen waren nicht gut, ich hab zuviel Trauma gehabt aus meiner Kindheit und einer Vergewaltigung mit 14. Eine Sache, die ich so akzeptiert habe,man kann nicht alles ändern. Ich habe mit 12 Jahren mit Drogen angefangen, auch Heroin. Anfang 20 war ich richtig körperlich abhängig, aber ich war nie so tief unten und hab es in den Griff bekommen, was ein paar Jahre noch gedauert hat. Trotzdem hab ich bis Anfang 30 viel gekokst und Speed genommen und noch etwas länger ziemlich viel getrunken. Inzwischen hab ich das alles lange hinter mir, das Exzessive. Aus meiner Erfahrung sag ich, du kannst Therapie machen, alles. Ist auch gut. Aber um wie in deinem Fall von der Droge Alkohol wegzukommen, da muss es Klick machen, dann geht's. Und dafür musst Du an die Ursache. Manchmal kann man sich nur selbst helfen. Vielleicht bin ich anders, wurde mir schon gesagt, dass ich einen sehr starken Willen habe. Na ja, in meiner Suchtzeit fand ich das nicht, aber ich hab mich immer allein rausgeholt. Mit dem Heroin konnte man mir lange predigen, bis ich von selbst die Schnauze voll hatte nachdem ich ein paar Jahre auf dem Seil getanzt bin, also immer mal wieder. Und auf einmal wurde es wieder mehr und dann kam der genannte Klick eines Tages, danach nie wieder. Das muss einfach von innen kommen, ich kann es nicht gut erklären. Aber Fakt ist, Therapie und Entzug kann helfen, nur den Entschluss wirklich etwas zu lassen was nicht gut ist muss aus deiner Seele kommen. Ich hab es bis heute nicht geschafft komplett mit dem Rauchen aufzuhören 🙄Das freut mich für dich, dass du so gut alleine klar kommst.. Seit wann lebst du denn alleine?
In was für einem Sportverein bist du? Wie lange hast du gearbeitet?
Wie oft triffst du deine Freunde?
Inwieweit hast du Erfahrungen mit Sucht?
Bezüglich Pillen nehme ich Schilddrüsenhormone, Blutdrucktabletten und ein Antidepressivum.
Ich versuche schon, so gut wie möglich mein Leben auch positiv zu gestalten, dass habe ich hier auch schon beschrieben.
Ich bin mit 60 in den Vorruhestand, lange in IT gearbeitet. Freunde seh ich mal mehr, mal weniger, aber immer im Kontakt. Bin in einem Schwimmverein, wir machen auch andere Sachen wie Boule, Volleyball usw. Oder grillen 😊. So was ist Gold wert, gerade wenn man allein wohnt. Das sind nicht dicke Freunde, aber eine nette Gemeinschaft und wir haben Spaß. Aber ich kann auch gut allein sein, ich male gern und manchmal stell ich sogar was aus.
Das war ein Roman, hoffe alles beantwortet zu haben. Ich hab wirklich viel Schlimmes und Extremes erlebt, aber das ist ok. Das macht mich zu dem Mensch der ich bin und ich fühle keine Bitterkeit. Andere haben noch Schlimmeres erlebt. Ich freue mich dass ich noch hier bin und bin dankbar für ein gutes Leben. Natürlich war es kein leichter Weg, ich habe lange gebraucht mich einfach so zu akzeptieren.