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Angst vor Inkompetenz und ein Grund für Prokrastination

Savay

Mitglied
Ich gehe zum Optiker mache einen Sehtest, bestelle Brille und Kontaktlinsen. Bei der Anprobe der Kontaktlinsen laufe ich eine Stunde in der Stadt herum um mich daran zu gewöhnen, leider wurden mir Kontaktlinsen einer anderen Person gegeben. Ich konnte damit kaum etwas sehen.
Die Brille konnte ich nie tragen, weil die ganze Perspektive verschoben war.
Erst vor kurzem habe ich eine Brille aus dem Internet für €15 bestellt, mit der sehe ich einwandfrei.

Beim Zahnarzt hat mir dieser ein gutes Stück eines gesunden Schneidezahns weg geschliffen. Er ragte etwas über den vorderen Schneidezahn. Jetzt ist er total empfindlich. Es ist jetzt auch eine kleine Lücke.
Ich war damit bei einem anderen Zahnarzt und der sieht nichts.
Aber ich habe meine Knirschschiene noch gefunden. Damit werde ich zum nächsten Zahnarzt. Aber was wenn der auch so inkompetent ist...

Meine Tochter geht aufgrund von Konzentrationsschwäche in eine Förderschule.
Heute habe ich sie kaum dazu bewegen können. Sie konnte ihre Hausaufgabe übers Wochenende nicht machen, weil sie die Aufgabenstellung dazu nicht von der Tafel schreiben konnte. Der Lehrer sagte plötzlich alle Sachen vom Tisch und sie war noch nicht fertig.
Jetzt droht der sowieso wegen allem möglichen ständig mit Strafarbeiten, weil die Kinder allgemein vergesslich sind.
Nur meiner Tochter macht das Angst. Sie hat heute morgen geweint und wollte Zuhause bleiben.
Ich habe überlegt, was tun. Sie selbst hatte den Lehrer schon mal beim Schülerrat angesprochen und gesagt das es ihr Angst macht. Er meinte nur, wie sonst soll er die Schüler dazu bringen an ihre Sachen zu denken.
Also reden brauche ich mit ihm wohl nicht.
Auch nicht mit dem Rektor.
Mir ist so sehr danach denen ein paar Schulpsychologen oder das Schulamt auf den Hals zu hetzten.
Es war schon mal so etwas ähnliches, da hatte ich es so gemacht.
Ich schaute heute wo ich denn anrufen könnte der die Interessen meiner Tochter bei der Schule vertretet.
Behindertenbeauftragter fand ich nicht schlecht.
Da wird Kindern die verschiedene diagnostizierte Schwächen haben, mit Strafarbeit gedroht wenn sie aufgrund ihrer Schwäche nicht funktionieren wie der Lehrer sich das vorstellt... Das kann doch irgendwie nicht wahr sein.

Ich stehe zwischen, ich mach großen Terz oder ich mach gar nichts.

Gleiches mit dem Zahnarzt, gehe ich nochmal zu dem Unfähigen? Er muss das ja korrigieren. Aber kann er das überhaupt.

Kinder-Orthopäde wäre auch angesagt, aber woher weiß ich ob der Ahnung hat...

Und so sitze ich die Sachen aus.
Der Glaube oder das Wissen das die Leute ihre Sache gut machen bezweifle ich immer mehr.

Großes Misstrauen. Und dazu mag ich die Leute nicht auf ihre Fehler hinweisen. Mag sie nicht kränken, nicht bloß stellen, nicht kritisieren.

Aber das gehört wohl dazu.

Wollte ich jetzt nur mal niederschreiben.
Evtl erkennt auch jemand woran es liegt.
Ich vermute ja jetzt nach dem Schreiben, an einem Verhalten zur Konfliktvermeidung.
Was ansich ja nicht verkehrt ist. Doch manchmal muss es ja sein. Nur wurde ich schon so oft dann so hingestellt, als mache ich unnötig Theater und sehe sowieso alles falsch. Es kommt mir so vor, als soll ich immer alles nur hinnehmen und erdulden. Was sind das auch für Ansprüche? Wer braucht schon einen guten Optiker, Zahnarzt oder Lehrer für sein Kind?
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Der Glaube oder das Wissen das die Leute ihre Sache gut machen bezweifle ich immer mehr.
Verstehe ich.

Nur wurde ich schon so oft dann so hingestellt, als mache ich unnötig Theater und sehe sowieso alles falsch.
Nun, das wird wohl jedem attestiert, der sich beschwert, weil es der einfachste Weg ist mit Kritik umzugehen.

Ich kann dich gut verstehen. Ich hole mir auch bei vielen Dingen eine zweite, dritte Meinung ein, um dann oft einfach nichts zu machen. Zu oft hat das geschadet, was mir geraten wurde. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass viele Leute ihren Job nicht so gut machen, wie man sich das vorstellt und man bei vielen Dinge selbst ran muss, obwohl es dafür eigentlich Ärzte oder sonst was gibt. Leider geht das nicht immer. Aber deinen Frust verstehe ich wirklich gut.
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Das habe ich in den letzten jahren auch verstärkt festgestellt.
In einer laufenden Sache habe ich mir mehrere angeblich professionelle Meinungen eingeholt.
Letztendlich habe ich mir selber ein Urteil bilden müssen.

Als Ursachen sehe ich einen Fachkräftemangel, überbordernde Gesetze und Verordnungen,
eine ausgelaugte Bevölkerung, ein marodes Bildungssystem, Gleichgütltigkeit….
und natürlich ein Wegzug wirklich gut ausgebildeter Leute, die das bereits erkannt haben.
An der Stelle gibt es dann eine neue „Duldsamkeit“, um die Inkompetenz zu kaschieren.

Noch witziger, du bist dann der Störenfried, wenn du es trotzdem machst.
Solche Konflikte kosten Kraft, Ich konzentriere mich auf die für mich Wichtigen.
Mit einer Tochter ist der Stresslevel natürlich höher.

Ich kann deine Angst nachvollziehen. Mittlerweile ist es wirklich schlimm geworden.
Es ist immer besser sich mehrere Meinungen einzuholen. Wobei man auch dort
vielleicht nur den gleichen Unfug erzählt bekommt, der einer 08/15 Lösung nahekommt,
aber nicht deinem individuellen Problem.
 

Savay

Mitglied
Nun, das wird wohl jedem attestiert, der sich beschwert, weil es der einfachste Weg ist mit Kritik umzugehen.
😆Stimmt. Daran habe ich noch nicht gedacht.
Daher evtl meine Absicht, es radikal anzugehen.
Ein Gespräch mit dem Lehrer wird in meinen Augen nicht viel bringen, weil ihm scheinbar pädagogisch Wissen fehlt.
Der bräuchte einen Lehrgang. Lehren, ohne Angst oder so was.

Gestern habe ich einen Vortrag bei yt geschaut. Der Vortragende widerlegte meine Annahme das Gegensätzlichkeiten eine Berechtigung haben.
Denn er sagte, wenn man Ungerechtigkeit, Leid usw nicht bekämpft, dann rückt es immer näher an einen selbst heran.
Erst ist es die Ungerechtigkeit die einem anderen widerfährt, gegen die man nichts macht, weil man denkt das gehört zum Leben ja dazu und irgendwann widerfährt diese Ungerechtigkeit einem selbst und kein anderer wird einem helfen.

Ok, neues Ziel: Störenfried.
Ist bei manchem nur Heikel, zb meine Tochter sollte den Unmut dann nicht abbekommen, weil ich den Lehrer kritisiere 🤔
Mit der Rektorin habe ich es mir schon versaut. Hatte sie wegen falschem Umgang bei Parasitenbefall beim Gesundheitsamt gemeldet.

Wie bei vielen muss man wohl nur das richtige Maß finden.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich habe nur Tipps bzw. Fragen bezüglich der Schule:

Seid ihr gar nicht mit anderen Familien vernetzt? Deine Tochter hätte sich ja vielleicht die Hausaufgaben von Mitschülern geben lassen können.

Gibt es einen Elternbeirat, Elternsprecher? Mit denen könntest du Kontakt aufnehmen, wenn ein Lehrer generell schwierig ist.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wie bei vielen muss man wohl nur das richtige Maß finden.
Ich denke, das mit dem Unrecht ist mal eine Sache. Klar, rückt es näher an einen heran, wenn man nichts tut. Aber aus reichlicher Erfahrung, habe ich für mich beschlossen, dass ich nur noch Kämpfe führe, die ich führen muss und das sind erstaunlich wenige.

Die Frage ist: Kann man das Problem irgendwie selbst lösen? Kann man eine Vorschlag bringen, wie es besser geht?

Gerade bei Lehrkräften versuche ich das Problem in den eigenen vier Wänden zu lösen, solange es geht. Das heißt, man vernetzt sich mit anderen Eltern, von denen man Informationen bekommt. Man gibt dem Kind Tools an die Hand, wie es Probleme in der Schule lösen kann. Das Problem der Tochter war ja erst einmal nicht die Strafarbeit, sondern die Tatsache, dass sie nicht aufschreiben konnte, was sie zur Hausübung hat. Hier sollte man ansetzen, denn das geht ja nicht gegen die Grundidee des Lehrers, dass er die Kinder mit Strafarbeiten erziehen will. Kann die Tochter im Unterricht nicht selbst sagen, dass sie noch nicht fertig ist? Kann sie sich später bei Klassenkollegen abschreiben, was Hausübung war? Ist es so schlimm, wenn sie eine Strafarbeit bekommt? Kann man sie dabei nicht unterstützen?
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Ok, neues Ziel: Störenfried.
Ist bei manchem nur Heikel, zb meine Tochter sollte den Unmut dann nicht abbekommen, weil ich den Lehrer kritisiere 🤔
Mit der Rektorin habe ich es mir schon versaut. Hatte sie wegen falschem Umgang bei Parasitenbefall beim Gesundheitsamt gemeldet.

Wie bei vielen muss man wohl nur das richtige Maß finden.
hmh, kommt immer auf den Einzelfall drauf an. Am Besten ist es, wenn man zu der Sache
erst mal einen emotionalen Abstand hat. Vielleicht wäre es im Fall mit der Schule besser gewesen,
die Rektorin darauf hinzuweisen, dass du dich beim Gesundheitsamt beschwerst.
Hast du ja vielleicht auch getan.

Und ja, kostet auch wieder Zeit und Nerven.

Aber die Denke ist schon richtig, dass du eben auch andere Faktoren, wie deine Tochter,
mit einschließt. Mal vom Recht der Beschwerde abgesehen.
 

Savay

Mitglied
Die Frage ist: Kann man das Problem irgendwie selbst lösen? Kann man eine Vorschlag bringen, wie es besser geht?
Danke.
Ja das hatte ich mit meiner Tochter gestern alles besprochen.
Aber sie meint sie traut sich nichts zu sagen. Zb das sie noch nicht fertig mit abschreiben ist. Weil das ist ja dann auch wieder ihr Fehler und der Lehrer meckert bestimmt.
Ich Frage mich wirklich wie der Unterricht da abläuft.

Der Lehrer hatte vorher 8/9 Klasse. Die stecken das wohl besser weg. Meine ist halt erst in der 5.

Irgendwie Versuche ich ihr schon nahezulegen, das es überall immer mal wieder zu Schwierigkeiten kommen wird und es gut wäre wenn sie es gleich lernt, selbst zu lösen.
Aber das ist halt auch der Versuch das ich drum herum komme...
Mal schauen was sie berichtet wenn sie heute kommt.

Ich hatte gegenüber dem Lehrer schon einmal eine Bitte geäußert, der kommt er auch nicht nach.
Ich glaube ich brauche jemand zur Verstärkung bei dieser Schule.
Kinder und Jugendgesundheitsdienst hatte ich heute leider erfolglos angerufen, erst besetzt dann ging keiner dran.
Weil irgendwo denke ich, die Schule sollte kein Ort sein wo Kinder Angststörungen entwickeln.
Oder sehe ich es doch zu dramatisch?
 

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