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Anhaltende Depression

Zauberblume

Aktives Mitglied
Es ist ja auch egal, ich bin für nichts wichtig. Andere sind das schon.
Es kann nicht immer an anderen liegen, es muss meine Schuld sein. Bei anderen klappts doch auch, nur bei mir nicht
Das stimmt nicht. Es klappt bei so vielen Menschen auch nicht. Es haben so viele Menschen Depressionen. Doch, wir hier verstehen Dich. Wir kennen das.
Du bist nicht alleine.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Freunde haben. Andere sind beliebt und haben Freunde. Mit mir will niemand etwas zu tun haben, es sei denn aus Mitleid. Oft genug probiert. So ist das Leben nicht lebenswert
Okay, danke für die Erläuterung. Ich verstehe dich jetzt besser und stimme dir auch zu: Ohne jegliche Freunde ist das Leben eher nicht lebenswert.

Du schreibst, dass du es "oft genug" probiert hättest. Und dass du dich als "Narzistin" siehst. Also ein echt "harter Brocken", stimmt.

Darf ich trotzdem fragen, ob du es (sorry, das ist jetzt klischeehaft) schon mit Freundschaft zu Tieren oder Pflanzen versucht hast? Manche Menschen (ich kenne Beispiele!) müssen sich da langsam "hocharbeiten", weil ihre angeborenen Fähigkeiten woanders liegen als im emotional-zwischenmenschlichen Bereich.

Vermutlich hast du einfach deine Stärken anderswo – ich vermute mal Verlässlichkeit, Zielstrebigkeit oder die Fähigkeit zur klaren Einsicht in alles, was nicht in Ordnung ist, gehören dazu. Das Gegenstück ist leider, dass Menschen mit diesen Stärken oft der Blick fürs Positive, für das Gelingende, für das Gute im Leben nicht gut gelingt und mühsam trainiert werden muss.
 

Blackness

Mitglied
Okay, danke für die Erläuterung. Ich verstehe dich jetzt besser und stimme dir auch zu: Ohne jegliche Freunde ist das Leben eher nicht lebenswert.

Du schreibst, dass du es "oft genug" probiert hättest. Und dass du dich als "Narzistin" siehst. Also ein echt "harter Brocken", stimmt.

Darf ich trotzdem fragen, ob du es (sorry, das ist jetzt klischeehaft) schon mit Freundschaft zu Tieren oder Pflanzen versucht hast? Manche Menschen (ich kenne Beispiele!) müssen sich da langsam "hocharbeiten", weil ihre angeborenen Fähigkeiten woanders liegen als im emotional-zwischenmenschlichen Bereich.

Vermutlich hast du einfach deine Stärken anderswo – ich vermute mal Verlässlichkeit, Zielstrebigkeit oder die Fähigkeit zur klaren Einsicht in alles, was nicht in Ordnung ist, gehören dazu. Das Gegenstück ist leider, dass Menschen mit diesen Stärken oft der Blick fürs Positive, für das Gelingende, für das Gute im Leben nicht gut gelingt und mühsam trainiert werden muss.
Ich habe leider keine Zeit für Tiere. Und woanders sind sie besser aufgehoben als bei mir. Ich muss mit Menschen klarkommen, da ich arbeiten muss. Eigentlich will ich nur noch Sterbehilfe beantragen. Falls jemand etwas darüber weiß, gerne her damit
 

Zauberblume

Aktives Mitglied
Ich habe leider keine Zeit für Tiere. Und woanders sind sie besser aufgehoben als bei mir. Ich muss mit Menschen klarkommen, da ich arbeiten muss. Eigentlich will ich nur noch Sterbehilfe beantragen. Falls jemand etwas darüber weiß, gerne her damit
Das mit der Sterbehilfe kannst Du vergessen. Den Zahn kann ich Dir ziehen.
Mit psychischen Erkrankungen hast Du fast keinerlei Chancen.

Statt also vergebene Lebensmüh in etwas zu investieren, was sowieso nicht zielführend ist, kannst Du auch in die lebensbejahende Richtung die Energie stecken.

Hier schreiben Dir so viele ganz zugewandt und liebevoll. Und Du schmetterst sie ab. Wie soll man denn da eine Freundschaft aufbauen?
Ich kenne die depressiven Gedanken, ich kenne dieses elendige Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Aber wenn Dein Problem ist, keine Freunde zu finden, und Du aber alle Menschen wegschubst...?
In der Klinik ergeben sich oft zumindest Klinikfreundschaften. Wie sieht denn der Kontakt da aus?
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Es ist ja auch egal, ich bin für nichts wichtig. Andere sind das schon.
Es kann nicht immer an anderen liegen, es muss meine Schuld sein. Bei anderen klappts doch auch, nur bei mir nicht
Deine Einschätzung, dass es an dir liegen muss, lässt aber andere Menschen denken, könnte man sagen, dass es wirklich an dir liegt. Angst kann Angst schaffen. Selbstablehnung erzeugt oft Fremdablehnung. Und da jeder nur gerne sieht, was er gerne sehen will und ruminterpretiert wie Menschen ticken, kommen viele auch nicht auf die Idee, dass sich für alles selbst die Schuld zu geben bedeuten kann, dass so jemand doch nicht so schlimm sein muss. So wird doch Eigenverantwortung in der Gesellschaft großgeschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Savay

Aktives Mitglied
Freunde haben. Andere sind beliebt und haben Freunde. Mit mir will niemand etwas zu tun haben, es sei denn aus Mitleid. Oft genug probiert. So ist das Leben nicht lebenswert
Das hat ja auch Gründe warum jemand Schwierigkeiten damit hat soziale Kontakte aufzubauen.

Seinen Charakter kann man selbst formen.
Ein Buch was ich mir auch schon ewig bestellen will.

"Der Ausweg aus den Leiden und Schwierigkeiten, die unsere eigenen Fehler und die der anderen in uns hervorrufen, ist immer noch derselbe:
Es ist der Weg vom Ich zum Wir. "Wir müssen die Ichhaftigkeit im Individuum überwinden, ehe wir hoffen können, das Wir der Menschheit zu schaffen."

Wird sicher nicht schaden es mal zu lesen.

Und dann sollte man halt schauen woher die Blockaden stammen, was du damit unbewusst eigentlich erreichen willst.
Darf es dir zb nicht gut gehen? Bekommst du mehr Aufmerksamkeit wenn es dir schlecht geht? Usw.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe leider keine Zeit für Tiere. Und woanders sind sie besser aufgehoben als bei mir. Ich muss mit Menschen klarkommen, da ich arbeiten muss.
Du musst ja die Tiere nicht gleich bei dir aufnehmen. Einfach mal anschauen und dich an ihnen freuen – Vögel sind da dankbare "Freunde". Oder einfach mal durch den Wald laufen und dir die Bäume anschauen, ihre Schönheit bewundern. Klingt vielleicht lächerlich, aber irgendwo "ganz unten" wirst du anfangen müssen, falls du dich doch noch dafür entscheidest, zu leben und an dir (!) zu arbeiten.

Es geht ja darum, dass du ein Gefühl für Freundschaft entwickelst und ein Zwischenziel wäre etwa, die Freundschaft dir selbst gegenüber zu stärken. Jemand, der dich am liebsten töten und entsorgen will, nur weil dein Leben grade nicht optimal läuft, ist ja keine Freundin, sondern eine Feindin. Wenn du dir selbst eine Feindin sein willst, ist deine Denke konsequent, stimmt. Nur bist du in der Konsequenz halt tot und wieder bei Null. Schade um die bisherige Lebenszeit ...

Es gibt übrigens auch Arbeit, wo man wenig bis nichts mit Menschen zu tun hat. Nicht jeder ist dafür geschaffen und das sollte man dann auch respektieren, wenn man kein Talent für den Umgang mit (fremden) Menschen hat. Ich habe als Schüler mal in einer Gärtnerei gejobbt. Das war ganz nett – stundenlang nur um Pflanzen kümmern.

Mein Tipp für die Reihenfolge deiner Ziele also: 1. mit Pflanzen anfreunden 2. mit frei lebenden Tieren anfreunden 3. mit dir selbst gnädiger, versöhnlicher, freundlicher umgehen und die Freundschaft vertieren – und dann (!) 4. anderen eine Freundin sein wollen, Freundschaft anbieten und schauen, wer darauf anspricht und wo sich Gegenseitigkeit entwickelt. Wird aber 3-4 Jahre dauern, denke ich, also keine leichte Aufgabe, aber machbar.

Zu deinen Stärken nachgefragt: Wo siehst du die denn? Also zu den Zeiten, als es dir noch besser ging meine ich.

PS. Sehr schön illustriert ist die Abfolge Pflanzen-Tiere-Selbstliebe etc. bei Saint-Exupéry im "Kleinen Prinzen", hier die bekannte Szene: https://www.youtube.com/watch?v=B6-Hu-jBB0c
 

Savay

Aktives Mitglied
Ich bin wahrscheinlich einfach nur ein Narzisst. Kein Wunder, dass mich keiner mag. Früher war alles anders, ich bin letztes Jahr dieser Mensch geworden, ohne Rückkehr
Ein Narzisst sagt, Ich bin so toll.
Ein Perfektionist sagt, Ich bin nie genug.

Perfektionisten wirken oft gekünstelt. Das kommt bei anderen oft nicht gut an.
Eine ständige Selbstkritik schafft auch nicht gerade Freunde.

Ich würde sagen, es gibt Gründe warum wir so ticken, wie wir ticken. Ein Leben lang so bleiben muss das aber nicht.
 

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