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Aufruf zur Reaktion

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EuFrank

Gast
Hallo Leser!

Warum tun wir nichts, wenn wir handeln sollten?
Warum schweigen wir, wenn wir für unsere Rechte eintreten sollten?
Warum sehen wir weg, ignorieren und verdrängen wir?

Aus Faulheit oder Trägheit?

Oft ist es klüger, die Klappe zu halten. Man kann sich auch nicht in alles einmischen. Man kann sich unnötig schwächen oder aufreiben.

Aber wir übertreiben auch oft in die andere Richtung. Wer sich selbst ernst nimmt, der sollte seine Vernunft und seinen Verstand einsetzen und handeln, wenn er es für richtig hält.

Ich sehe und höre immer wieder Leute, die sagen: Das bringt doch nichts!, das geht mich nichts an! etc.

Fazit: Solange man noch eigenständig handeln und denken kann, sollte man von diesen Gaben Gebrauch machen und gelegentlich aktiv ins Geschehen eingreifen. Zum Gebrauch dieser Gaben gehört es auch abzuwägen und sich nicht in blindem Aktionismus verlieren.

Wer sich selbst zum Wurm macht, darf sich nicht wundern, wenn er getreten wird (Immanuel Kant)
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
[...]

die Frage lautete weshalb so viele Menschen schweigen anstatt sich zu Wort melden.

Du bemängelst u.a. die Bürokratie und zitierst einen winzigen Teil aus dem GG, hier ist der gesamte §:

Artikel 20
[Staatsstrukturprinzipien; Widerstandsrecht]
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

....................................................


Wer sich auflehnt stellt sich oft selber ein Bein. Um etwas zu ändern bedarf es einer sinnigen Vorgehensweise. Falls mir an der Bürokratie etwas missfällt, gibt es immer übergeordnete Stellen an die ich mich wenden kann. Es steht auch jedem Bürger zu, sich direkt an die Bürgerschaftsabgeordneten zu wenden.

Ich finde auch einiges nicht gut, aber ich halte nicht still. Wenn ich etwas ändern will, muss ich etwas unternehmen. Immer nur von den "Anderen" etwas fordern, damit sich etwas ändert funktioniert nicht. Von heute auf morgen lässt sich kein Wandel vollziehen, mit Gewalt kommt man nicht voran - im Gegenteil, Gewalt zerstört.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sori

Sehr aktives Mitglied
Leute, unterlasst bitte die ständigen OffTopic-Diskussionen!!!!

Zum Thema kann ich nur sagen, dass es eigentlich logisch ist, dass man sich zunächst mal nur für die Dinge einsetzt, zu denen man irgendeinen Bezug hat. Und dann ist informieren (sowohl sich selber als auch andere) wohl das wichtigste, was man tun sollte.
Bei mir funktioniert das in der Regel mit vernünftiger Argumentation und belegten Sachinfos. Wenn so Sachen auf "RTL-Explosiv-Niveau" (extreme Übertreibungen, Beschimpfungen, einseitige Betrachtungsweise, etc.) kommen, schalte ich meistens schon ab und hör gar nicht mehr zu.

Man kann sich aber eben auch nicht für alles einsetzen und nicht jeder sieht jede Sache gleich "dramatisch" in Bezug auf den Handlungsbedarf...

edit: Kritik am Schreibstil oder Ähnliches kann man entweder per PN direkt dem User mitteilen oder als grundsätzliches Thema in den Feedbackbereich schreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
E

EuFrank

Gast
Hallo Beate!

...gibt es immer übergeordnete Stellen an die ich mich wenden kann. ...
Ich habe zB den Verdacht, dass der Bürger viel öfter eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Gang setzen sollte, als dies de facto geschieht.
Im allgemeinen sind die Deutschen auch nicht gut vernetzt. Sie leben eher als Einzelgänger. Normalerweise müßten doch viel mehr einen oder mehrere Anwälte in ihrem Bekanntschaftskreis haben. Solche Netzwerke, in denen man sich schnell informieren kann (auch unser Forum stellt ein wenig davon dar), können eine große Hilfe für den einzelnen sein.
Aber um des lieben falschen Friedens willen, treten viele nicht für ihre Rechte ein. Bei einigen ist es vielleicht auch einfach Zeitmangel. Denn es gehört schon ein gewisser Zeitaufwand dazu, wenn man zB gegen ungerechtfertigte Knöllchen per Anwalt, Medien etc. vorgeht.
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
ich finde, dass ist manchmal auch so ne Kosten-Nutzen-Frage. Klar, bei großen Dingen beschwert man sich (oder würde ich es tun)

Aber wenns um ne kleine Ungerechtigkeit geht, denk ich mir auch oft - "was soll ich mich da jetzt drüber aufregen". Wer weiß, ob ich mit ner Beschwerde, Klage, etc. Erfolg hätte...
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Sori!

ich finde, dass ist manchmal auch so ne Kosten-Nutzen-Frage. Klar, bei großen Dingen beschwert man sich (oder würde ich es tun)

Aber wenns um ne kleine Ungerechtigkeit geht, denk ich mir auch oft - "was soll ich mich da jetzt drüber aufregen". Wer weiß, ob ich mit ner Beschwerde, Klage, etc. Erfolg hätte...
Sicher sollte man die Risiken abwägen, die sich aus einer Beschwerde oder einer Konfrontation ergeben. Ich habe allerdings den Verdacht, dass oft nichts gemeldet oder gemacht wird, obwohl man gute Chancen auf eine Verbesserung der Situation hätte.
Aus Faulheit, Trägheit und anderen Gründen bringt man sich damit um seinen Vorteil. Die Pflicht zur Reaktion wird nicht wahrgenommen. Man erniedrigt sich lieber ("auf mich hört doch sowieso keiner", "bringt doch nichts" etc.).
Ein weiteres Beispiel, das mir einfällt: Man wird von einer Sprechstundenhilfe beim Arzt barsch angefahren. Wer hat sich jemals über so etwas beschwert? Die Deutschen schlucken lieber :mad:.

Übrigens gehts mir nicht ums Meckern allein. Man möchte ja auch etwas verändern. Und diese Chance sehe ich (in manchen Fällen).
 
Zuletzt bearbeitet:

Sori

Sehr aktives Mitglied
naja, das hängt aber auch vom Typ ab und hat mit "deutsch" weniger zu tun.

Die einen fahren die Sprechstundenhilfe an und beschweren sich beim Arzt.
Die nächsten klären das ruhig mit der Dame.
Und die dritten sagen nüscht.

Bei mir kommts echt auch drauf an, wie wichtig das Ganze ist. Was soll ich jetzt den Aufstand machen, wenn ich mit der eh nix weiter zu tun hab. Wenn mich die Kollegin anmault ist das schon wieder was anderes. Mit der arbeite ich ja zusammen, da sollte das geklärt werden.

Also die Leute, die gleich aus jeder Mücke nen Aufstand machen, find ich auch seltsam.
Gegen nen ungerechtfertigtes Knöllchen würde ich mich auch wehren, aber bei mir sind die irgendwie immer im Recht ;)
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Hallo Frank,

um etwas zu bewegen, vielleicht sogar etwas zu verändern, kann man Dienstaufsichtbeschwerden loslassen. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten etwas ins rollen zu bringen.

Durch Gespräche mit anderen Menschen merkt man recht schnell, dass viele ähnlich denken wie man selber, dass die anderen genau das bemängeln was ich selber auch nicht gut finde. Sind die anderen dann bereit etwas gegen Missstände zu unternehmen, kann man sich zusammenschließen und systematisch einen Weg finden um etwas zu verändern. Außerdem gibt es unzählige Institutionen die sich mit verschiedenen Themen befassen und andere beraten. Rechtsanwälte sind häufig nicht engagiert genug um eine Lösung herbeizuführen, sie kosten auch noch viel Geld.

Nichtbehördliche Institutionen sind u.a. Verein alleinerziehender Väter und Mütter, Lebenshilfe, Tacheles, Greenpeace, Privates Netzwerk Medizingeschädigter etc. . Es gibt für viele Probleme Ansprechpartner, viele machen den Mund aber nicht auf (und wenn, beklagen sie sich nur!) und somit kann sich nichts verändern. Nur sitzen und warten verändert nichts, man muss sich bewegen, überlegen und handeln.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Beate!

...viele machen den Mund aber nicht auf (und wenn, beklagen sie sich nur!) und somit kann sich nichts verändern. Nur sitzen und warten verändert nichts, man muss sich bewegen, überlegen und handeln.
Genau das meine ich auch. Die bisher vorhandenen Selbsthilfegruppen etc. sind nicht genug.
 
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