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Aus der Selbstzerstörungsspirale aussteigen

Avalona

Aktives Mitglied
@Morlin, Deine Antworten sind einfach zu kurz. Da könnte man jetzt Detektiv spielen und eine Menge Spekulationen anstellen. - Sinnlos.

Was für schlechte Erfahrungen hast Du gemacht. Kannst Du ein Beispiel geben? Was ist Dir passiert?
Deine Eingangsfrage ist ausführlich, der Rest sehr dünn. So kann Dir niemand helfen, es bleibt an der Oberfläche. Der Strang wird sonst versanden, wie so unendlich viele hier.

Wenn Du Dein Nähe-Distanz-Problem nicht anschaust und zu der Angst, die dahinter liegt, vordringst, wirst Du Deine Spirale nicht lösen, sondern weiter drehen.

Was heißt, Deine Kernfamilie war nie vorhanden?
 

Avalona

Aktives Mitglied
Gestern habe ich den ganzen Tag durchgehalten und mich auch mit viel Beschäftigung gut abgelenkt, aber konnte dem Druck dann doch nicht standhalten und habe nachts noch jemanden getroffen. Ich war eigentlich davon überzeugt es gestern mal durchzuhalten, weil ich das Gefühl hatte es kontrollieren zu können. Aber es spitzt sich dann so zu, dass ich dann wie im Autopiloten handle und nicht mehr atmen kann, wenn ich dem Druck nicht nachgebe.

Heute also der nächste Versuch. Ich suche noch Ideen was ich machen kann, um den Tag zu füllen und mich abzulenken.
Meine Strategie ist mich körperlich auszupowern damit ich abends schlafen kann noch bevor es mit dem Drang nach Sex zu schlimm wird.
Ich versuche mir das vorzustellen. Wie läuft das ab. Du verabredest dich mit jemanden, den du nicht kennst, zum Direkt-Sex in Deiner Wohnung? Ich versuche herauszufiltern, wie die Atmosphäre ist, wie die Sache abläuft und was dann den Druck, den Du empfindest, löst.
Du hast geschrieben, Du empfindest diese Treffen als ekelig.
Aber Du tust es.
Wie fühlst Du Dich währenddessen?
Und wie, hinterher, wenn die Tür ins Schloss gefallen ist und Du wieder allein bist?
 

Morlin

Neues Mitglied
@Morlin, Deine Antworten sind einfach zu kurz. Da könnte man jetzt Detektiv spielen und eine Menge Spekulationen anstellen. - Sinnlos.
Ok. Du hast recht. Ich bin es nicht gewohnt darüber zu sprechen, aber zu schreiben geht vielleicht einigermaßen.

Ich bin nur mit meiner Mutter aufgewachsen, aber sie ist gestorben, da war ich 20. Meinen Vater kenne ich nicht, ich weiß wer er ist, aber er wollte nie etwas von mir wissen. (Das mal als Kurzversion, weil es eigentlich nicht wichtig ist aber kann das noch weiter ausführen) Meine Mutter war mein Ein und Alles, immer für mich da und dann ist sie krank geworden und gestorben. Sie hat es gut gemeint aber mir nie gesagt, wie krank und wie ernst es ist. Deswegen war mir das nie klar bis es dann passiert ist und sie gestorben ist, ich auch nicht da war. Was ich mir nie verzeihen werde.

Das hat mein Leben stark beeinflusst, ich bin in ein Loch gefallen. Ich hatte aber eine Beziehung und mein damaliger Freund war sehr für mich da und seine Familie hat mich ein bisschen "adoptiert". Mein Freund und ich kannten uns aus Schulzeiten, sind zum studieren in die selbe Stadt gezogen, haben zusammen gewohnt und es war gut. So gut es ging ohne meine Mutter und ohne eigene Familie zu haben. Wir hatten auch einen gemeinsamen tollen Freundeskreis und zusammen mit zwei engen Freunden entwickelte sich dann schon im Studium ein gemeinsames Projekt, dass dann später unser Job wurde. Es lief alles gut eigentlich.
Bis dann etwas Schlimmes passiert ist zwischen meinem Freund und mir in dem ersten Lockdown wegen Corona (2020). Wir waren sehr unter Stress weil unser Projekt stillstand und das viele Auswirkungen und Probleme nach sich zog. Mein Freund trank und konsumierte in der Zeit viel und wurde unter dem vielen Stress und Druck immer öfter aggressiv, was davor nie der Fall war. Davor war es mit Alkohol und Drogen eher gelegentlich der Fall am Wochenende beim Feiern, ich weiß nicht wie oft, aber eher selten. Dann kam es dazu dass er mir gegenüber schlimm gewalttätig wurde und mich in einem aggressiven Anfall vergewaltigte, quälte und verprügelte und mehrere Tage einsperrte. Das ging mehrere Tage so.

Mein Fehler war, dass ich danach durch den Schock nicht sofort handlungsfähig war und nicht zur Polizei oder zum Arzt gegangen bin. Ich habe das zu spät gemacht als es nicht mehr viele Spuren gab und die auch nicht eindeutig als Folge von Gewalt zugeordnet werden konnten. Mein Freund wollte ja einfach weitermachen weil es für ihn nur ein einmaliger Ausrutscher war und er nicht wollte, dass wir uns trennen oder jemand davon erfährt. Er drohte mir stark und parallel verbreitete er seine eigene Version der Geschichte. Als ich ihn dann anzeigte und mit Leuten darüber sprach, glaubte mir niemand, weil es sich bei meinem Freund einfach niemand vorstellen konnte, das er sowas macht. Was ich verstehen kann, weil ich das auch nie gedacht hätte. Ich habe dann eigentlich nach und nach alles verloren. Meine Beziehung, meine "Zweitfamilie"/Schwiegerfamilie, meine Freunde, weil wir den selben Freundeskreis hatten, meinen Job, mein Zuhause, weil wir gemeinsam gewohnt haben. Ich habe dabei auch viele Fehler gemacht, mich auch komisch verhalten, was noch mehr gegen mich gesprochen hat.Auch bei der Gerichtsverhandlung ging alles schief was hauptsächlich auch an mir lag, die ich falsch entschieden oder gemacht habe. Selbst wenn ich da besser performt hätte, wäre es schwierig gewesen weil die handfesten Beweise fehlten, aber so war es chancenlos, vor allem weil mein Freund ein perfektes Auftreten hat.

Ich bin dann fast 1000km weit weg gezogen und habe versucht neu anzufangen. Erst habe ich einfach funktioniert, gearbeitet, gegessen, geschlafen, wieder gearbeitet. Ich habe gemerkt wie sehr ich mich verändert habe, dass ich gar nicht mehr mit Menschen umgehen kann und total kühl und unnahbar auf andere wirke, auch eigen und schrullig. Aber es war mir eigentlich recht, weil ich nur meine Ruhe wollte.
 

Morlin

Neues Mitglied
Gleichzeitig war auch viel Einsamkeit da. Ich weiß nicht genau wie es angefangen hat, aber nach dem ersten Sextreffen war es dann so als wäre ein Knoten geplatzt. Es war einfach und unkompliziert weil es so viele Männer gibt, für die es perfekt ist, wenn eine Frau einfach nur unverbindlich Sex haben will und sonst nichts.
Ich habe das dann immer öfter gemacht, weil es gut für mich war, und irgendwann habe ich es ständig gebraucht. Manche Männer haben mir Konsum angeboten, von Alkohol bis Kokain alles dabei und ich habe irgendwann angefangen das anzunehmen, bis auch das zu einer Häufigkeit geworden ist.

Das geht jetzt schon ein paar Jahre so und wird einfach immer mehr und schlimmer.
 

Morlin

Neues Mitglied
Ich versuche mir das vorzustellen. Wie läuft das ab. Du verabredest dich mit jemanden, den du nicht kennst, zum Direkt-Sex in Deiner Wohnung? Ich versuche herauszufiltern, wie die Atmosphäre ist, wie die Sache abläuft und was dann den Druck, den Du empfindest, löst.
Du hast geschrieben, Du empfindest diese Treffen als ekelig.
Aber Du tust es.
Wie fühlst Du Dich währenddessen?
Und wie, hinterher, wenn die Tür ins Schloss gefallen ist und Du wieder allein bist?
Nein, nie bei mir zu Hause. Das ist eine meiner Regeln. Ich habe grob gesagt drei Regeln.

1: nie bei mir zu Hause (weil ich nicht will, dass jemand weiß wo ich wohne und mich nochmal aufsuchen kann)
2: Sex nur mit Kondom , was ich leider schon mehrmals nicht eingehalten habe wenn ich beispielsweise high oder betrunken war
3: nie einen Mann zweimal treffen, immer nur einmal und ganz klar kommunizieren, dass ich nur etwas einmaliges und absolut unverbindliches will. Wenn jemand viel drumrumredet oder erstmal quatschen will, blocke ich direkt ab, weil mir das zu persönlich ist.

Ich benutze alle möglichen Datingapps und Sexapps, davon gibt es viele und es ist wirklich einfach und unkompliziert darüber jemanden zu finden und sich direkt zu verabreden. Gerade in den Datingapps sind Frauen, die einfach nur schnell Sex haben wollen und nichts weiter, eher selten und deswegen funktioniert es so gut, weil die Männer dann positiv überrascht davon sind und auch sehr spontan sind. Zwischen dem Match oder Erstkontakt in der App und dem Treffen vergeht meistens auch nur ganz wenig Zeit, weil ich auch keine Lust habe lang rumzuschreiben.

Ich gehe dann meistens zu den Männern nach Hause oder wir treffen uns in der Öffentlichkeit (also in seinem Auto) selten auch in einem Hotel.
Das fühlt sich noch nicht ekelig an, weil ich es dann einfach will und brauche.
Ekelig fühle ich mich danach und vor allem wenn die Männer nett sind. Am schlimmsten ist es wirklich wenn es eigentlich ganz liebe Menschen sind oder auch unsichere, die sowas zum ersten Mal machen und die dann noch reden wollen oder zusammen etwas trinken oder mich nach Hause bringen oder so. Das ist ganz schlimm für mich.

Manchmal dusche ich dann noch dort oder ich vergreife sofort die Flucht und fühle mich einfach schäbig und ekelig und denke, dass ich das nie wieder machen werde. Der Druck ist dann auch ersmtal weg. Meisten konsumiere ich dann entweder vorher oder auch nachher um die Ekelgefühle besser aushalten zu können.
So in etwa läuft es immer ab.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Zitat TE
Aber es war mir eigentlich recht, weil ich nur meine Ruhe wollte. Zitat Ende

Hm- wenn ich meine Ruhe haben will, bedeutet das, ich/ mich treffe/trifft niemanden/niemand, es/ich ruft / rufe keiner( e) an, es klopft keine(e)r an der Tür, weil die Hütte brennt.

Also alleine. Die Frage war ja wie die Treffen so ablaufen " Hallo- ja Hallo" - und es kommt die Preisliste...
oder Du suchst Dir die "Fremden " gar nicht nach Hygiene und Gesundheitsstandard aus - weil egal - positiv bist Du eh schon oder so - oder nur Safer Sex - oder die normale erst Swingerclub und dann gute Bekannte Nummer für die Nummer ?

Oder ???

Da kann ja alles dahinter stecken .....by the way - selbst wenn Du Dich jeden Tag von irgendwem durchvögeln lässt, bin ich davon überzeugt, das Du das anders empfinden würdest wenn Du keine Drogen nähmst, sonst wärest Du nämlich die erste menschliche Ausnahme , bei der das anders ist.

Rede doch nicht um den Brei rum - die Vergangenheitsbeschreibung - hört sich so an als wäre Stress im Büro der Grund gewesen und die bösen Drogen - wobei sich der tolle Freund aus der Schulzeit nach Jahren - als " Wasauchimmer" entpuppt, die Familie die Dich " adoptierte " Dich fallen lässt nach Jahren, die kennen Dich doch auch schon aus der Schulzeit .......

da stehen bei mir nur ?????? und nicht ein ! Deshalb - besser erst mal nen klaren Kopf kriegen - oder ?

Schau wie oft hast Du es denn schon versucht - also - die Prüfung machst Du an der Wahrheit an Deiner eigenen, für Dich, nicht an der absoluten, die absolute zeigt Dir nur die Trugschlüsse der subjektiven Wahrheit.

Sprich Deine neuralen Denkmusterautobahnen sind darauf programmiert - Du kannst nicht anders .

Du stehst dem ohnmächtig gegenüber - Aha - trotzdem wärst Du wohl der erste Mensch der an Untersextsein stirbt .....- oder meint Du nicht ?

Mit der Wahrheit und dem Grade machen und dem Aufrecht und so geht's am besten mit näher geht's nicht, weil's ehrlich ist
und wenn Du so toll darin bist Grenzen zu überschreiten, weil Du Dir da wenigstens einbilden kannst Befriedigung und "Ventil" zu empfinden dann denk doch mal scharf nach
ehrlich sein und konsequent sein musst Du nur vor Dir selbst.

Du entscheidest - No Sex anymore - Du tust es - und hast nie wieder Sex .....
Du entscheidest keine Drogen nehmen und nimmst keine - anders geht das nie, was dachtest Du ?
 

Avalona

Aktives Mitglied
Liebe Morlin, danke für Deine Ausführlichkeit, ich kann jetzt einiges besser verstehen.

Du hast zweimal einen großen Verlust erlitten. Das tut mir sehr leid. Es passiert zwar im Leben, aber dass gerade du die Mutter verlierst, die du so sehr geliebt hast, das ist wirklich sehr traurig.
Sie fehlt Dir sicher. Und hat dir gefehlt. Die Zwanziger sind ja eine Zeit, wo sich junge Menschen abnabeln vom Elternhaus, aber du hattest eine besondere Verbindung und gerade Euch beiden ist es passiert, dass ihr euch trennen musstet. Dass der Tod Dir Deine Mutter recht früh weggenommen hat.

Den zweiten Verlust, den Du erlitten hast, das ist Dein Freund.
Er hat sich in ein Monster verwandelt, als ihr eine fiese Stressphase hattet. Und hat seinen Druck gegen Dich gewandt.
Der Mann der dich schützen sollte, mit dem Du Dir etwas aufbauen wolltest, hat Dir seinen Willen aufgestülpt, hat sich nicht als Freund und Keeper verhalten und Dich auf Händen getragen, Dein Wachstum voran getrieben und mit Dir die Durststrecke von Covid-Lockdowns durchgestanden, nein er hat Dich entwertet!
Und hinterher so getan, als wäre das alles nichts. Er hätte wohl einfach mit Dir weitergelebt und hättest Du alles geschluckt, wäre es wohl noch eine Weile gegangen mit Euch.

Ich frage mich immer wieder, wie stumpf diese Männer eigentlich sind, wenn sie meinen, man könne seine Freundin oder Frau vergewaltigen, und dann meinen - ach Schwamm drüber, - wir gucken einfach nach vorn.
Wie sehr muss ein Mann sich von der eigenen Empathie abgespalten haben, um so denken zu können.
Immer wieder unfassbar.
Es gibt ne Menge gestörter Lappen.

Aber es gibt auch eine Menge wirklich guter, liebevoller und herzlicher, echter und empathischer Männer. Es gibt sie.

Du hast wirklich eine Menge an Schmerz, den du zu vermeiden suchst. Kann ich verstehen. Das täte sau weh, wenn du da dran gehst.
Dein Vertrauen wurde massiv gebrochen.
Kein Wunder, dass Du Angst vor ECHTER Nähe hast.
Echte Nähe macht verletzlich, - um sie aushalten und genießen zu können - ohne Angstgefühle - wirst Du Deinen Schmerz um Dich selbst und auch um den Verlust, sowie auch den Vertrauensbruch den Du erlitten hast, aufarbeiten müssen.
 

Avalona

Aktives Mitglied
Noch beim Lesen Deines Textes hab ich gedacht, oh wei - diese Frau ist wirklich wütend. Sie merkt es vielleicht nicht, aber sie is sooooo wütend. Und lässt es nicht zu. Dabei wäre es heilsam.
Aber Dein Kummer liegt noch über der heilsamen Wut. Du bist anscheinend immer noch in Schockstarre - wegen dem Vertrauensbruch und der Demütigung und allem, was Du verloren hast, - als Dein Liebster und Freud sein wahres Gesicht zeigte.

Und dann kam das hier, und es passt so gut.

Ekelig fühle ich mich danach und vor allem wenn die Männer nett sind. Am schlimmsten ist es wirklich wenn es eigentlich ganz liebe Menschen sind oder auch unsichere, die sowas zum ersten Mal machen und die dann noch reden wollen oder zusammen etwas trinken oder mich nach Hause bringen oder so. Das ist ganz schlimm für mich.
Du benutzt die Sextreffen, um einen Teil Deiner Wut spüren zu können - damit in Kontakt zu kommen. Ich glaube das ist unterbewusst. Schwer zu erklären, ich versuche es mal, ich hoffe, es gelingt mir.

Du nutzt Sextreffen, um Aggression auszuüben. Das mag paradox klingen, weil Du ja eigentlich die bist, die benutzt wird. Aber Du benutzt auch.
Du benutzt diese Männer, um dir vielleicht zu zeigen, das Männer und Menschen Schweine sind.
Du lässt Dich benutzen, um sie zu benutzen. Um Deine Aggression bestätigt zu sehen, dass Männer übel sind und niedrige Wesen, die so primitiv sind, mit Frauen einfach und kurz und ohne Verbindung Sex mit fremden Frauen zu haben.

Aber das, was Du da tust, ist eine Vermeidungsstrategie. Du versuchst um den Schmerz rumzukommen, nicht fühlen zu müssen, dass ein Mann - DER Mann mit dem Du gelebt hast, den Du geliebt hast, ein Schwein war.
Wenn Du da wirklich in der Tiefe dran kommst, dann hast Du vielleicht das Gefühl, Du löst Dich auf.
Diesen Schmerz vermeidest Du.
Sollte es so sein, kann ich Dich gut verstehen. Ich fühle mich nur ein ganz wenig rein, und allein das reicht mir schon. Es ist übel. Es tut weh.

Obendrüber weißt Du, dass er ein Dreckstück ist, aber du kannst es nicht tief fühlen, es stellt auch Dich selbst in Frage.
Wie konntest Du Dich so täuschen und wie konnte diese Scheiß Welt so gemein sein, dass genau Dir das passiert.

Du hast Dich für Aggression entschieden. Die sichere Wahl. Kurze knappe Sextreffen, ohne viel Reden.
Im Grunde eine Aggression gegen den Mann an sich, aber auch eine Autoaggression gegen Dich.
Denn Du warst schwach, Dir ist ES passiert.

Ich hoffe Du kannst Dir irgendwann selbst verzeihen.

Dass du den falschen Mann gewählt hast und er das mit dir tun konnte.
Ich hoffe Du kannst es. Dir verzeihen.
Denn wir sind alle schwach.
In bestimmten Situationen gehört Schwäche zu uns. Sonst könnten wir niemals lieben.
Wir müssen vertrauen und uns einlassen.
Es kann uns passieren, dass unser Vertrauen gebrochen wird.
Aber Du musst DIR verzeihen, dass Dich jemand missbrauchen konnte.
Du warst nicht schwach. Du bist ein Mensch, der geliebt werden möchte und geliebt werden wollte.
 
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Avalona

Aktives Mitglied
Das fühlt sich noch nicht ekelig an, weil ich es dann einfach will und brauche.
Ekelig fühle ich mich danach und vor allem wenn die Männer nett sind. Am schlimmsten ist es wirklich wenn es eigentlich ganz liebe Menschen sind oder auch unsichere, die sowas zum ersten Mal machen und die dann noch reden wollen oder zusammen etwas trinken oder mich nach Hause bringen oder so. Das ist ganz schlimm für mich.
In dem Moment, in dem du spürst, das bestimmt Männer ganz lieb sind, macht Dir das ein schlimmes Gefühl. Du kommst mit Ihrer Bedürftigkeit in Kontakt, auch mit Deiner eigenen. Und das Konstrukt, das Männer stumpf und trieborientiert sind, auf jeden Fall verachtenswert - das kommt ins Schwanken. In dem Moment, wo Du feststellst, dass bestimmte Männer eben nicht nur Ärsche sind, sondern auch noch lieb, und trotzdem Sex mit einer fremden Frau haben, das ist eine Dissonanz.

Die Regeln von Schwarz und Weiß, die so einfach waren, funktionieren hier nicht.
Im Fall dieser Männer, die eigentlich ganz liebe Menschen sind, bringen sie dich mit Deinem Schmerz in Kontakt.
Wie kann es sein, dass liebe Männer, trotzdem Facetten haben, die verachtenswert sind? Wie passt das in einen einzelnen Mann hinein?
Und wie sollst Du so jemals wieder einem Mann vertrauen können, wenn Du hier schon siehst, dass Männer, die etwas ekliges und verachtenswertes tun, - Sex mit einer fremden Frau haben, ohne sich danach wieder zu sehen, wie sollst Du da jemals einem Liebem, einem vordergründig guten Kerl vertrauen können, dass er nicht SO ein Mann ist, und wieder zum Monster wird?

Ob das alles so ist, und wie Du wieder mit Dir selbst in Kontakt kommen kannst, auf eine gute, liebevolle Art und Weise, - ohne Dich zu verachten, das wäre wirklich mit einer erfahrenen! Therapeutin zu bearbeiten.
 
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Avalona

Aktives Mitglied
Hallo @Morlin,
wie geht es Dir heute? Ein bisschen hingefühlt und nachgedacht?
Du hast geschrieben, wenn alles so weitergeht, hast Du Angst, "dabei draufzughen".
Das kann Dir im blödesten Fall wirklich passieren, je nachdem, zu welchen Gestalten Du ins Auto steigst.
Selbstliebe und Selbstführsorge sieht anders aus.
Leider haben wir einen eklatanten Mangel an Therapieplätzen. Und eine Art 3-Minuten-Medizin, die man nicht mehr als Medizin bezeichnen kann. Wir sind halt viel zu viele momentan.
So viel Bedarf. So viele Traumatisierte im ganzen Land.
Trotzdem solltest Du versuchen, eine Beratung zu bekommen und Dich auf eine oder mehrere Wartelisten setzen zu lassen. Von alleine wird es so wohl nicht besser werden, und irgendwann gerätst Du an den falschen Mann.
 

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