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BASF in Deutschland vor fundamentalen Einschnitten

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Styx.85

Aktives Mitglied
Die grossen Chemieunternehmen lösen sich doch schon seit mindestens 10 -15 Jahren auf. Es werden immer wieder bestimmte Bereiche als "neue" Unternehmen ausgelagert. Da hat Olaf nix mit zu tun. Sondern Shareholders value sei Dank.
Ich komme ja aus dem Kunststoffsektor. Wer kennt Covestro, Lanxess oder Styrolution? Sind ehemalige Bayer oder BASF Geschäftsbereiche.
Das mag ja sein, ist aber ein völlig anderes Thema.

Denn die Tochterunternehmen blieben trotz allem am Standort Deutschland bzw. Europa und betrieben hier auch weiter Invests und Wachstum sowie die Sicherung von gut bezahlten und reichlich Steuer abführenden Arbeitsplätzen.
Jedes einzelne von dir aufgeführte Unternehmen, inklusive das reltativ "kleine" INEOS Styrolution (ca. 3500 MAs) ist selbst ein Konzern und beispielsweise tariflich gebunden in unseren Breiten.

Die Situation, die ich zu Beginn des Threads beschreibe hat mit einer Aufspaltung nichts zu tun. Die BASF als Konzern bleibt in diesem Zusammenhang ja die BASF, nur eben nicht mehr in Deutschland / EU sondern in Fernost.

Thema verfehlt.
 

gittazi

Aktives Mitglied
Doch ist die Chemie - und Pharmabranche bereits seit Jahren zunehmend explizit in Deutschland unter Druck. Zum großen Teil völlig sinnfreie regulatorische Maßnahmen machen Produktion und Forschung immer schwieriger. Die Gewinne werden, obwohl sie satte Steuereinnahmen versprechen, künstlich durch regulatorische Eingriffe geschmälert und dies bereits seit Jahren.
Die Energiekriese ist gerade nicht zu ändern und nicht usnere Schuld aber die ineffiziente Regulatorik unserer unfähigen Behörden ist eine Katastrophe!

Bafin und BfR stehen ganz vorne!
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die Energiekriese ist gerade nicht zu ändern und nicht usnere Schuld aber die ineffiziente Regulatorik unserer unfähigen Behörden ist eine Katastrophe!

Bafin und BfR stehen ganz vorne!
Jain. Der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle und Atomstrom, EEG Umlagen, Besteuerung, die Abhängigkeit bei Gas von Russland, klimaneutrale Energien, die das alles bislang nicht ersetzen können.... Die hohen Energiepreise sind natürlich auch unsere eigene Schuld, wenngleich Russland die Lage derzeit dramatisiert.

Was nicht begriffen wird und das Beispiel BASF zeigt: Man sollte keine Politik gegen die Menschen machen. Egal wie gut es gemeint ist, die Menschen stimmen im Zweifel mit den Füßen ab und verlassen das Land. Und dann ist nichts gewonnen, weil es egal ob ob BASF hier oder in China CO2 produziert. Nicht selten sind andere Länder sogar noch wesentlich schlimmer.

Aber es geht nicht nur um Bäckereien und BASF, sondern das gesamte Wirtschaftssystem Deutschlands wankt. Wir waren Exportweltmeister. Billig Energie und Rohstoffe einkaufen und teuer Fertigprodukte exportieren. Und genau das geht jetzt nicht mehr. Da stehen hundert Tausende Arbeitsplätze aber auch große Steuereinnahmen im Feuer.
 

Mipft

Aktives Mitglied
Ich sehe nicht, dass ich das Thema verfehlt habe. Es wird ausgelagert, dass die Heide kracht. Die bestehenden Arbeitsverträge werden vielleicht noch zum alten Haustarif übernommen, Neueinstellungen wahrscheinlich günstiger. Und die ausgelagerten Bereiche lassen sich leichter veräussern oder mit anderen Unternehmen fusionieren. Da wurde die "Braut" BASF aufgehübscht, dass nur noch die Bereiche übrig bleiben, die den Käufer auch interessieren bzw. die dieser günstiger abdecken kann, als durch eine Produktion in Europa.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Da kann man natürlich auf die Regierungen schimpfen, teils zu Recht, teils zu Unrecht. Fakt ist, wir bekommen massiv weniger Gas und jeder Verbraucher darf sich gerne an die eigene Nase fassen, statt über fehlende Regulation zu lamentieren. Man hätte es ja anders machen können.

Ich will mich um das letzte Prozent nicht streiten, habe aber irgendwo aufgeschnappt BASF verbraucht ca. 30% des Gases in Deutschland. Da muss man sich nicht wundern, wenn es nun kneift.
 

Daoga

Urgestein
Das mag ja sein, ist aber ein völlig anderes Thema.

Denn die Tochterunternehmen blieben trotz allem am Standort Deutschland bzw. Europa und betrieben hier auch weiter Invests und Wachstum sowie die Sicherung von gut bezahlten und reichlich Steuer abführenden Arbeitsplätzen.
Jedes einzelne von dir aufgeführte Unternehmen, inklusive das reltativ "kleine" INEOS Styrolution (ca. 3500 MAs) ist selbst ein Konzern und beispielsweise tariflich gebunden in unseren Breiten.

Die Situation, die ich zu Beginn des Threads beschreibe hat mit einer Aufspaltung nichts zu tun. Die BASF als Konzern bleibt in diesem Zusammenhang ja die BASF, nur eben nicht mehr in Deutschland / EU sondern in Fernost.

Thema verfehlt.
Sobald der Hauptsitz in China ist, gilt die ganze Firma einschließlich ihrer Tochterunternehmen als chinesisches Eigentum und unterliegt bis in die letzte Geschäftsverbindung chinesischem Recht. Dann können die Deutschen machen was sie wollen, sie haben keinerlei Befugnisse mehr in der Firma. "Thema verfehlt", von wegen. Auch Du scheinst nicht zu begreifen, dass deutsches und chinesisches Recht hochgradig unterschiedlich aussehen, unser Verständnis von Rechtsstaatlichkeit gilt in China einen feuchten Furz.
 

Daoga

Urgestein
Wie unverschämt China sein Recht anderen Ländern überzustülpen versucht, zeigt eine aktuelle Meldung aus den Niederlanden, wo zwei illegale chinesische Polizeistationen betrieben wurden, die unter anderem chinesische Dissidenten zu überwachen hatten, aufgeflogen sind sie erst jetzt, weil sie mit Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen sind. Da war die niederländische Regierung wohl auch einige Zeit blind auf diesem Auge, oder war es eher durch reichlich chinesisches "Bakschisch" verklebt ? Das gleiche frage ich mich nämlich auch bei der BASF-Sache.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
BASF ist mit seiner Abwanderung bzw. Investitionen nach/in China nicht alleine, auch BMW hat dort ein weiteres Werk eröffnet:

Genau wie bei BASF wirkte sich dies positiv auf den Aktienkurs aus, BASF wurde von mehreren Banken von "hold" auf "buy" hochgestuft und auch der Aktienkurs von BMW ist wieder rauf auf 80. Zudem hatte der Autohersteller, anders als Volkswagen, angekündigt auch weiterhin auf den Verbrennungsmotor zu setzen statt Elektro.
Der Kurs von VW wurde von den Aktionären, trotz Aussicht auf noch mehr massivste staatliche Subventionen, dagegen nicht gewürdigt. Klar muss der Markt nicht zwingend immer Recht haben, aber ich vertraue dessen Beurteilung zumindest mehr als der unserer Regierung was die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten angeht.
Generell ist die Beurteilung an den Märkten für die EU, aber insbesondere Deutschland, extrem negativ. Glaube für viele Menschen ist das noch zu abstrakt und ihnen ist gar nicht klar was das in Sachen Wohlstandsverlust zukünftig für dieses Land bedeuten wird. Sind ja nur Aktienkurse, also bloß irgendwelche Linien... Oder um es mit Habeck zu sagen "Ist ja nur Geld".

Noch nicht lange her dass der IWF Deutschland als einen der größten Verlierer der anstehenden Rezession prognostiziert hat:

Auch der hier gern (zu Recht) als Referenz genommene Andreas Beck meint dass das mit dem Euro nichts mehr wird:

Erzeugerpreis Index hat sich um 45,8% erhöht.
Aus Erfahrung wissen wir dass die Unternehmen diese gestiegenen Preise in der Regel wenige Monate später an die Verbraucher weiter geben (müssen) oder insolvent gehen. Viele Insolvenzen bekommen wir ja in den Medien gar nicht mit, weil es eher kleinere, also mittelständische, Betriebe sind. Aber allein die schiere Masse wird zu einem Problem werden. Und das sind bei weitem nicht nur unproduktive Zombieunternehmen, sondern auch viele ökonomisch gut arbeitende Produzenten werden mit in den Abgrund gerissen.
Nur staatliche besonders ineffiziente Strukturen werden weiter aufrecht erhalten, Unternehmen mit Bürokratieauflagen abgewürgt und ab und an kommt mal wieder jemand mit einer weiteren Verstaatlichung eines in Schieflage geratenen medienwirksamen Unternehmens daher.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Wie unverschämt China sein Recht anderen Ländern überzustülpen versucht,
Die USA machen seit Jahrzehnten nix anders.
Und irgendwie denke ich nicht, dass dich das stört, sondern vermutlich im Gegenteil.
Wenn man etwas bei einem tadelt und die gleiche Sache beim anderen gut findet, dann nennt man sowas scheinheilig.
 

Daoga

Urgestein
Die USA machen seit Jahrzehnten nix anders.
Und irgendwie denke ich nicht, dass dich das stört, sondern vermutlich im Gegenteil.
Wenn man etwas bei einem tadelt und die gleiche Sache beim anderen gut findet, dann nennt man sowas scheinheilig.
Die Rechtslage zwischen Möchtegern-Demokratie USA und Diktatur China ist etwas unterschiedlich, das scheinen USA-Hasser nicht auf die Reihe zu kriegen, aber auch den USA darf man nicht trauen, so viel stimmt, auch da sind Fälle bekannt von gezieltem Patentklau, Ausspionieren von Firmengeheimnissen per Geheimdienst und dem Nutzen amerikanischer Gerichtsurteile zuungunsten von "Ausländern". Im internationalen Geschäftsbetrieb darf man eben grundsätzlich niemandem vertrauen, da frißt ein Haifisch den anderern.
 
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