silberstaub
Mitglied
Zunächst einmal: Es handelt sich in deinem Fall nicht um "Dummheit", sondern um Hilfsbereitschaft. Es ist in unserer Gesellschaft ein Unding, mit Beschuldigungen des Opfers (victime blaming) auch noch nachzutreten.[...]
Dennoch ärgert mich meine Dummheit und gleichzeitig die Respektlosigkeit mir gegenüber.
[...]
Die Frage ist, wie du die Adresse herausbekommst. Hat die Person einen Nachsendeauftag? Das wäre mit einem Einschreiben samt Empfangsbestätigung herauszufinden, in dem du deine Forderung noch einmal zu Papier bringst.
Zuvor würde ich aber alle erdenklichen Bekannten, Kommillitonen, Freunde, etc. zur neuen Wohnanschrift befragen, um besagten Mahnbescheid zu versenden.
Wenn du die Zeit und die Energie hast, dem Geld nachzujagen, dann würde ich persönlich das machen. Bei einer Tätigkeit mit 30 Euro Stundenlohn entspräche das vor Steuer immerhin 16,5 Stunden Arbeit.
Bei einem Mindestlohn von 12,41 Euro sprechen wir schon von 40 Stunden Arbeit. Wenn also andere Tätigkeiten darunter nicht leiden, kann sich der Einsatz durchaus lohnen.
Dabei lernt der Schuldner, dass Geld für andere nicht Pille Palle ist. Außerdem darf sein schlechtes Gewissen ruhig ein wenig aktiviert werden (insofern er eines hat).