Leid tun, das hilft den Kindern und für die Gesellschaft ist es auch eine Katastrophe.
Wo sind die Lösungsansätze?
Gerade für solche Kinder ist es wichtig, in einer Kita gefördert zu werden. Der Besuch dort müsste ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Gegen Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, müsste konsequenter eingeschritten werden können. Da das Recht der Eltern, die Kinder selbst zu erziehen, vom Grundgesetz geschützt wird, und zwar aus gutem Grund, ist es aber nur in extremen Fällen möglich, den Eltern die Kinder zu entziehen. Wichtiger ist es, das Vertrauen der Eltern zu gewinnen und sie zu motivieren, sich zu bilden, Schulabschlüsse nachzuholen etc., wie in dem von Sonnenblume beschriebenen Fall. Allerdings muss die Motivation auch von den Eltern selbst kommen. Schließlich kann man sie nicht in sie hineinprügeln.
Nur Sozialhilfe allein genügt nicht. Erstens muss das Geld irgendwo herkommen, außerdem können Menschen aus prekären Verhältnissen vielfach nicht vernünftig mit Geld umgehen. Auch das müssen sie erst lernen. Bildung ist meines Erachtens das Wichtigste, um aus dem sozialen Elend herauszukommen. Meine sämtlichen Großeltern kamen aus einfachen Verhältnissen und waren Arbeiter, nicht, weil sie zu doof für etwas anderes waren, sondern weil sie mindestens neun oder mehr Geschwister hatten, Eltern früh verstorben waren und wenig Geld hatten, sodass sie ihre Kinder nicht zur weiterführenden Schule schicken konnten. Meine Eltern (beide Volksschüler) hatten als kaufmännische Angestellte immerhin schon ein etwas besseres Einkommen und haben es zum eigenen Haus gebracht. Selber durfte und konnte ich zum Gymnasium gehen und nach dem Abitur studieren, was das Erste in der Familie auch nicht einfach war. Aber ohne Eigenmotivation und Ausdauer geht das nun mal nicht. Auch muss es nicht immer ein Studium sein. Ein solider Ausbildungsberuf mit entsprechendem Einkommen ist auch schon etwas ganz anderes als ein Leben in Armut.
Übrigens wurde in meinem Elternhaus auch nicht pauschal und primitiv über Akademiker hergezogen, wie ich das hier im Forum oft erlebe, sondern es wurde für erstrebenswert gehalten, sich diese Bildung nach Möglichkeit ebenfalls anzueignen. Meine Eltern haben meinen beruflichen Werdegang, soweit sie es konnten, unterstützt und gutgeheißen.
Welche schlauen Lösungsansätze hast
du eigentlich für das Problem?