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BGE (Bedingunsloses Grundeinkommen) und weitere machbare Forderungen

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G

Gast

Gast
Von denen spricht derzeit niemand - die haben keinerlei Lobby.
Dann sollen sie sich solidarisieren und eine Lobby bilden.

Das Internet bietet beste Möglichkeiten dazu.

Vorausgesetzt, man ist bereit, sich auch selbst zu engagieren, statt darauf zu hoffen, daß irgend jemand schon "irgendwas tun wird".
 

Sisyphos

Mitglied
:D Sisyphos, deine Beiträge sind unterhaltsam.:D

Mich würd mal interessieren wie das praktisch aussehen soll:D
Blackjack,

mich auch, wirklich, und ich glaube, daß gar nichts anderes übrig bleiben wird, als uns neu zu orientieren und neu zu organisieren, wenn die Gesellschaft nicht an ihren inneren Widersprüchen zugrunde gehen und implodieren soll.

Dafür ist m.E. das "Tätigkeits-basierte Grundeinkommen" ein brauchbares humanes Modell, das ernsthaft auszuprobieren spannend wäre, ohne die ökonomischen und ethischen Grundlagen unseres Staates zu gefährden oder gar zu ruinieren durch weltfremde ideologisch geprägte Utopien.

Denn die technologische Entwicklung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften auf den Gebieten Informatik, Robotik, Maschinenbau, Synthetische Biologie, ... sind weltweit so rasant, daß ein Großteil der Bevölkerung es gar nicht mitbekommt, welche Menschen und ganze Berufsgruppen ihre sicher geglaubten Arbeitsplätze bald verlieren werden, weil sie durch immer komplexere und raffiniertere Automatisierungstechnik und infolge ungeahnter Produktivitätssteigerungen jeglicher Art einfach wegfallen.

Synthetische Biologie


Nur ein kleines Beispiel dieser Entwicklungen:

In Japan gibt es seit zwei, drei Jahren einen Prototypen eines Alten- und Pflegeheimes, voll automatisiert, u.a. mit Robotik, jetzt erst noch als Forschungseinrichtung zur Entwicklung der Automatisierungstechnik, Logistik und neuartigen humanoiden Roboter speziell zu diesem Zweck.

Die zu Testzwecken dort untergebrachten Bewohner und Bewohnerinnen sind laut begleitenden sozialmedizinischen Studien deutlich zufriedener als in herkömlichen Heimen mit menschlichen Pflegekräften.

Die Bewohner / Bewohnerinnen werden entsprechend ihrer psychischen und physischen Verfassung stets optimal betreut, zuverlässig Tag und Nacht. Alle medizinischen Diagnosen zur gesundheitlichen Überwachung laufen im Hintergrund (Stuhl, Urin, Schweiß, Stimme, Geruch, Atmung, Puls, Blutdruck, Gewicht, ...) und sie erhalten auf Wunsch jederzeit Aufmerksamkeit, bekommen ihre Lieblingsliteratur vorgelesen wann und so oft sie wollen, es wird mit ihnen musiziert und gesungen, Spiele werden angeboten in allen Schwierigkeitsgraden, sie werden sanft in den Schlaf gebracht und morgens freundlich geweckt, erhalten pünktlich ihre Medizin und ihre Mahlzeiten, physiotherapeutische Übungen werden mit maschinenhafter "Eselsgeduld" durchgeführt, ebenso Sprach-, Hör- und Gedächtnistraining, und ... .

Für manchen hier ist das vermutlich eine Horrorvorstellung, mir jedoch und vielen anderen technikbegeisterten Menschen wäre es jedenfalls absolut viel lieber, falls ich je ein dementer Pflegefall werden sollte, mir von einer vollautomatischen Anlage den Hintern putzen, waschen, einkremen und frisch pampern zu lassen, als von einer Altenpflegerin, vor der ich mich fürchterlich schämen würde. Ich könnte die angenehm entspannte Atmosphäre genießen und wäre nicht den übergriffigen Launen eines überlasteten mürrischen Personals ausgeliefert, ... .

Japanischer Roboter bernimmt Altenpflege


Ebenso existiert in Japan ein vollautomatischer Bau von Hochhäusern mit Hilfe eigens dafür entwickelter Spezialmaschinen und Robotik. Es ist fast kein Mensch mehr erforderlich.

Wir hier in Deutschland und Westeuropa allgemein "schlafen" noch und sind eher ein rückständiges Entwicklungsland, was solche Dinge angeht, weil den Japanern unter anderem keine zweitausendjährige "Christliche Moral und Kultur" als Denkblockade im Wege steht und sie das unbekümmert und spielerisch angehen können.

Die Verdrängung menschlicher Arbeitskraft geschieht unmerklich auf sehr vielen Gebieten, ohne daß die Masse der potentiell Betroffenen davon etwas ahnt oder weiß. Es wird sie dennoch treffen, mehr oder weniger schnell und überraschend.

.
 
J

JohnnyBerlin

Gast
@ Sisyphos, Zitat: "Ich denke, das "Tätigkeit-basierte Grundeinkommen" wäre ein lösungsorientierter, pragmatisch realisierbarer Ansatz, der schwerwiegende Interessenskonflikte berücksichtigt und vernünftig so weit entschärft, daß die Mehrheit der Bevölkerung guten Gewissens zustimmen könnte, ohne sich in eine Utopie zu verrennen, wie sie das "Bedingungslose Grundeinkommen" nach Ansicht vieler realistisch denkender Menschen, gemessen am Machbaren, nun mal ist."

Genau darum geht es! Man will sich abzeichnenden Konflikten entgegenstellen, da man ganz genau weiß, daß die Massen im Rahmen sozialer Unruhen (Gewekschaftsbonze Sommer sprach bereit am 06.03.2009 davon) eine Gefahr für das System werden können.

BGE käme damit nicht Hartz IV gleich; ... Arbeitsdienst mit bedingungsloser Kontrolle und Sanktionsrecht sage ich dazu.

Auch ich kenne den Ausspruch von JFK, man möge nicht fragen, was der Staat für einen tun könne, sondern fragen, was man für den Staat tun könne! - ok !
Ich wäre einverstanden mit diesem Ausspruch, wenn es mein Staat wäre! Die Realität ist eine andere. Der Staat in Deutschland ist Mittel der politischen Klasse, der Banken und Versicherungen sowie Konzerne, deren Interessen meinen konträr gegenüberstehen.
Warum soll der einzelne sogg. Sozialsysteme am Leben erhalten, die den Anforderungen der Zeit seit langem nicht mehr entsprechen.

Statt Hartz IV oder BGE zu akzeptieren lege ich es lieber darauf an über soziale Unruhen einen Weg zu finden, der eine an den Interessen des Volkes orientiere Gesellschaft zur Folge hat.
 

mikenull

Urgestein
Soziale Unruhen wird es wohl nicht geben - denn da würde zuerst die Politik die Sätze erhöhen und die Habenichtse ruhigstellen.
Das Problem dieses Grundeinkommens liegt doch klar auf der Hand: Wer soll es bezahlen. Wenn die Automatisation weiter schnell voranschreitet, wird es logischerweise auch weniger Steuereinnahmen geben - denn selbstverständlich entziehen sich die Habenden ihrer Pflicht, so gut es geht.

Also?
 
J

JohnnyBerlin

Gast
Hi Mikenull,
... das siehst Du richtig! Die heutige Politik ist sich der bestehenden Gefahr durchaus bewußt.
Bereits heute geht man den Weg der Verschuldung, um überholte "Sozialsysteme" zu erhalten und Massen ruhig zu stellen.

Zahlen wird der sogg. "kleine Mann". Inflation, Steuern, Krieg ! ... eine Lehre aus der Geschichte (?).
 
E

EuFrank

Gast
"Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Schweiz geplantBei einem Kongress in Zürich diskutieren mehrere bekannte Unternehmer diese Idee

Im Frühling 2012 soll in der Schweiz eine Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen lanciert werden. Das planen Enno Schmidt und Daniel Häni von der Baseler Initiative Grundeinkommen. Zur Vorbereitung der Volksinitiative veranstaltet man zusammen mit der Stiftung Kulturimpuls und der Agentur mit Grundeinkommen am 19. März einen Kongress in Zürich.
Dort sprechen und diskutieren unter anderem der dm-Drogeriemarktgründer Götz Werner, der SCS-Gründer Anton Gunzinger, der ehemalige UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff, der ehemalige schweizerische Vizekanzler Oswald Sigg, der Weltwoche-Verleger Roger Köppel, und Anna Rossinelli, die eidgenössische Grand-Prix-Vertreterin 2011. Am Vorabend der Veranstaltung zeigt der Fernsehsender 3sat, an dem auch die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR beteiligt ist, im Rahmen der Themenwoche "Sein und Haben" die Dokumentation Bedingungslos glücklich - Freiheit und Grundeinkommen.
Peter Muehlbauer30.01.2011"
Quelle: Telepolis pnews: Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Schweiz geplant

Götz Werner ist auch dabei :)!
 
D

Deichgräfin

Gast
Wenn Unternehmer über die (Grund) Einkommen der Bürger,Arbeitnehmer verhandeln
kommt für die Arbeitnehmer selten ein plus heraus.
Wer in der Lage ist in der folgenden Werner- Idee die tatsächlichen Folgen zu erkennen,wird merken,dass der Arbeitnehmer schlechter
dabei wegkommt.
Der Unternehmer daran gewinnen wird.

Wer Herrn G.Werner feiert,soll sich mal informieren,an welchen
Instituten er tätig ist.
Kann man bei Wiki unter Götz Werner nachlesen.
G.Werner ist nach meiner Meinung Unternehmer durch und durch,
arbeitet in deren Interessen, nicht für die Arbeitnehmer.

Genauso sieht es bei der bedingungslosen Bürgergeld-Idee
der FDP aus.Dieses Thema haben wir hier bereits 2009 bequatscht.

(Fernziel 1.500,-- :D:D)
BGE von Götz Werner


Götz Werner erhofft sich einen grundlegenden Mentalitätswandel und eine Revolution in der Einstellung der Menschen zur Arbeit.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE), welches der Drogerieunternehmer Götz Werner fordert, soll aus Gründen der Finanzierbarkeit anfänglich 800 Euro für jeden Bürger monatlich betragen. Als Fernziel werden 1500 Euro pro Monat angestrebt. Jeder deutsche Staatsbürger ist bezugsberechtigt, Bedingungen gibt es darüber hinaus keine. Es soll deutlich höher als das physische Existenzminimum sein und auch ein "Kulturminimum" beinhalten. Zudem könnte es in der Höhe auch nach Alter gestaffelt sein.

Die Finanzierung soll durch ein reines Konsumsteuersystem geschehen, dabei ist ein Umsatzsteuersatz von bis zu 50 Prozent vorgesehen. Im Gegenzug sollen sämtliche Steuern auf Einkommen und Ertrag entfallen. Das BGE nach Werner soll hier alle anderen beitrags- und steuerfinanzierten sozialen Sicherungssysteme ersetzen. Zusätzlich soll die gesetzliche Krankenversicherung mit den Elementen Versicherungspflicht, Stärkung der Eigenverantwortung und Abkoppelung vom Lohneinkommen unabhängig von der Einführung eines BGE reformiert werden. Es soll Zulagen für Langzeitarbeitslose, Rentner und Behinderte geben.
Bürgergeld und Grundeinkommen: Besser als Hartz IV? - n-tv.de


Die Umsatzsteuer wird seit einigen Jahren in der BRD als
Mehrwertsteuer bezeichnet.
Die haben wir Verbraucher am Ende am Hals.
Nicht,dass hier Mißverständnisse entstehen,weil im
Beitrag von Umsatzsteuer geschrieben wird.
In der Schweiz heißt es immer noch Umsatzsteuer.
 
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