Hallo,
ich wende mich heute an euch, weil ich langsam nicht mehr weiter weiß.
Ich habe einen wunderbaren Mann. Wir sind seit Juli verheiratet. Er ist hübsch, großherzig und er bringt mich meistens zum Lachen.
Trotzdem habe ich viele Schwierigkeiten mit ihm. Im Haushalt ist er ein Riesenchaot. Darunter leide ich sehr. Regelmäßig streiten wir deswegen. Ich nörgele dann viel an ihm rum und er gibt mir meistens recht mit meinen Vorwürfen. Er gibt mir auch zu verstehen, dass es ihm leid tut und dass er sein Verhalten im Haushalt ändern möchte, aber es gelingt ihm nicht. Wir leben erst seit Dezember zusammen und wir streiten immer wegen den gleichen Sachen. Es fühlt sich so an, als ob ich gar kein Kind mehr brauche, weil ich schon eins zu Hause habe. Man muss ihm alles erklären und sich ständig wiederholen. Ich bin bestimmt nicht der belastbarste Mensch der Welt. Ich arbeite Vollzeit und pflege viele Hobbies, denen ich in meiner Freizeit nachgehe. Da ich also generell wenig Zeit für den Haushalt aufbringe, stört es mich ungemein, wenn ich ständig Sachen suchen oder putzen muss, weil es einfach zu eklig ist.
Ich bin mittlerweile so von seiner verpeilten Art genervt, dass ich recht schnell grantig werde, also meine Kritik nicht mehr rein sachlich vortrage, sondern ziemlich emotional und verletzend. Ich weiß, dass das nicht richtig ist und dass ich mit meinem Mann gelassener werden muss, weil er bestimmte Dinge im Haushalt gewiss nicht ändern wird. Es fällt mir nur insgesamt so schwer die Dinge lockerer zu nehmen. Oft habe ich das Gefühl total verlernt zu haben, wie man Spaß hat. Es mag daran liegen, dass das letzte Jahr geprägt war von vielen Tiefen, was irgendwie immer so ist. Ich musste wegen dem Job meines Mannes mein Leben in meiner Wahlheimat aufgeben, musste mir in unserer neuen Stadt einen neuen Job suchen, neue Freunde finden, ich hatte eine Fehlgeburt etc. Letztlich war der Job, den ich anfangs des Jahres gefunden hatte so furchtbar, dass ich nun beruflich schon wieder neu anfangen muss. Mein Chef hatte mich monatelang angebrüllt und schikaniert; vermutlich weil er selbst überlastet ist. Es kann sein, dass ich durch meine unzufriedene Stellung im Job viele Emotionen an meinem Mann ausgelassen habe. Das Blöde ist nur, dass ich sie nicht unter Kontrolle habe. Nachdem einer meiner Gefühlsausbrüche ihm gegenüber rum ist, brauche ich drei bis vier Stunden um einzusehen, dass ich viel zu heftig aufgetreten bin. Es tut mir dann immer furchtbar leid. Ich fühle mich dann so als ob ich ihn verprügelt hätte. Das passiert mir immer wieder. Ich weiß, dass das nicht normal ist. Gerne würde ich eine Art Psychotherapie beginnen, die mir dabei helfen soll gelassener zu werden, aber ich habe bestimmt schon 60 Therapeuten angerufen. Es gibt einfach keine freien Therapieplätze. So kann das nicht weiter gehen. Wenn ich so weitermache, werde ich die Ehe auf kurz oder lang gegen die Wand fahren und ich möchte das nicht. Ich habe mich ganz bewusst für meinen Mann entschieden, obwohl ich schon vor der Hochzeit wusste, dass er keine große Haushaltshilfe ist. Ich habe Angst, dass ich keine gute Mutter sein kann, wenn ich das mit meiner Gelassenheit und Geduld nicht in den Griff bekomme. Wir möchten so gerne Kinder haben. Nur habe ich jetzt Angst, dass sich unsere Kinder bei mir nicht wohl fühlen würden, weil ich mein Temperament nicht steuern kann. Was ich zurzeit teste, ist dass ich jeden Morgen vor der Arbeit fünf bis sechs Sonnengrüße (aus dem Yoga) mache und danach noch meine Qi Gong Übungen, um ruhiger und konzentrierter zu werden. Außerdem achte ich darauf, dass ich zwei bis dreimal die Woche Sport mache und regelmäßig meine Musikinstrumente spiele. Da es mir noch nicht gelungen ist, einen Therapieplatz zu ergattern, lese ich viele Texte zum Thema Gelassenheit. Letztlich bin ich aber noch nicht gelassener geworden. Fällt euch was dazu ein? Kann man Gelassenheit erlernen?
ich wende mich heute an euch, weil ich langsam nicht mehr weiter weiß.
Ich habe einen wunderbaren Mann. Wir sind seit Juli verheiratet. Er ist hübsch, großherzig und er bringt mich meistens zum Lachen.
Trotzdem habe ich viele Schwierigkeiten mit ihm. Im Haushalt ist er ein Riesenchaot. Darunter leide ich sehr. Regelmäßig streiten wir deswegen. Ich nörgele dann viel an ihm rum und er gibt mir meistens recht mit meinen Vorwürfen. Er gibt mir auch zu verstehen, dass es ihm leid tut und dass er sein Verhalten im Haushalt ändern möchte, aber es gelingt ihm nicht. Wir leben erst seit Dezember zusammen und wir streiten immer wegen den gleichen Sachen. Es fühlt sich so an, als ob ich gar kein Kind mehr brauche, weil ich schon eins zu Hause habe. Man muss ihm alles erklären und sich ständig wiederholen. Ich bin bestimmt nicht der belastbarste Mensch der Welt. Ich arbeite Vollzeit und pflege viele Hobbies, denen ich in meiner Freizeit nachgehe. Da ich also generell wenig Zeit für den Haushalt aufbringe, stört es mich ungemein, wenn ich ständig Sachen suchen oder putzen muss, weil es einfach zu eklig ist.
Ich bin mittlerweile so von seiner verpeilten Art genervt, dass ich recht schnell grantig werde, also meine Kritik nicht mehr rein sachlich vortrage, sondern ziemlich emotional und verletzend. Ich weiß, dass das nicht richtig ist und dass ich mit meinem Mann gelassener werden muss, weil er bestimmte Dinge im Haushalt gewiss nicht ändern wird. Es fällt mir nur insgesamt so schwer die Dinge lockerer zu nehmen. Oft habe ich das Gefühl total verlernt zu haben, wie man Spaß hat. Es mag daran liegen, dass das letzte Jahr geprägt war von vielen Tiefen, was irgendwie immer so ist. Ich musste wegen dem Job meines Mannes mein Leben in meiner Wahlheimat aufgeben, musste mir in unserer neuen Stadt einen neuen Job suchen, neue Freunde finden, ich hatte eine Fehlgeburt etc. Letztlich war der Job, den ich anfangs des Jahres gefunden hatte so furchtbar, dass ich nun beruflich schon wieder neu anfangen muss. Mein Chef hatte mich monatelang angebrüllt und schikaniert; vermutlich weil er selbst überlastet ist. Es kann sein, dass ich durch meine unzufriedene Stellung im Job viele Emotionen an meinem Mann ausgelassen habe. Das Blöde ist nur, dass ich sie nicht unter Kontrolle habe. Nachdem einer meiner Gefühlsausbrüche ihm gegenüber rum ist, brauche ich drei bis vier Stunden um einzusehen, dass ich viel zu heftig aufgetreten bin. Es tut mir dann immer furchtbar leid. Ich fühle mich dann so als ob ich ihn verprügelt hätte. Das passiert mir immer wieder. Ich weiß, dass das nicht normal ist. Gerne würde ich eine Art Psychotherapie beginnen, die mir dabei helfen soll gelassener zu werden, aber ich habe bestimmt schon 60 Therapeuten angerufen. Es gibt einfach keine freien Therapieplätze. So kann das nicht weiter gehen. Wenn ich so weitermache, werde ich die Ehe auf kurz oder lang gegen die Wand fahren und ich möchte das nicht. Ich habe mich ganz bewusst für meinen Mann entschieden, obwohl ich schon vor der Hochzeit wusste, dass er keine große Haushaltshilfe ist. Ich habe Angst, dass ich keine gute Mutter sein kann, wenn ich das mit meiner Gelassenheit und Geduld nicht in den Griff bekomme. Wir möchten so gerne Kinder haben. Nur habe ich jetzt Angst, dass sich unsere Kinder bei mir nicht wohl fühlen würden, weil ich mein Temperament nicht steuern kann. Was ich zurzeit teste, ist dass ich jeden Morgen vor der Arbeit fünf bis sechs Sonnengrüße (aus dem Yoga) mache und danach noch meine Qi Gong Übungen, um ruhiger und konzentrierter zu werden. Außerdem achte ich darauf, dass ich zwei bis dreimal die Woche Sport mache und regelmäßig meine Musikinstrumente spiele. Da es mir noch nicht gelungen ist, einen Therapieplatz zu ergattern, lese ich viele Texte zum Thema Gelassenheit. Letztlich bin ich aber noch nicht gelassener geworden. Fällt euch was dazu ein? Kann man Gelassenheit erlernen?