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Burn-Out wird nicht ernst genommen

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Lilyan

Gast
Hallo lilacampari , leider neigen die lieben Mitmenschen dazu andere aus Egoismus heraus in die Norm weisen zu müssen . Nach dem Motto was man nicht sieht hat es eben nicht zu geben . Ich hatte durch meine Familie immer den Druck ja nicht schlapp zu machen müßte ja sonst jemand mal Mitleid und Verständnis haben . Auch die Arbeitgeber drücken ihre Mitarbeiter weil ja das Fehlen in der Arbeit kaum duldbar ist . Man verschleppt seine Krankheiten und in Deinem Fall wird das Burnout auch verschleppt und tiefe Depression zieht Dich eventuell noch mehr herunter . Wechsel schnellstens den Arzt . Ich habe es zu spät getan , mein Arzt wollte nicht einsehen das ich am Boden bin . Dieser hat auch Schuld das ich meine Herzklappen eingebüßt habe weil dieser Arzt meinte meine Herzrythmusstörrungen kommen daher weil ich Angst habe .Er hat eiskalt eine Endokartitis übersehen . Meine Depression ist jetzt rezidiv und kommt in Schüben immer wieder weil es immer geheißen hat zusammen nehmen um ja keinen auf die Nerven zu fallen . Denk jetzt an Dein Wohl und sei auch mal Egoist wenn es um Deine Belange geht .
 
L

lilacampari

Gast
Das kenne ich... Meine Eltern und auch einige Freunde meinen halt, man solle sich zusammenreißen, Stress gibt es auf jeder Arbeit und da müsse man halt durch. Diese Sprüche kenne ich seit Jahren ja schon zur Genüge. Sicherlich gibt es auch Menschen, die es schaffen, diesem Druck standzuhalten. Aber ich gehöre nunmal nicht dazu. Ich hätte mir damals aus gesundheitlichen Gründen einen ruhigen Teilzeitjob suchen müssen, war aber aus einer privaten Krisensituation heraus gezwungen, den erstbesten Job anzunehmen, den ich kriegen konnte. Und seitdem (September 07) geht es wieder stetig bergab mit mir.

Mobbende Kollegen, ein cholerischer Chef, der mich täglich wie ein dummes kleines Schulmädchen stramm stehen läßt ohne mich auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen, viel zu viel und zu verantwortungsvolle Aufgaben, dabei kaum eigene Entscheidungsbefugnis (aber trotzdem für alles gerade stehen müssen) und ein Gehalt, bei dem ich ab der zweiten Monatshälfte kaum noch weiter weiß. Und mehr als zwei oder drei Tage Urlaunb ist nie drin, weil ich ja keine Vertretung hab für meinen Arbeitsplatz. Und selbst in den paar Tagen Urlaub werde ich immer angerufen, weil es scheinbar ohne mich nicht geht...

Und dann bekommt man von allen Seiten nur zu hören, man soll sich nicht so anstellen und dem Druck standhalten. Und dann glaubt einem noch nicht einmal mehr der eigene Hausarzt, wenn man sagt, dass man vor Erschöpfung schon morgens sich kaum noch auf den Beinen halten kann...
 
L

lilacampari

Gast
Ich habe jetzt für morgen nachmittag noch mal einen Termin bei einem anderen Allgemeinmediziner und für den Notfall, dass man mich dort auch nicht so richtig ernst nimmt, hab ich für nächsten Dienstag einen Termin beim Krisendienst meiner Stadt.

Ich hoffe, dass mir an irgendeiner Stelle geholfen wird...
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Hallo lilacampari,

1. würde ich mal sagen, ist es egal ob es Depressionen, Burn-out oder das von dir erwähnte Mobbing ist , fakt ist, du bist krank und Abhilfe muss her
2. Dass du unter diesen Umständen ( vorläufig ) nicht in die Firma zurück willst, kann wohl auch jeder nachvollziehen
3. Leider kann ich dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es in diesem Land schon sehr schwer ist, einen wirklich guten Arzt zu finden, liegt aber nicht nur an den Personen, sicher auch die Politik mit schuld
4. Gleiches gilt für Neurologen, Psychiater und den Rest aus "dieser" Familie , auch dort gibt es viele schwarze Schafe
5. und zu guter Letzt : wie immer mein Hinweis - wenn es irgendwie geht, Finger weg von Psychopharmaka !!

Grußle und Daumen drück

Schlumpf
 
L

lilacampari

Gast
Hallo... Da bin ich nach ein paar stressigen Tagen im Job wieder. Ich hatte letzte Woche einen Termin beim psychiatrischen Notdienst, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Am Montag habe ich erneut dort einen Termin und dann werde ich sehr wahrscheinlich wegen Burnout für längere Zeit krank geschrieben. Die Psychologin letzte Woche meinte, ich müsse SOFORT aus dem Job raus, sonst würde ich bald einen totalen Zusammenbruch haben.

Irgendwie bin ich ja jetzt auch sehr erleichtert, dass es bald vorbei ist. Aber ich habe so große Angst vor der Reaktion meines Chefs und meiner Kolleginnen. Seit ein paar Tagen haben sie angefangen, mich richtig offensichtlich fertig zu machen, mich zu meiden und mir Fehler zu unterstellen, die ich nie gemacht habe. Ich hätte angeblich Aufgaben verweigert, was aber nie der Fall war. Und ich Zukunft solle ich auch wenn ich krank wäre zur Arbeit kommen. Die Firma könne es sich nicht leisten, wenn ich ausfalle.

Ich will mich Montag trotzdem krank schreiben lassen, aber ich hab Angst, dass ich dann noch echte Probleme bekomme mit meinem Arbeitgeber. So wie ich meinen Chef kenne, werden die bei mir zu Hause Telefonterror machen (wie in jedem Urlaub) und er wird mir bestimmt hinterherspionieren, ob ich wirklich krank bin. Evtl. wird er mich auch auf Schadenersatz verklagen wollen, mit sowas wird hier immer gedroht.

Ich hab echt Panik vor dem was kommt, aber ich kann auch nicht weiter hier arbeiten gehen, weil ich echt kurz vorm ZUsammenbruch bin und mich auch schon mit dem Auto vor ne Wand fahren wollte...
 
S

soulfire

Gast
Huhu,
zum Glück hast du endlich eine Ärztin gefunden, die deinen Zustand realistisch einschätzt.
Bitte, nimm es an, dass sie dich krankschreibt udn mach dir um deinen Arbeitgeber und deine Kolegen keine Gedanken.
Dein Arbeitgeber hat bei einer Schadensersatzklage nicht den hauch einer Chance.
Sollte er dennoch damit drohen: erklär ihm, das man auch wegen Mobbing verklagen kann.

Insgesamt würde ich Konfrontationen total aus dem Weg gehen: kauf dir nen AB udn geh immer erst ran, wenn du weißt, wer dich anruft. Dann hast du die Wahl.
Beim nachspionieren kann ebenfalls nicht viel passieren.
Wer wegen burnout krankgeschrieben ist, kann und darf so ziemlich alles tun. Nur nicht arbeiten.
Du kannst ausgehen, einkaufen, spazieren gehen udn Sport machen, da spricht nichts dagegen.
Hat ja keiner behauptet, du hättest dir den Fuß gebrochen udn bliebest deshalb zuhause.
Kopf hoch, ich gehe mal davon aus, dass du sowieso nicht mehr dort arbeiten gehen wirst.
Wenn du erstmal etwas Abstand hast fragst du dich irgendwann, warum du dir das überhaupt so lange gegeben hast.

Alles Gute!
 

Peggipegg

Mitglied
Hallo lilacampari,
eines ist klar, Du musst raus aus der Firma!! Ganz ganz wichtig!!! Und dann, wenn Du ENDLICH deine freie Zeit hast, dann erhol Dich! Ich stimme soulfire zu. Ich vermute nämlich, und ich hoffe vor allem, dass Du nach der Auszeit gar nicht mehr in diese Firma gehen wirst! Jetzt ist der Punkt in Deinem Leben wo Du an DICH denken musst und Deinen unmöglichen Chef ganz vergessen musst. Habe etwas Ähnliches durch und habe genau die gleichen Gefühle gehabt. Glaub mir: du packst das zum Chef zu gehen und zu sagen was Sache ist.... Es wird verdammt noch mal Zeit, dass Dir jemand zeigt wie wertvoll Du bist und das Du gebraucht wirst. Du zerbrichst an dem Zustand der auf der Firma herrscht und leider leider sind die Menschen so, dass sie gerade dann noch treten wenn einer schon auf dem Boden liegt! Bin so froh, dass Du endlich Ärzte gefunden hast die Dich auffangen. Es ist nämlich an der Zeit das Du Dich fallen lassen kannst!!! Ich wünsche Dir alles alles erdenklich Gute!!!!!
Gruß peggipegg
 
M

mondmaedchen72

Gast
Hallo,

ich hab ein riesiges Problem. Durch berufliche und zum Teil auch private Belastungen schlage ich mich schon seit einigen Monaten mit dem Burn-Out-Syndrom rum. Lange Zeit hab ich die Zähne zusammen gebissen und versucht alle Symptome zu ignorieren und einfach mit meinem Job weiter zu machen. Aber mittlerweile geht es nicht mehr. Für das Ausmaß meiner Erschöpfung und Müdigkeit finde ich keine Worte mehr, ich habe permanent Durchfall, Magenkrämpfe, Herzrasen und Herzstechen, Tinnitus, Konzentrationsprobleme bis hin zu Wortfindungsstörungen und totaler Vergesslichkeit.

Nachdem ich jetzt zum wiederholten male morgens auf dem Weg zur Arbeit vor Erschöpfung während der Fahrt am Steuer eingenickt bin und fast Unfälle verursacht habe, bin ich nun vor zwei Wochen endlich zu meinem Hausarzt gegangen und hab ihm alles erzählt. Ich wurde komplett durchgecheckt, Blutbild, EGK, Ultraschall, alles...

Aber alles ist einwandfrei, organische Ursachen sind also ausgeschlossen. Trotzdem wollte er mich nicht krankschreiben, ich wäre doch den Werten nach zu urteilen kerngesund.

Nach einer Woche war ich wieder bei ihm, weil ich tagelang so schlimmen Durchfall hatte und nächtelang nicht geschlafen hab. Hab dann mit Murren und Knurren einen Krankenschein für diese Woche und eine Überweisung für einen Neurologen bekommen. Aber eigentlich meint mein Arzt, ich hätte keine Auszeit nötig. Bei den meisten Neurologen in unserer Gegend muss man bis zu 6 Monaten auf den ersten Termin warten, auch in dringenden Fällen. Nun hab ich zum Glück einen gefunden, wo ich innerhalb von 3 Tagen einen Termin bekommen hab.

Heute war ich da, hab ihm auch alles geschildert, aber er meint, ich solle einfach mal zwei Monate lang ein Antidepressivum nehmen, was mich allerdings noch müder machen könnte, und dann würde ich total gelassen werden und nicht mehr so nervös sein. Arbeiten gehen soll ich weiterhin. Hab ihm auch erklärt unter was für einem Druck ich da stehe, aber er hat mich scheinbar nicht ernst genommen.

Jetzt muss ich Montag wieder ins Büro, beim Gedanken daran kriegt ich sofort wieder Magenschmerzen und Herzstiche. Und dann soll ich, obwohl ich vor Erschöpfung manchmal kaum noch stehen kann, auch noch ein müde machendes Präparat einnehmen?

Ich fühle mich als ob mich alle für eine Simulantin halten... Keiner nimmt mich ernst... Muss ich denn erst noch komplett zusammenbrechen oder im Sekundenschlaf nen Unfall bauen, damit ich endlich aus dem Verkehr gezogen werde?

Mein Mann und Freunde sagen, ich soll den Arzt wechseln. Aber was, wenn mir da auch wieder keiner glaubt? Ich hab ja kaum noch die Kraft zu atmen im Moment, woher dann die Kraft noch einen Arzt nach dem anderen abzuklappern und immer wieder abgewiesen zu werden?

An wen kann ich mich denn noch wenden?

Ich weiß einfach nicht weiter...
hallo! ich habe mich eben erst hier neu angemeldet. habe auch burn out bzw. ist mein born out eine begleiterkrankunng. aber egal.

ich kann dir nur einen dringenden rat geben. geh sofort zu einer notfallambulanz- mit burn out ist nicht zu spassen. da muss so schnell wie möglich gehandelt werden.

erkundige dich mal (über internet???) zu welchem krankenhaus/klinik du gehen könntest. fachkrankenhaus für psychtrie wäre auch nicht falsch. die müssten auch eine notfallabteilung haben.

ich kann dir nur eins sagen. da wird burn out wahrgenommen bzw ernst genommen und wirst sofort krank geschrieben. und das für lange zeit. alles andere wirst du da erfahren bevor ich einen roman hier schreibe:)


drück dir die daumen lg mondmaedchen
 
C

Clara Fall

Gast
einige von denen haben Burn-Out sogar nur vorgetäuscht, weil sie keinen Bock mehr auf ihren Job hatten.
Da ich selbst Arbeitgeber bin, finde ich so etwas eine Frechheit.
Ich als AG gehe selbst auf dem Zahnfleisch, bei uns sind ständig Leute krank und mein letzter Urlaub liegt 8 Jahre zurück.

Was dich anbelangt, brauchst du Unterstützung von außen, wende dich an dieses Krisenzentrum, welches sich in euerer Stadt befindet.

Clara
 

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