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Chronische Depression

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Hello Leute,

war gestern bei einer Therapeutin und sie sagte mir das ich garnicht nach BPS klinge, weil ich z.B. auch keine Probleme mit allein sein habe. Die hatte ich früher, ich frage mich ob ich also schon teilweise geheilt bin, oder es am sozialen Umfeld liegt, das ich mir extra ausgesucht habe um symptomfreier zu werden.
Ich hatte ja mal PTBS, BPS und Depression als Diagnose bekommen.

Sie sagte mir das, dass womit ich Probleme habe nach chronischer Depression (und kPTBS) klingt, also abgespalten von meinen Gefühlen zu sein und in Gefühlskälte/Gefühlsleere festzustecken und das Autisten das auch so machen mit schauspielern im sozialen Miteinander...wobei man jetzt nicht sagen kann das ich Autismus habe, war nur ein Beispiel von ihr.

Hab auch eine Buchempfehlung "Die Mauer überwinden: Wege aus der chronischen Depression. Selbsthilfe und Therapiebegleitung mit CBASP." von ihr bekommen, das hole ich mir, hat auch gute Bewertungen das Buch und in der Bewertungen steht, das man aufpassen muss, da es aufwühlend sein kann.
Kennt jemand hier das Buch schon?


Habe leider keinen weiteren Termin, da sie mir nicht das Helfende anbieten kann, CBASP und Mentalisierungsbasierte Verhaltenstherapie. Aber immerhin weiß ich jetzt einen guten Weg um da raus zu kommen.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Hello Leute,

war gestern bei einer Therapeutin und sie sagte mir das ich garnicht nach BPS klinge, weil ich z.B. auch keine Probleme mit allein sein habe. Die hatte ich früher, ich frage mich ob ich also schon teilweise geheilt bin, oder es am sozialen Umfeld liegt, das ich mir extra ausgesucht habe um symptomfreier zu werden.
Ich hatte ja mal PTBS, BPS und Depression als Diagnose bekommen.

Sie sagte mir das, dass womit ich Probleme habe nach chronischer Depression (und kPTBS) klingt, also abgespalten von meinen Gefühlen zu sein und in Gefühlskälte/Gefühlsleere festzustecken und das Autisten das auch so machen mit schauspielern im sozialen Miteinander...wobei man jetzt nicht sagen kann das ich Autismus habe, war nur ein Beispiel von ihr.

Hab auch eine Buchempfehlung "Die Mauer überwinden: Wege aus der chronischen Depression. Selbsthilfe und Therapiebegleitung mit CBASP." von ihr bekommen, das hole ich mir, hat auch gute Bewertungen das Buch und in der Bewertungen steht, das man aufpassen muss, da es aufwühlend sein kann.
Kennt jemand hier das Buch schon?


Habe leider keinen weiteren Termin, da sie mir nicht das Helfende anbieten kann, CBASP und Mentalisierungsbasierte Verhaltenstherapie. Aber immerhin weiß ich jetzt einen guten Weg um da raus zu kommen.
Ich setze meine Antwort mal mit Triggerwarnung, weil ich noch nicht weiß, wie offen man hier schreiben sollte.
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
Ach, das mit den eindeutigen Diagnosen ist doch auch schwierig.
Gut ist das, was hilft. Ich hatte ab dem dritten Jahr meiner Krankheit mit extremen Zwangsgedanken zu kämpfen, die mir dann wieder jeglichen Lebenswillen nahmen, weil es so beängstigend war. Ich war auch stationär in Behandlung, bekam schnell Diagnosen wie Depression, und hab SSRIs und auch Neuroleptika bekommen, die beide jahrelang überhaupt nicht geholfen haben. Am Ende habe ich für mich festgestellt, dass der wahre Grund berechtigte aber unterdrückte Wut war. (Meine Behinderung war Folge eines Kunstfehlers.) Also habe ich für mich selbst Strategien entwickelt mir selber mehr Gutes zu tun, und auch mal Wut zu zulassen. Und dann verschwanden die Symptome. Ich wünsche Dir dass du immer ein Gespür dafür behältst, welcher Therapieweg dich ein kleines Stückchen weiterbringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 130419

Gast
Ich habe seit der Pubertät mit chronischen Depressionen zu tun. Also seit Jahrzehnten. Und gelernt, damit zu existieren. Leben möchte ich es nicht nennen, aber ich komme zurecht irgendwie.
 

MarinaM

Aktives Mitglied
Ich weiss es nicht - aber mein persönlicher Eindruck ist:
Du musst gar nicht irgendwo raus. Du hast gewisse Bedürfnisse nach menschlicher Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Und das ist auch schon alles, Nein, nichts Kleines - aber wenn du zig Diagnosen bekommst und niemand dir helfen kann - dann liegt das in meinen Augen nicht an dir sondern an den Therapeuten.
Man liest hier ja so einiges - Menschen die Alkoholiker oder Drogensüchtige sind, Tabletten wie Bonbons einnehmen, sich die Haut ritzen oder den Kopf rasieren, sich vermummen etc ........teilweise gar sich selbst und anderen massiv schaden.
Das sind sicher schwierige Fälle, die Können erfordern.
Aber dadurch, dass Menschen wie du im Therapiebetrieb gehalten werden bleibt dieser Geschäftszweig eine Lizenz zum Geld drucken. Überprüfen kann eh keiner irgendetwas. Und wir lesen hier auch von Menschen, denen ihre "Therapie" massiv geschadet hat.
Klar, die Zufriedenen schreiben hier nicht. Dennoch - man fragt sich, warum manche Menschen ewig und 3 Tage in Therapie sind. Klar werden nun einige andere Laien mir erklären wollen, warum ich ach so falsch liege.
Ja, ich wünsche es dir - dass du gesund bist und deine Bedürfnisse zu deiner Zufriedenheit erfüllen kannst.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Ich habe seit der Pubertät mit chronischen Depressionen zu tun. Also seit Jahrzehnten. Und gelernt, damit zu existieren. Leben möchte ich es nicht nennen, aber ich komme zurecht irgendwie.
Zurecht komme ich auch, keine Frage, man gewöhnt sich dran...ich frage mich aber ob ich wieder Freude empfinden kann...das ist doch schon schön denke ich.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Ich weiss es nicht - aber mein persönlicher Eindruck ist:
Du musst gar nicht irgendwo raus. Du hast gewisse Bedürfnisse nach menschlicher Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Und das ist auch schon alles, Nein, nichts Kleines - aber wenn du zig Diagnosen bekommst und niemand dir helfen kann - dann liegt das in meinen Augen nicht an dir sondern an den Therapeuten.
Man liest hier ja so einiges - Menschen die Alkoholiker oder Drogensüchtige sind, Tabletten wie Bonbons einnehmen, sich die Haut ritzen oder den Kopf rasieren, sich vermummen etc ........teilweise gar sich selbst und anderen massiv schaden.
Das sind sicher schwierige Fälle, die Können erfordern.
Aber dadurch, dass Menschen wie du im Therapiebetrieb gehalten werden bleibt dieser Geschäftszweig eine Lizenz zum Geld drucken. Überprüfen kann eh keiner irgendetwas. Und wir lesen hier auch von Menschen, denen ihre "Therapie" massiv geschadet hat.
Klar, die Zufriedenen schreiben hier nicht. Dennoch - man fragt sich, warum manche Menschen ewig und 3 Tage in Therapie sind. Klar werden nun einige andere Laien mir erklären wollen, warum ich ach so falsch liege.
Ja, ich wünsche es dir - dass du gesund bist und deine Bedürfnisse zu deiner Zufriedenheit erfüllen kannst.
Für PTBS und BPS hatte ich schon Trauma und DBT-Therapie, die mir auch geholfen hat.
Aber was übrig bleibt ist noch die Depression und Selbstbewusstsein und Selbstwert weiter pushen.
Für Depression hatte ich auch Therapie..aber ich komme nicht raus...

Ich denke eine Therapie kann lange dauern, weil man ja verschiedene Baustellen hat und jeder individuell ist und mehr oder weniger reflektieren und rational logische Schlüsse ziehen..usw.
Die richtige Therapieform und gute Therapeuten die einen in die richtige Richtung führen sind da wohl auch wichtig, ja. Und Rückfälle hat man auch viele...

Habe mich informiert bei CBASP ist meine Mitarbeit gefragt, also es wird Arbeit werden.

Ich finde es auch sehr anstrengend mich auf das Gefühl Freude einzulassen...erstmal muss ich wahrnehmen das es da ist und dann auch noch hinein tauchen/es zu lassen...ganz schwere Arbeit, danach bin ich fertig mit der Welt.

Na, ich weiß nicht ob ich so leben muss ohne Gefühle...? 🤔
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Ich finde es spannend wie individuell Menschen sein können. Ich hatte im Leben zweimal Kumpelfreundschaften mit Mädels mit BPS, die auch im Guten auseinander gegangen sind, weil sie irgendwann eine eigene Familie gegründet haben etc. Die waren beide sehr unterschiedlich, erschienen mir aber in alle Richtungen besonders gefühlsstark. Ich spreche jetzt nicht von der Phase der Idealisierung, welche ja Narzissten anzieht, sondern gerade den turbulenten Tagen. Das klingt jetzt saublöd, und ist so falsch, weil diese Freundinnen ja gerade damit gestruggelt haben, aber ich vermisse ihre Impulsivität.
Ich habe ja stilles BPS, heisst ich mache viel mit mir allein aus, es kommt wenig zu Impulsivität, da ich versuche/gewohnt bin alles zu unterdrücken. Das Unterdrücken von Gefühlen musste ich um aus dem Heim zu kommen und dann beruflich machen um mich anzupassen und vorher in der Traumazeit als Schutzfunktion...also ziemlich fest verankertes Verhalten = Gefühllos.
Früher war ich impulsiver, man wird im Alter ruhiger und es kommt auch stark aufs Umfeld und den Partner an, je triggernder ein Umfeld/Partner ist..desto mehr Impulsivität bei mir.
Vielleicht ist es auch anders bei mir wegen der PTBS...bzw. andere können/konnten bei mir auch dieses starke BPS-Freude sehen und sich anstecken lassen...nur ich selbst bin leider abgespalten davon, von meinen Gefühlen, bzw. habe mir das wohl angewöhnt.
Ich verstehe was du meinst, ich habe eine BPS Freundin die so starke Freude empfindet das sie mich damit ansteckt...dann geht's mir gut und ich kann es zu lassen und mich fallen lassen. Leider war sie beim Abschied dann auch total traurig und am weinen (sie wohnt weiter weg)...das war nicht leicht. Sie kann mir das Gefühl geben "am Leben" zu sein.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich habe ja stilles BPS, heisst ich mache viel mit mir allein aus, es kommt wenig zu Impulsivität, da ich versuche/gewohnt bin alles zu unterdrücken. Das Unterdrücken von Gefühlen musste ich um aus dem Heim zu kommen und dann beruflich machen um mich anzupassen und vorher in der Traumazeit als Schutzfunktion...also ziemlich fest verankertes Verhalten = Gefühllos.
Früher war ich impulsiver, man wird im Alter ruhiger und es kommt auch stark aufs Umfeld und den Partner an, je triggernder ein Umfeld/Partner ist..desto mehr Impulsivität bei mir.
Vielleicht ist es auch anders bei mir wegen der PTBS...bzw. andere können/konnten bei mir auch dieses starke BPS-Freude sehen und sich anstecken lassen...nur ich selbst bin leider abgespalten davon, von meinen Gefühlen, bzw. habe mir das wohl angewöhnt.
Ich hatte schon Angst, dass mein Kommentar zu krass war, und hatte ihn deshalb gelöscht. Ich dachte damals, dass ich selber BPS haben könnte, aber der Therapeut in der VT meinte, dass der Unterschied darin liegen würde, dass ich meine Grenzen ganz genau kennen würde, sie aber ständig ausloten würde. Ich sei der ganz klassische Survivor Typ mit sehr hoher Resilienz, und würde mich deshalb ständig über mentale Herausforderungen und Ausnahmezustände freuen. Und es stimmt leider auch - in der Anwesenheit sehr angepaßter Menschen langweile ich mich schnell, und fühle mich eingeengt.
Ist ja aber auch gleichgültig, denn es wäre einfach unfair eine Seite eines Menschen zu schätzen, die diesem Schwierigkeiten bereitet.

Ich verstehe was du meinst, ich habe eine BPS Freundin die so starke Freude empfindet das sie mich damit ansteckt...dann geht's mir gut und ich kann es zu lassen und mich fallen lassen. Leider war sie beim Abschied dann auch total traurig und am weinen (sie wohnt weiter weg)...das war nicht leicht. Sie kann mir das Gefühl geben "am Leben" zu sein.
Ja, ganz genau das meine ich. Es war einfach unglaublich spannend, weil ich nie wusste was im nächsten Augenblick geschehen würde. Ich hab die Freundschaften nie bereut, auch wenn es manchmal ein Tanz auf dem Vulkan war.
,
 
G

Gelöscht 130078

Gast
Aber was übrig bleibt ist noch die Depression und Selbstbewusstsein und Selbstwert weiter pushen.
Für Depression hatte ich auch Therapie..aber ich komme nicht raus...
psychische krankheiten sind ja komplex und gerade bei mehreren störungsbildern parallel scheint es nochmal schwieriger zu sein da eine besserung zu erreichen. wenn ich das richtig rauslese, hast du durch mehrere jahre therapie bereits ein gutes stück besserung erfahren. nun versuchst du an den letzten 10-20% zu arbeiten, die brauchen vielleicht aber wesentlich länger bis eine besserung zu merken ist.
die einnahme von medikamenten könnte z.b. das gefühlsempfinden einschränken...nicht nur die negativen, auch die positiven.
vielleicht hilft es dir nicht so streng mit dir zu sein, nicht zu große erwartungen zu haben? erst mal versuchen immer häufiger in kleine positive gefühle zu spüren.
 

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