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Chronische Depression

Jhn

Aktives Mitglied
Na, ich weiß nicht ob ich so leben muss ohne Gefühle...? 🤔
Niemand sollte sich damit abfinden müssen. Also leben ohne Gefühle.

Ich hatte schon immer Probleme mit Gefühlen, und hab auch seit Jahren chronische Depressionen unter anderem Diagnostiziert.

Seit jetzt 9 Monaten fühl ich gefühlsmäßig gar nichts mehr und ich hoffe das geht wieder weg. Zur Zeit mach ich trauma Therapie, und gehe in einer Woche in die stationäre Klinik.

Gefühle spüren und zulassen ist anstrengend. Wenn man so viel von sich weg packt das man nicht einmal mehr sich selbst fühlt wer ist man dann eigendlich?

Chronische Depressionen, das ist ein schlimmes Monster.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
psychische krankheiten sind ja komplex und gerade bei mehreren störungsbildern parallel scheint es nochmal schwieriger zu sein da eine besserung zu erreichen. wenn ich das richtig rauslese, hast du durch mehrere jahre therapie bereits ein gutes stück besserung erfahren. nun versuchst du an den letzten 10-20% zu arbeiten, die brauchen vielleicht aber wesentlich länger bis eine besserung zu merken ist.
die einnahme von medikamenten könnte z.b. das gefühlsempfinden einschränken...nicht nur die negativen, auch die positiven.
vielleicht hilft es dir nicht so streng mit dir zu sein, nicht zu große erwartungen zu haben? erst mal versuchen immer häufiger in kleine positive gefühle zu spüren.
Ja, besonders die letzten zwei Jahre hab ich Fortschritte nach/durch einem Burn-Out gemacht, vorher hatte ich grob 18 Jahre garkeine Therapie, nur vor grob 18 Jahren Traumatherapie und ein paar ambulante Sitzungen.
Hab mich also resilent durchgeschlagen, würden einige behaupten.
Gute Selbstreflexion hilft, aber ersetzt leider keine Therapie. Die hatte ich erst jetzt, also DBT und Depressionstherapie.
Jetzt geht's an den Feinschliff. Die Therapeutin war ja erstaunt und fand es gut wie ich mich entwickelt hab, auch das ich kaum noch Flashbacks habe. Sie ist ja schon älter und aufgrund ihrer Erfahrung vertraue ich da auf ihre Erfahrung, das sie trotz dieses kurzen Erstgesprächs den richtigen Riecher in Richtung chronische Depression hat. Sie fragte auch wann es mir das letzte mal für 2 Wochen gut ging...konnte ich nicht beantworten...ich denke mit 17...bevor ich mich ins Beziehungsleben stürzte, da war ich glücklich...viel Sport, Freunde, und meine Playstation und Pizzaaaa, ausserdem hatte ich da nie Geldsorgen...die kamen dann auch als mein permanenter Begleiter durch falsche Berufswahl...auch die Gefühlskälte und das schauspielern wurde durch den Beruf stärker...ich habs nochmal gefestigt mich anzupassen und nicht ich selbst zu sein.
Depression gehört ja auch zu BPS dazu.
Grenzen (meine und die anderer), Selbstwert, Selbstbewusstsein, Disziplin, Raus aus der Gefühlsleere und "Wer bin ich" und soziales Miteinander/Kommunikation sind noch so Baustellen.
Immerhin Liebessucht und nicht allein sein können, hab ich schonmal besiegt, durch neue Glaubenssätze, mich selbst lieb haben, Selbstfürsorge und DBT-Training und korrigierende Beziehungserfahrungen.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Niemand sollte sich damit abfinden müssen. Also leben ohne Gefühle.

Ich hatte schon immer Probleme mit Gefühlen, und hab auch seit Jahren chronische Depressionen unter anderem Diagnostiziert.

Seit jetzt 9 Monaten fühl ich gefühlsmäßig gar nichts mehr und ich hoffe das geht wieder weg. Zur Zeit mach ich trauma Therapie, und gehe in einer Woche in die stationäre Klinik.

Gefühle spüren und zulassen ist anstrengend. Wenn man so viel von sich weg packt das man nicht einmal mehr sich selbst fühlt wer ist man dann eigendlich?

Chronische Depressionen, das ist ein schlimmes Monster.
Dann weisst ja wie ich mich fühle. 😊 🤗
Vielleicht hilft dir nach der Traumatherapie auch CBASP oder MBT und das Buch, kannst ja mal deine/n Therapeutin/en fragen? Aber mach eins nach dem anderen, zuviel auf einmal ist nicht gut, Schritt für Schritt in deinem Tempo.
Traumatherapie ist hart genug und sehr anstrengend.
 

Jhn

Aktives Mitglied
Dann weisst ja wie ich mich fühle. 😊 🤗
Vielleicht hilft dir nach der Traumatherapie auch CBASP oder MBT und das Buch, kannst ja mal deine/n Therapeutin/en fragen? Aber mach eins nach dem anderen, zuviel auf einmal ist nicht gut, Schritt für Schritt in deinem Tempo.
Traumatherapie ist hart genug und sehr anstrengend.
Danke Ich werd mir das Buch mal an sehen ☺
Ja trauma Therapie ist anstrengend. Ich hatte noch nie so eine anstrengende Therapie wie diese.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Danke Ich werd mir das Buch mal an sehen ☺
Ja trauma Therapie ist anstrengend. Ich hatte noch nie so eine anstrengende Therapie wie diese.
Hmm..ja würde auch sagen, dass die Traumatherapie am anstrengensten war, von den Therapieformen die ich hatte...man steigt ja ganz schön in unangenehme Tiefen herab und die Flashbacks und das alles verarbeiten, das dauert. Es hat mir aber geholfen das mal anzusehen mit Therapeuten und das Achtsamkeitstraining und ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen...den Körper überhaupt spüren...war schon hart fand ich. Vielleicht hilft auch Glaubenssätze bearbeiten, das war damals nicht Thema bei der Traumatherapie, finde ich aber wichtig, weil man sich z.B. auch Schuld gibt, obwohl man keine Schuld hat.
Werde mir das Buch bestellen, bin gespannt ob es was bringt auch ohne Therapeuten, es kann aufwühlend sein stand in einer Bewertung, deswegen ist ein Therapeut ratsam...naja ich kann ja mittlerweile auf mich aufpassen und hab DBT-Skills und Selbstfürsorge.

Werde mich auf eine CBASP Warteliste setzen lassen. Warten..:rolleyes:
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
"Wer hier nicht verrückt wird, der kann nicht normal sein..."

Dieser Spruch hing bei einer meiner Schwestern in ihrem Lokal.

Ich kenne keinen Einzigen, der nicht dem wechselhaftem Lebens-Wetter ausgesetzt wurde, der keine Belastungen und schwere Nöte erfahren und erlebt hat und alle Leute um mich herum- mich eingeschlossen- sind alle nicht mehr wie früher ( bevor sie Todesfälle erlebt haben, große Sorgen mitmachen mussten, sich verletzt haben, verletzt wurden usw. ) Mich wundert das nicht, dass man schwer verstört ist und sehr irritiert heutzutage.

Mir werden gerade via Fernseher die Bilder geliefert vom Hochwasser und den Schäden, das es angerichtet hat. Nichts ist mehr wie vorher und es wird Jahre dauern, bis sich dort schallendes Gelächter wieder einstellt. Kindern gelingt das vielleicht..

Liebe Schwertlilie, wenn ich dir so zuhöre, dann alle Achtung, ich bewundere dich, du kämpfst dich da echt durch. Es kommt der Tag, da lachst du wieder. Wie du sehen kannst, da brauchts manchmal nur einen, der ansteckt.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
"Wer hier nicht verrückt wird, der kann nicht normal sein..."

Dieser Spruch hing bei einer meiner Schwestern in ihrem Lokal.

Ich kenne keinen Einzigen, der nicht dem wechselhaftem Lebens-Wetter ausgesetzt wurde, der keine Belastungen und schwere Nöte erfahren und erlebt hat und alle Leute um mich herum- mich eingeschlossen- sind alle nicht mehr wie früher ( bevor sie Todesfälle erlebt haben, große Sorgen mitmachen mussten, sich verletzt haben, verletzt wurden usw. ) Mich wundert das nicht, dass man schwer verstört ist und sehr irritiert heutzutage.

Mir werden gerade via Fernseher die Bilder geliefert vom Hochwasser und den Schäden, das es angerichtet hat. Nichts ist mehr wie vorher und es wird Jahre dauern, bis sich dort schallendes Gelächter wieder einstellt. Kindern gelingt das vielleicht..

Liebe Schwertlilie, wenn ich dir so zuhöre, dann alle Achtung, ich bewundere dich, du kämpfst dich da echt durch. Es kommt der Tag, da lachst du wieder. Wie du sehen kannst, da brauchts manchmal nur einen, der ansteckt.
Das Leben bahnt sich doch seinen Weg. Ich war mittendrin beim Hochwasser 2021. So schlimm es war, und ja es gab auch in meiner Kleinstadt Tote, aber es hat die Menschen doch zusammengeschweisst. Die gegenseitige Unterstützung war sagenhaft. Das hat viele Wunden geheilt. Im Unglück lauert immer auch die Hoffnung. :)
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Das Leben bahnt sich doch seinen Weg. Ich war mittendrin beim Hochwasser 2021. So schlimm es war, und ja es gab auch in meiner Kleinstadt Tote, aber es hat die Menschen doch zusammengeschweisst. Die gegenseitige Unterstützung war sagenhaft. Das hat viele Wunden geheilt. Im Unglück lauert immer auch die Hoffnung. :)
Ja, da hat jeder mitgeholfen und wenn es nur heißen Kaffee und Snacks verteilen war, weil man körperlich nicht mithelfen konnte. 👍
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ja, da hat jeder mitgeholfen und wenn es nur heißen Kaffee und Snacks verteilen war, weil man körperlich nicht mithelfen konnte. 👍
Absolut. Auch die Leute vom Amt waren plötzlich nicht mehr unnahbar, und brachten uns Behinderten auf eigene Kosten einen Gaskocher vorbei, weil es ja lange keinen Strom gab. Und dann saß man abends zusammen und war plötzlich einander so nah. :)
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Tachchen @Schwertlilie, hab noch nicht alles von dir hier im Thema gelesen.
Apropos chronische Depressionen, haben die denn laut deiner Ärztin eine Heilungsprognose?
Ich bin bisher so informiert, dass einmal chronifiziert, eher nicht. Dann würde es halt um Behandlung gehen und wie man möglichst gut damit lebt und natürlich, wenn möglich, Besserungen zu erreichen.
Wird deine Depression medikamentös behandelt?
 

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