es werden wesentlich klügere köpfe entscheiden, ob ein BGE finanzierbar ist als ein paar möchtegern in einem forum. die diskussion ist eher müßig. ich habe hier viel gelesen über angeblich viel zu hoch bestuerte reiche.
spanennd finde ich allerdings, wie man hier sieht, welches welt- und vor allem menschenbild zugrunde liegt bei denen, die es rigors ablehnen. und das gruselt mich.
das BGE würde vor allem mal den wert eines menschen von seiner arbeit entkoppeln. und seit der französischen revolution sollte man denken, wir wären beim prinzip der gleichheit angekommen. ist wohl nicht so. manche sind gleicher als andere.
ich frage mich, worauf sind die leute denn stolz, wenn es angeblich so einfach ist, sich aus schweren verhältnissen rauszuarbeiten, studium zu machen, tollen job zu haben. kann ja jeder. das ist ja dann auch keine große leilstung. und wenn man den schweren weg wählt, muss man anschließend auch nicht sauer sein, wenn andere sagen, och nö, danke. es gibt ja deppen, die es machen. und das ist wohl das problem, wenn man die eigene leistung so beliebig macht, dann macht man sich gleichzeitg natürlich auch irgendwie zum deppen..
anstatt einfach stolz drauf zu sein und auch dankbar, dass man die chance hatte. letztendlich hat das auch etwas mit glück zu tun. klar, es ist die eigene leistung, die einen da rausgeholt hat, aber ob man die chance bekommt, das ist nicht selbstverständlich.
ich bin sehr stolz auf das, was ich geleistet habe, und weil ich weiß, was für ein kampf das war und wie viel kraft mich das gekostet hat, genau darum gehe ich nicht davon aus, dass es nur eine frage von wille ist. ich hatte auch ganz viel glück, dass ich die richtigen leute an meiner seite hatte. ich hatte so viel untersüttzung. und ja, ich habe um diese unterstützung gekämpft, aber ich hätte auch auf ganz andere menschen treffen können, die mich runtergezogen hätten.
oder wenn ich sehe, aus welchen umständen sich rose rausgekämpft hat. welche widerstände sie hatte und wo sie heute ist. wow. das hätte so ganz anders ausgehen können. was für eine lebensleistung! sie kann für so viele menschen ein vorbild sein. und ich muss sagen, das gibt mir auch kraft. in meiner arbeit, wenn ich das mit so verzweifelten menschen zu tun habe und keinen ansatzpunkt finde, dann sind es die geschichten wie die von rose, wo ich denke, hey, zu was menschen alles fähig sind und ich darf einfach nicht aufgeben.
aber ja, vielleicht ist es easy so ein bisschen schule machen, ins studium gehen und man sagt ja, lehrjahre sind keine herrenjahre und so gegesehen sind natürlich studienjahre lehrjahre und dann gerader weg in den toll bezahlten job. wirkliche krisenerfahrung null und dann ist klar, dass man an jeder ecke absicherung braucht.
vor meiner krise hatte ich 10, 20 tausend euro im monat. und irgendwie immer angst. panik, geht das so weiter, wie soll ich das weiter aufrecht halten. heute habe ich 200 euro im monat und bin glücklich. ich komme damit aus, könnte mehr sein, aber spielt eigentlich keine rolle, weil ich echt ein geiles leben habe, mein job hat so viel sinn. ich bewege wirklich was in dieser welt zum besseren. und ich arbeite mit leuten zusammen, die wertschätzend miteinander umgehen. ich weiß, was ich geleistet habe in meinem leben. ich habe nicht den tollen job, aber ich habe das tolle leben. mir tun die menschen, die zuhsaue sitzen und mit dem leben fertig sind, eher leid.- genau wie die leute in der tretmühle, die meinen, ihr leben ist nur was wert, wenn sie ganz besonders diszipliniert viel leisten.
ich meine, ich habe ganz fest versprochen, auf mich zu achten, aber eigentlich finde ich das mit dem wochenende voll doof. ich freue mich auf montag. total. aber ich habe versprochen nciht mehr zu arbeiten als meine stunden. das ist schon ein ganz schön großes geschenk.