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Styx.85

Aktives Mitglied
Weil in Augen vieler, das Bullshit ist, wenn man im Leben Ziele hat und was erreichen will. Da muss man alles geben. Scheiß auf Me Time und Self Care.
Ja... leider ein wenig zu kurz gedacht.
Betrachtet man Zeit als die Resource, die sie ist, ist eine Weiterbildung, eine längere Ausbildung oder ein Studium nichts anderes als ein Invest, welches (hoffentlich) später im Leben Rendite erzeugt.

Hat man das Richtige studiert, sich bei Noten und Studiendauer rangehalten (auf "Me Time" verzichtet), hat man Zugang zu besseren Jobs sowohl in Bezug auf Geld als auch Arbeitsbedingungen.

Bedürfnisaufschub, klare Lebensziele und Lebenskompetenz sind der Schlüssel zu mehr Balance zwischen Privatem und Beruflichem.

Desweiteren ist es keineswegs ersichtlich, warum andere für die "Me Time" eines Individuums arbeiten sollten... das kann und sollte jeder selber.
 

Rose

Urgestein
Auf das gesamte Leben betrachtet durchaus.
Aber doch nicht für die Phase einer Weiterbildung. Da muss man halt auch mal an seine Grenzen gehen und auf die Zähne beissen. Man weiss doch weshalb man das tut und freut sich auf die Möglichkeiten danach.
Wenn ich ein paar Monate mega Stress wegen Jahresabschluss habe, kann ich doch auch nicht hingehen und das ablehnen weil das gegen eine gute work-life-balance ist.
Weiterbildungen dauern länger als nur eine Phase. Ich gehe schon seit einiger Zeit an meine Grenzen und es tut mir nicht gut.

Du bestätigst was ich geschrieben hatte.
 

Rose

Urgestein
Ja... leider ein wenig zu kurz gedacht.
Betrachtet man Zeit als die Resource, die sie ist, ist eine Weiterbildung, eine längere Ausbildung oder ein Studium nichts anderes als ein Invest, welches (hoffentlich) später im Leben Rendite erzeugt.

Hat man das Richtige studiert, sich bei Noten und Studiendauer rangehalten (auf "Me Time" verzichtet), hat man Zugang zu besseren Jobs sowohl in Bezug auf Geld als auch Arbeitsbedingungen.

Bedürfnisaufschub, klare Lebensziele und Lebenskompetenz sind der Schlüssel zu mehr Balance zwischen Privatem und Beruflichem.

Desweiteren ist es keineswegs ersichtlich, warum andere für die "Me Time" eines Individuums arbeiten sollten... das kann und sollte jeder selber.
Damit bestätigt du genau das was ich angeprangert hatte.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Weil in Augen vieler, das Bullshit ist, wenn man im Leben Ziele hat und was erreichen will. Da muss man alles geben. Scheiß auf Me Time und Self Care.
Ich habe in meinem Studium keine MeTime gehabt und habe mit Job, Nebenjob, Studium und allerlei privaten Themen kaum Zeit gehabt. Wobei ich das kaum gemerkt habe, die Zeit verging so schnell.

Dadurch werde ich mein Leben lang keine finanziellen Sorgen mehr haben, dafür aber ganz viel entspannte Me Time.

Der Durchschnittsbürger, der nicht reich erbt oder im Lotto gewinnt, hat also diese Wahl. Ich habe eine Wahl getroffen. Du hast eine Wahl getroffen. Jeder hat mit den Konsequenzen zu leben, denn es ist eine eigenverantwortliche, erwachsene Entscheidung.
 

Rose

Urgestein
Ich habe in meinem Studium keine MeTime gehabt und habe mit Job, Nebenjob, Studium und allerlei privaten Themen kaum Zeit gehabt. Wobei ich das kaum gemerkt habe, die Zeit verging so schnell.

Dadurch werde ich mein Leben lang keine finanziellen Sorgen mehr haben, dafür aber ganz viel entspannte Me Time.

Der Durchschnittsbürger, der nicht reich erbt oder im Lotto gewinnt, hat also diese Wahl. Ich habe eine Wahl getroffen. Du hast eine Wahl getroffen. Jeder hat mit den Konsequenzen zu leben, denn es ist eine eigenverantwortliche, erwachsene Entscheidung.
Damit bestätigst du was ich geschrieben habe.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
es werden wesentlich klügere köpfe entscheiden, ob ein BGE finanzierbar ist als ein paar möchtegern in einem forum. die diskussion ist eher müßig. ich habe hier viel gelesen über angeblich viel zu hoch bestuerte reiche.

spanennd finde ich allerdings, wie man hier sieht, welches welt- und vor allem menschenbild zugrunde liegt bei denen, die es rigors ablehnen. und das gruselt mich.

das BGE würde vor allem mal den wert eines menschen von seiner arbeit entkoppeln. und seit der französischen revolution sollte man denken, wir wären beim prinzip der gleichheit angekommen. ist wohl nicht so. manche sind gleicher als andere.

ich frage mich, worauf sind die leute denn stolz, wenn es angeblich so einfach ist, sich aus schweren verhältnissen rauszuarbeiten, studium zu machen, tollen job zu haben. kann ja jeder. das ist ja dann auch keine große leilstung. und wenn man den schweren weg wählt, muss man anschließend auch nicht sauer sein, wenn andere sagen, och nö, danke. es gibt ja deppen, die es machen. und das ist wohl das problem, wenn man die eigene leistung so beliebig macht, dann macht man sich gleichzeitg natürlich auch irgendwie zum deppen..

anstatt einfach stolz drauf zu sein und auch dankbar, dass man die chance hatte. letztendlich hat das auch etwas mit glück zu tun. klar, es ist die eigene leistung, die einen da rausgeholt hat, aber ob man die chance bekommt, das ist nicht selbstverständlich.

ich bin sehr stolz auf das, was ich geleistet habe, und weil ich weiß, was für ein kampf das war und wie viel kraft mich das gekostet hat, genau darum gehe ich nicht davon aus, dass es nur eine frage von wille ist. ich hatte auch ganz viel glück, dass ich die richtigen leute an meiner seite hatte. ich hatte so viel untersüttzung. und ja, ich habe um diese unterstützung gekämpft, aber ich hätte auch auf ganz andere menschen treffen können, die mich runtergezogen hätten.

oder wenn ich sehe, aus welchen umständen sich rose rausgekämpft hat. welche widerstände sie hatte und wo sie heute ist. wow. das hätte so ganz anders ausgehen können. was für eine lebensleistung! sie kann für so viele menschen ein vorbild sein. und ich muss sagen, das gibt mir auch kraft. in meiner arbeit, wenn ich das mit so verzweifelten menschen zu tun habe und keinen ansatzpunkt finde, dann sind es die geschichten wie die von rose, wo ich denke, hey, zu was menschen alles fähig sind und ich darf einfach nicht aufgeben.

aber ja, vielleicht ist es easy so ein bisschen schule machen, ins studium gehen und man sagt ja, lehrjahre sind keine herrenjahre und so gegesehen sind natürlich studienjahre lehrjahre und dann gerader weg in den toll bezahlten job. wirkliche krisenerfahrung null und dann ist klar, dass man an jeder ecke absicherung braucht.

vor meiner krise hatte ich 10, 20 tausend euro im monat. und irgendwie immer angst. panik, geht das so weiter, wie soll ich das weiter aufrecht halten. heute habe ich 200 euro im monat und bin glücklich. ich komme damit aus, könnte mehr sein, aber spielt eigentlich keine rolle, weil ich echt ein geiles leben habe, mein job hat so viel sinn. ich bewege wirklich was in dieser welt zum besseren. und ich arbeite mit leuten zusammen, die wertschätzend miteinander umgehen. ich weiß, was ich geleistet habe in meinem leben. ich habe nicht den tollen job, aber ich habe das tolle leben. mir tun die menschen, die zuhsaue sitzen und mit dem leben fertig sind, eher leid.- genau wie die leute in der tretmühle, die meinen, ihr leben ist nur was wert, wenn sie ganz besonders diszipliniert viel leisten.

ich meine, ich habe ganz fest versprochen, auf mich zu achten, aber eigentlich finde ich das mit dem wochenende voll doof. ich freue mich auf montag. total. aber ich habe versprochen nciht mehr zu arbeiten als meine stunden. das ist schon ein ganz schön großes geschenk.
Vielleicht sollten wir weniger den Fokus auf (unüberprüfbare) Einzelschicksale bei so einer Diskussion legen als vielmehr aufs große Ganze.

Bisher gab es kein BGE und Deutschland sowie Europa standen tatsächlich schonmal finanziell besser da. Die zitierten klugen Köpfe sind wohl wirklich klug, haben aber eher weniger was mit deiner Liste zu tun.

Es bringt wenig hier eine einseitig geltende Moral zu bedienen... diese Methodik ist abgegriffen.
Hinzu kommt der schlichte Fakt, dass die Entscheider in solchen Dingen eher selbst hohe Steuerzahler sind.

Ich lehne mich diesbezüglich also eher entspannt zurück.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Einzelschicksale sind immer viel Interessanter als der „ grosse, ganze, verfälschte Einheitsbrei.
Man muss sie durchaus im Auge behalten und beleuchten.
Nur SO, durch Einzelschicksale erfährt man, wie es den Menschen WIRKLICH geht. ( Vorausgesetzt, man WILL es überhaupt wissen und nicht lieber ausblenden und weiter in seiner Blase leben).
Einzelschicksale zeigen Bruchstücke der (manchmal unschönen) Realität.
Wenn man nur oberflächlich aufs ganze schaut oder irgendwelche Durchschnittswerte berechnet oder gar sich selber zum Vorbild nimmt( ich habe doch auch….ich kann doch auch… bei mir war doch auch…) lügt man sich doch nur selber in die Tasche.
Weil man was anderes gar nicht sehen will.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
[...] oder gar sich selber zum Vorbild nimmt( ich habe doch auch….ich kann doch auch… bei mir war doch auch…) lügt man sich doch nur selber in die Tasche.
Weil man was anderes gar nicht sehen will.
Also du meinst so, wie man es bei einer Einzelschicksalsbetrachtung durch meinen Vorredner weiter oben tun würde?
Genau dieses Verhalten wird dort nämlich in Vollentfaltung praktiziert.
Passenderweise wird natürlich auch gleich für 2 gesprochen... welch eine Befähigung, welch eine Kompetenz... und natürlich sind bei derart dramatischen Schicksalen auch keine weiteren Belege nötig.

Einzelschicksale ja, aber dann bitte nur die, die auch der eigenen Position entsprechen, nicht wahr?

Du siehst selbst, an diesem Beispiel das du dir hier gegeben hast die Gefahr, die von sowas ausgeht.
Man blendet bei einer Einzelschicksalsbetrachtung alles andere aus.
Damit ist es eben keinesfalls eine Bereicherung für die Realität... es ist eine Verzerrung eben dieser auf ein ganz enges Spektrum, welches noch dazu mit Lügen verzerrt werden könnte. Und zwar eine sehr gefährliche, emotional verschwommene und persönlich eingefärbte Realität.

Falls man doch lieder bei Seiten, ein Pro und ein Contra betrachten möchte, landet man früher oder später doch wieder bei Auswertungen, statistischen Erhebungen, Logikabfolgen etc.

Nur.... naja... es liest sich halt schwerer, ist in Gänze oberflächlich betrachtet etwas uninteressanter wenn man keinen Zugang zu Zahlen und der gleichen hat.

Nicht umsonst setzen bestimmte Zeitungen, wie die hier verpöhnte Bild, eher auf Einzelschicksale als auf differenzierte Betrachtungen und neutralen (!) Journalismus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
es werden wesentlich klügere köpfe entscheiden, ob ein BGE finanzierbar ist als ein paar möchtegern in einem forum. die diskussion ist eher müßig. ich habe hier viel gelesen über angeblich viel zu hoch bestuerte reiche.
Die Entscheidung steht doch schon ewig. Wir haben kein BGE. "Wesentlich klügere Köpfe" haben entschieden und wir haben kein BGE. Das wiederhole ich gern nochmal. Also volle Zustimmung zu Deinem Beitrag!

das BGE würde vor allem mal den wert eines menschen von seiner arbeit entkoppeln. und seit der französischen revolution sollte man denken, wir wären beim prinzip der gleichheit angekommen. ist wohl nicht so. manche sind gleicher als andere.
Ich kann nur für mein Umfeld sprechen. Der Wert eines Menschen ist bei uns nicht an seine Arbeit gekoppelt. Das Gehalt, was man bekommt, ist an den Wert der Arbeit gekoppelt. Aber nicht der Mensch. Wenn wir unser Nachbarschaftsfest feiern ist von der Krankenschwester bis zum Uni Prof. alles dabei, für uns haben Alle den gleichen Wert. Der Prof verdient nur mehr. Na und?


heute habe ich 200 euro im monat und bin glücklich. ich komme damit aus, könnte mehr sein, aber spielt eigentlich keine rolle, weil ich echt ein geiles leben habe
Das lese ich doch gern! Du bist glücklich, top!

Und man kommt mit wenig Geld aus und kann glücklich sein. Das hatte ich schon mehrfach geschrieben (5 Euro für Lebensmittel pro Tag) und mehrfach Gegenwind bekommen. Vielen Dank daher für Deine Zustimmung, absolut meine Meinung!
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Einzelschicksale sind immer viel Interessanter als der „ grosse, ganze, verfälschte Einheitsbrei.
Man muss sie durchaus im Auge behalten und beleuchten.
Nur SO, durch Einzelschicksale erfährt man, wie es den Menschen WIRKLICH geht. ( Vorausgesetzt, man WILL es überhaupt wissen und nicht lieber ausblenden und weiter in seiner Blase leben).
Einzelschicksale zeigen Bruchstücke der (manchmal unschönen) Realität.
Wenn man nur oberflächlich aufs ganze schaut oder irgendwelche Durchschnittswerte berechnet oder gar sich selber zum Vorbild nimmt( ich habe doch auch….ich kann doch auch… bei mir war doch auch…) lügt man sich doch nur selber in die Tasche.
Weil man was anderes gar nicht sehen will.
Na dann nehme ich mal das Einzelschicksal des letzten "Wer wird Millionär Gewinners". Das ist kein Durchschnitt, das ist pures Einzelschicksal. Ok, Du sagst jetzt weiß ich wie es Menschen wirklich geht. Dann ist ja laut Deiner Logik alles super in Deutschland! Wir gehen also alle in eine Rateshow und sind Millionär.

Nein, ich interessiere mich nicht für das Einzelschicksal für Menschen, die nach ein paar Fragen Millionär sind oder Menschen, die statt morgens Kaffee den ersten Schnaps unter der Brücke trinken. Beides hat keine Relevanz für mich. Ich bevorzuge den Durchschnitt, die 90% die weder extrem reich noch extrem arm sind. Denn die 90% sind die Menschen mit denen ich mein Leben teile (das tue ich weder mit einem, der freiwillig auf der Straße lebt noch habe ich einen Musk oder Zuckerberg im Freundeskreis).

Die 90% sind auch die, die die Politik maßgeblich beeinflussen, denn jede Partei versucht möglichst viele Stimmen zu bekommen.

Aber das passt, ich bleibe in meiner 90% Blase und Du in Deiner 10% Blase, für mich und mein Leben ist die Masse wesentlich beeinflussender.
 
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